ständig erhöhte Entzündungswerte, Steißbeinfistel, Gelenksschmerzen

[daniel2302]

Hallo Forum

Ich möchte meine Situation mit euch teilen und erhoffe mir den ein oder anderen Rat. Medizinisch bin ich absoluter Laie. Ich versuche schon seit längerer Zeit zu verstehen, was mit mir bzw. meinem Körper in den letzten Jahren los ist. Dass mir hier in einem Online-Forum niemand eine verbindliche Diagnose geben kann ist mir vollkommen klar. Jeder Hinweis, der mir dabei hilft zu verstehen, was los ist, ist mir sehr recht.

Seit meinem Jugendalter leide ich an einer wiederkehrenden Steißbeinfistel, welche mir im Abstand von jeweils mehreren Jahren schon 3 mal unter Vollnarkose operativ entfernt wurde. Jetzt bin ich 33 Jahre alt und werde Ende November das vierte Mal deswegen operiert. In den Zeiten vor den jeweiligen OPs habe ich immer wieder wellenartig mit einer Entzündung des betreffenden Bereichs zu kämpfen. Es ist so, dass für mehrere Tage Wundsekret abgesondert wird und die Wunde auch deutlich riecht. Mit entzündungshemmenden Medikamenten für 2-3 Tage bekomme ich das dann immer in den Griff und es ist Ruhe, bis die nächste Entzündungswelle kommt. Die Steißbeinfistel kommt bei mir trotz OP nach einiger Zeit immer wieder. Ich achte sehr auf Hygiene und versuche den Bereich nicht zu belasten, aber das hilft anscheinend alles nichts.

Seit bestimmt 6 Jahren wurde mir jedes Mal, wenn wegen irgendetwas ein Blutbild gemacht wurde gesagt, dass ich erhöhte Entzündungswerte habe, das aber ganz egal ist, weil ich wohl gerade einen Infekt oder so haben werde, den ich selber gar nicht merke. Ich habe mir die Blutbilder der letzten Jahre herausgesucht und bemerkt, dass es eigentlich immer das selber ist:

- Leukozyten erhöht im Bereich 11.500-13.000
- Lymphozyten erhöht im Bereich 46-49 Prozent
- Segmentkernige zu niedrig im Bereich 35-40 Prozent
- Eosinophile erhöht im Bereich 5,2 - 5,5 Prozent

Seit eben diesen guten 6 Jahren wird mein Immunsystem offensichtlich immer schwächer und es ist andauernd irgendetwas anderes. Ständig bin ich verkühllt oder richtig bettlägrig. Im Frühling wurden bei mir zufällig positive Antikörperwerte (IGG IGA) auf Chlamydia Pneumoniae festgestellt. Ich habe für genau 10 Tage das Antibiotikum Doxybene 200 mg bekommen und das Gefühl gehabt, dass es mir für ein paar Wochen besser ging. Körperlich und seelisch. Die Chlamydien in der Lunge waren anscheinend schon längere Zeit da und haben schon meine Gelenke im Nackenbereich angegriffen. Die täglichen Schmerzen dort sind nach der Antibiotikaeinnahme deutlich besser geworden. Jetzt musste ich nach 6 Monaten eine Kontrolle machen, ob das Antibiotikum die Chlamydien auch vollständig eliminiert hat, was leider nicht der Fall ist. IGG und IGA sind beide weiter positiv. Morgen werde ich mit meinem Hausarzt besprechen, wie es diesbezüglich jetzt weiter geht.

Meine Fragen wären die folgenden:

- sind meine Entzündungswerte wegen der dauernd wiederkommenden Steißbeinfistel erhöht? Also kann alleine die Fistel der Grund dafür sein?
- Wieso wird mein Immunsystem immer schlechter? Kann auch das nur rein an meiner Steißbeinfistel liegen?
- ist es die anscheind dauerhafte Infektion mit den Chlamydien in der Lunge?

Ich mache mir große Sorgen, dass ich an einer Immunkrankheit oder so etwas leiden könnte. Das Thema stille Entzündungen macht mir Sorgen. Ich habe das Gefühl, dass mich mein Hausarzt zwar ernst nimmt und freundlich behandelt, aber er tut das Thema immer recht schnell ab und meint, dass ich eben gerade einen Infekt haben werde. Ich kann aber nicht seit 6 Jahren dauernd irgendeinen Infekt haben oder?


Danke für eure Zeit dies zu lesen. Wie gesagt bin ich wirklich für jeden Input dankbar.

[SandraWW]

ich würde dir raten zu einem Immunologen zu gehen

[SandraWW]

ich würde dir raten zu einem Immunologen zu gehen

[daniel2302]

Danke für deine Rückmeldung! Ich habe mich noch gestern um einen Termin bei einem Immunologen bemüht und warte nun auf die Rückmeldung, ob und wann ein Termin möglich ist. Es war gar nicht so leicht so einen Facharzt zu finden (zumindest im Großraum Wien/Umgebung). Ist das "normal", dass das so gut wie immer Allergieärzte sind bzw. sonst nur eigene Labors? lg