Ich suche nach Antworten wegen unerklärlicher Verletzungen von Todesopfern.
Es würde mich sehr freuen, wenn das möglich ist in diesem Forum.
Es geht um eine Gruppe von mehreren Erfrierungs-Opfern. Einige von ihnen haben einseitige und beidseitige Mehrfach-Rippenbrüche.
Es gibt aber keine Anzeichen von Kampf.
Die Opfer waren großer Kälte ausgesetzt, zwischen minus 20 und minus 30 Grad. Dazu kam vermutlich noch starker Wind, denn sie befanden sich knapp unterhalb eines Berggipfel auf etwa 1000 Meter Höhe. Deutlich oberhalb der Baumgrenze. Sie haben in einem Zelt auf diesem Platz übernachtet. Keine Spuren eines Lager-Feuers, was vermutich wegen des Windes nicht möglich war. Der Holz-Ofen für das Zelt-Innere wurde auch nicht genutzt. Warum nicht, ist nicht geklärt. Hängt vielleicht auch mit dem Wind zusammen. Es wurde hochprozentiger Alkohol getrunken. Was ja bei Unterkühlung nicht so optimal sein soll.
Die Gruppe hatte bereits 4 Zelt-Übernachtungen hinter sich. Aber im windgeschützen Wald-Bereich und mit genutztem Ofen in der Nacht.
In einer Gegend weit weg von der Zivilisation und zu einer Zeit als es noch keine Handys gab und wo man hauptsächlich Baumwolle-Kleidung trug. Ihre Rucksäcke müssen sehr schwer gewesen sein. Sie haben alle Lebensmittel mitnehmen müssen, die sie brauchen, es gab keine Verpflegungspunkte unterwegs.
Die Pathologen haben als Todesursache bei einigen Opfern Unterkühlung angegeben und bei einigen der Opfer Rippenbruch mit inneren Blutungen in Herzkammer oder Brusthöhle.
Meine Frage an die Mediziner von heute ist : Könnten die Rippenbrüche ohne Fremdeinwirkung entstanden sein? Kann starke Belastung (schwere Rucksäcke und Berg-Wandern) und Erschöpfung in Verbindung mit Unterkühlung zu Rippenbrüchen führen?
Mehrfach Rippenbrüche möglich bei Erfrierung ?
Moderator: DMF-Team
-
- DMF-Moderator
- Beiträge: 3899
- Registriert: 26.08.06, 21:00
- Wohnort: Kohlenpott
Re: Mehrfach Rippenbrüche möglich bei Erfrierung ?
Hallo,
um welches Unglück geht es? Ist es ein bekanntes Bergunglück?
Wann geschah das Unglück, wann und wo wurden die Autopsien durchgeführt?
Welche sonstigen Verletzungen wurden festgestellt?
Sind die Rippenbrüche vor oder nach dem Tod aufgetreten?
Nächste Frage: was sind die näheren Umstände des Unglücks? Lawinenabgang? Wettereinbruch?
Bei 1000 Höhenmetern deutlich über Baumgrenze. Waren die Bergsteiger in Alaska oder Sibirien unterwegs?
Ein Erfrierungstod verursacht normalerweise keine Rippenbrüche. Ein Rucksack bei ansonsten gesunden Menschen auch nicht. Drei Wochen unter mehreren Metern Schnee begraben zu sein möglicherweise schon.
Sie sollten sich darauf einstellen, die Ursache der Frakturen nie herauszufinden. Das ist gerade bei Unglücken, die schon lange zurückliegen und die aufgrund mangelnder technischer Möglichkeiten und bei fehlendem Interesse nur sehr oberflächlich untersucht wurden, leider häufig der Fall.
Viele Grüße
B. Goretzky
um welches Unglück geht es? Ist es ein bekanntes Bergunglück?
Wann geschah das Unglück, wann und wo wurden die Autopsien durchgeführt?
Welche sonstigen Verletzungen wurden festgestellt?
Sind die Rippenbrüche vor oder nach dem Tod aufgetreten?
Nächste Frage: was sind die näheren Umstände des Unglücks? Lawinenabgang? Wettereinbruch?
Bei 1000 Höhenmetern deutlich über Baumgrenze. Waren die Bergsteiger in Alaska oder Sibirien unterwegs?
Ein Erfrierungstod verursacht normalerweise keine Rippenbrüche. Ein Rucksack bei ansonsten gesunden Menschen auch nicht. Drei Wochen unter mehreren Metern Schnee begraben zu sein möglicherweise schon.
Sie sollten sich darauf einstellen, die Ursache der Frakturen nie herauszufinden. Das ist gerade bei Unglücken, die schon lange zurückliegen und die aufgrund mangelnder technischer Möglichkeiten und bei fehlendem Interesse nur sehr oberflächlich untersucht wurden, leider häufig der Fall.
Viele Grüße
B. Goretzky
And God promised men that good and obedient wives would be found in all corners of the earth.
Then she made the world round and laughed and laughed and laughed...
Then she made the world round and laughed and laughed and laughed...
Re: Mehrfach Rippenbrüche möglich bei Erfrierung ?
Danke für deine Antwort, Brigitte.
Ja, es handelt sich um ein bekanntes Unglück von Februar 1959 in Russland im Uralgebirge. Das Unglück am Dyatlov-Pass.
2 von 9 Wanderern hatten Mehrfach-Rippenbrüche und sind daran und an den folgenden inneren Blutungen gestorben.
1 Wanderer starb an einem Schädelbasisbruch.
Die anderen 6 starben an Erfrierung.
Du meinst, wenn Schnee auf ihnen lag, dann könnte das zu Rippenbrüchen führen?
Die 3 Wanderer mit den Rippenbrüchen und dem Schädelbasisbruch lagen zwar fast 3 Monate unter meterhohem Schnee begraben, bevor man sie fand.
Aber sie hatten innere Blutungen, was wohl heißt, dass nicht das Gewicht der Schneemassen an den Brüchen schuld sein konnte. Oder?
Diese drei (und noch ein vierter) lagen außerdem in einer kleinen Schlucht im Wasser. Der vierte hatte keine Knochenbrüche, der starb an Erfrierung.
Die 5 anderen, die an Erfrierung starben, lagen auf ebener Fläche unter gar keinem und nur wenig Schnee und wurden innerhalb von 3 Wochen gefunden.
Keine Lawinen nachweisbar.
Deutliche Hinweise auf geistige Verwirrung aufgrund von zu niedriger Körpertemperatur. Nur meiner Meinung nach. Es wird im Net sehr viel gerätselt, was passiert sein könnte.
Es gab einen recht großen Temperatursturz zum Zeitpunkt des Unglücks. Es heißt, am 1. Februar 1959 gab es Temperaturen zwischen minus 14 und minus 22 Grad Celsius. Das müßte der Tag gewesen sein, an dem sie ihr Zelt auf der windigen Höhe von 1079 m aufgeschlagen haben. Und am nächsten Tag sollen die Temperaturen zwischen minus 25 und minus 32 Grad Celsius betragen haben. Vorher waren sie im geschützen Wald-Bereich bei niedrigeren Temperaturen und hatten nachts im Zelt einen Holzofen in Betrieb, der für sie sehr nützlich war, wie sie im Tagebuch schrieben. Und dann kommen sie in sehr viel kältere eisige und windige Höhen und lassen den Ofen aus. Der Windchill-Effekt muß die gefühlte Temperatur noch mal um einiges gesenkt haben.
Und dazu kommt noch, dass die gemessenen Temperaturen für die Dörfer gelten, nicht für die Berggipfel, wo es noch ein paar Grad kälter gewesen muss.
Sie haben das Zelt ohne Eile verlassen, 7 von ihnen ohne Schuhe, ohne Handschuhe und teilweise ohne Mütze und insgesamt viel zu leicht bekleidet. Einer hatte nur einen 1 Schuh an, der andere Schuh stand im Zelt. Niemand hatte Handschuhe an, Nur einer hatte Handschuhe als er gefunden wurde, aber die waren in der Jackentasche. Es gab Fußspuren. Ihr ganzes Gepäck stand ordentlich im Zelt verstaut. Etwa so, als wären sie direkt aus dem Bett gekommen und sofort aus dem Zelt gegangen, ohne sich etwas anzuziehen. Außerdem haben sie das Zelt von innen zerschnitten. Viele kleine Schnitte und auch ein größerer Schnitt, als wollten sie mehr Luft reinlassen oder etwas sehen. Sie gingen etwa 1500 m runter in den geschützten Wald-Bereich. Nur zwei von ihnen waren dem Wetter entsprechend warm bekleidet, aber dennoch ohne Handschuhe. Die ganze warme Kleidung lag im Zelt. Auch seltsam, sie haben einen Skistock in mehrere Teile zerschnitten und diese Teile genutzt, um das Zelt an einer Ecke zu befestigen. Welcher Tourengeher zerschneidet seinen Skistock, und das am Anfang seiner Tour? Es lagen noch etliche Tage Wanderung vor ihnen.
Diese kleine Schlucht ist eigentlich nicht halsbrecherisch für normal gesunde Menschen. Allerdings ist der Boden sehr uneben und dazu kommt dann noch der Schnee und vielleicht auch glattes Eis.
Hier sieht man eine Skizze, wie 4 der Wanderer gefunden worden. Drei von ihnen haben Knochenbrüche.
https://dyatlovpass.com/resources/340/g ... dik-03.jpg
Wäre es möglich, dass ein Sturz in dieses Flussbett die genannten Knochenbrüche nach sich zieht?
Der Pathologe sagte zu der Person, die quer zu den anderen drei liegt, dass sie maximal noch 10 bis 20 Minuten nach dem Rippenbruch gelebt haben kann.
Er sagte auch, die Rippenbrüche sind von der Art, als hätte ein schnell fahrendes Auto die Personen angefahren.
Ja, es handelt sich um ein bekanntes Unglück von Februar 1959 in Russland im Uralgebirge. Das Unglück am Dyatlov-Pass.
2 von 9 Wanderern hatten Mehrfach-Rippenbrüche und sind daran und an den folgenden inneren Blutungen gestorben.
1 Wanderer starb an einem Schädelbasisbruch.
Die anderen 6 starben an Erfrierung.
Du meinst, wenn Schnee auf ihnen lag, dann könnte das zu Rippenbrüchen führen?
Die 3 Wanderer mit den Rippenbrüchen und dem Schädelbasisbruch lagen zwar fast 3 Monate unter meterhohem Schnee begraben, bevor man sie fand.
Aber sie hatten innere Blutungen, was wohl heißt, dass nicht das Gewicht der Schneemassen an den Brüchen schuld sein konnte. Oder?
Diese drei (und noch ein vierter) lagen außerdem in einer kleinen Schlucht im Wasser. Der vierte hatte keine Knochenbrüche, der starb an Erfrierung.
Die 5 anderen, die an Erfrierung starben, lagen auf ebener Fläche unter gar keinem und nur wenig Schnee und wurden innerhalb von 3 Wochen gefunden.
Keine Lawinen nachweisbar.
Deutliche Hinweise auf geistige Verwirrung aufgrund von zu niedriger Körpertemperatur. Nur meiner Meinung nach. Es wird im Net sehr viel gerätselt, was passiert sein könnte.
Es gab einen recht großen Temperatursturz zum Zeitpunkt des Unglücks. Es heißt, am 1. Februar 1959 gab es Temperaturen zwischen minus 14 und minus 22 Grad Celsius. Das müßte der Tag gewesen sein, an dem sie ihr Zelt auf der windigen Höhe von 1079 m aufgeschlagen haben. Und am nächsten Tag sollen die Temperaturen zwischen minus 25 und minus 32 Grad Celsius betragen haben. Vorher waren sie im geschützen Wald-Bereich bei niedrigeren Temperaturen und hatten nachts im Zelt einen Holzofen in Betrieb, der für sie sehr nützlich war, wie sie im Tagebuch schrieben. Und dann kommen sie in sehr viel kältere eisige und windige Höhen und lassen den Ofen aus. Der Windchill-Effekt muß die gefühlte Temperatur noch mal um einiges gesenkt haben.
Und dazu kommt noch, dass die gemessenen Temperaturen für die Dörfer gelten, nicht für die Berggipfel, wo es noch ein paar Grad kälter gewesen muss.
Sie haben das Zelt ohne Eile verlassen, 7 von ihnen ohne Schuhe, ohne Handschuhe und teilweise ohne Mütze und insgesamt viel zu leicht bekleidet. Einer hatte nur einen 1 Schuh an, der andere Schuh stand im Zelt. Niemand hatte Handschuhe an, Nur einer hatte Handschuhe als er gefunden wurde, aber die waren in der Jackentasche. Es gab Fußspuren. Ihr ganzes Gepäck stand ordentlich im Zelt verstaut. Etwa so, als wären sie direkt aus dem Bett gekommen und sofort aus dem Zelt gegangen, ohne sich etwas anzuziehen. Außerdem haben sie das Zelt von innen zerschnitten. Viele kleine Schnitte und auch ein größerer Schnitt, als wollten sie mehr Luft reinlassen oder etwas sehen. Sie gingen etwa 1500 m runter in den geschützten Wald-Bereich. Nur zwei von ihnen waren dem Wetter entsprechend warm bekleidet, aber dennoch ohne Handschuhe. Die ganze warme Kleidung lag im Zelt. Auch seltsam, sie haben einen Skistock in mehrere Teile zerschnitten und diese Teile genutzt, um das Zelt an einer Ecke zu befestigen. Welcher Tourengeher zerschneidet seinen Skistock, und das am Anfang seiner Tour? Es lagen noch etliche Tage Wanderung vor ihnen.
Diese kleine Schlucht ist eigentlich nicht halsbrecherisch für normal gesunde Menschen. Allerdings ist der Boden sehr uneben und dazu kommt dann noch der Schnee und vielleicht auch glattes Eis.
Hier sieht man eine Skizze, wie 4 der Wanderer gefunden worden. Drei von ihnen haben Knochenbrüche.
https://dyatlovpass.com/resources/340/g ... dik-03.jpg
Wäre es möglich, dass ein Sturz in dieses Flussbett die genannten Knochenbrüche nach sich zieht?
Der Pathologe sagte zu der Person, die quer zu den anderen drei liegt, dass sie maximal noch 10 bis 20 Minuten nach dem Rippenbruch gelebt haben kann.
Er sagte auch, die Rippenbrüche sind von der Art, als hätte ein schnell fahrendes Auto die Personen angefahren.
-
- Letzte Themen