Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Moderator: DMF-Team

Antworten
xk86
Topicstarter
noch neu hier
Beiträge: 4
Registriert: 08.03.22, 09:23

Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Beitrag von xk86 »

Guten Abend,

mein Bruder wurde zusammengekloppt. Er hat 3 Rippenbrüche, 6 FInger sind gebrochn und er hat ein SHT 2.
Ausserdem wurde ihm ein Messer in die Brust gerammt, Lunge wurde getroffen. Er konnte aber "normal" zum Krankenhaus gebracht werden. War auch "weitestgehend" ansprechbar, hat noch Witze gemaxcht usw.

Er ist um die 40, 188cm gros und wiegt immer 100-110kg. Deutsch und hat kein Vorerkrankung.
Ausserdem nimmt er keine Medikamente oder andre Drogen, damit war vor knapp 10 Jahren schluss.

Nach der ersten OP gings eigentlich, aber dan kam wegen einer blöden Nachricht ein Wutanfall. Er hat sich Schläuche rausezogen und es sind Nähte gerissen und auch was mit der Lunge passiert. Es kam Blut aus den Mund und der Hirnddruck ist wohl zu hocgewesen. Dann hat man ihn in ein künstlichen Koma gesetzt :(


Es waren nun knapp 5 Tage und die Medikamente wrerden abgesetzt.

Er ist ein starker Mann, sehr stark sogar. Psyhcisch wie auch physisch. Ausserdem Kampfsportlers und Bodybuilder.

Wie lange wird es wohl brauchen bis er wieder aufwacht? Kann er dann gleich wieder mit mir reden, wenn der Schlacuh entfernt wurde? Wird er essen kjönnen, oder überhaupt dürfen?

Ich kenn ihn sehr gut und eine Reha wird er sicher ablehnen. Aber ist denn so ein Reha eine Pflicht?

Vielleicht kann er ja wieder alles nochmal nmachn?

Ich hab irgndwie große Angst, das er nicht mehr der selbe sein wird. Ich denke zwar, der hat sicher schon schlimmeres hinter sich, aber das mit den Koma und schläuchen, das macht mir eben Angst.


Kann mir vielleicht jemand sagen, ob es besten falls auch gut sein kann alles? Oder ob es auch schlimm sein kann?

Also wie lang dauert nach diesn 5 Tagen sowas alles. Genau Angabn wurdn nicht gemacht, avwarten sollen wir.

Mir wurde gesagt, das es sein kann das er mich nich mal erkennt, wenn er aufwacht.
Oder Haluzinazionen habn könnte, oder aggresssiv werden. Sowas ist doch abr sicher nich immer der Fall, oder?

Ich würde mich über Erfahung freuen, dann kann ich mich schon drauf einstelln.

Ich hab bei ihnZuhasu schon alles vorbereitet und mich auch um eine Physiodame gekümmert.
Gefahren werden kan er auch überallhin.

Muss ich sonst noch was beachten? Vielleict irgendwas kaufen oder einrichtn?

Ich vermisse ihn und gehe davon aus, ddas wenn es jemand schafft, er das ist.


Liebe Dank


Natti

PS: Hab noch was geändrt und Daten hinzugefugt.
Dr. A. Flaccus
DMF-Moderator
Beiträge: 4438
Registriert: 06.03.05, 08:30
Wohnort: Hildesheim
Kontaktdaten:

Re: Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Beitrag von Dr. A. Flaccus »

Guten Tag,

bei schweren Verletzungen dieser Art muss man in der Tat Geduld mitbringen.

Für die Beurteilung wäre es wichtig zu wissen, wie genau das Verletzungsmuster ist. SHT 2 und Lungenverletzung sind sehr allgemeine Angaben.

Grundsätzlich können sich junge und gesunde Menschen auch von schweren Verletzungen gut erholen.
In der Regel sind die behandelnden Ärzte auf der Intensivstation die besten Ansprechpartner für Einschätzungen.

Dr. A. flaccus
Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
xk86
Topicstarter
noch neu hier
Beiträge: 4
Registriert: 08.03.22, 09:23

Re: Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Beitrag von xk86 »

Oh vielen Dank für die schnelle Antwort.

ja, das Problem ist ein wenig das seine Exfrau dort auch Ärztin ist und ich nicht die leibliche Schwester bin.
Ich werd schon informiert und darf ihn jeden Tag besuchen, aber sie will ihn zum Beispiel unbedingt aufn Reha bringen.
Geht da sicher auch drum, das er sich nicht wieder in die Arbeit stürzt. (würde das überhaupt schnell gehn)

Aber ich wette das er gar nicht auf Reha will. Kontrolle und Normalität, das will er.

Ja, also vielleicht können Sie mir dann etwas zum Verkauf sagen, wenn es der bestmögliche Fall wäre?

Also er hatte einen Pneumothorax. Irgendwie Blut zwischen Schädeldecke und Gehirn, er hatte/hat eine Drainage am Bauch/Brust. Der Schädel wurde aber nicht geöffnete.

Wissen Sie, ich will auch gar nicht meckern, wir haben da sicher eine Menge Freiheiten, aber ich sitz halt nur blöd rum und quasseln mein Großen voll und spiele ihn seine Piano und Violinen Music vor. Ich kümmere mich um alles andere von ihn und ja. Ich würd einfach nur gern etwas hören was vielleicht (und da binnen ich mir sicher) eintritt wenn alles gut läuft.

Ich habe hier sehr viel gelesen und viele Menschen sind viel schlimmer dran und das ist schreckliche.

Aber ja. Also ich fahre gleich eh nochmals hin vielleicht gib es ja was neues :)

Kann er denn wenn alle Werte gut sind (wie ich verstehe sind sie das bis jetzt) auch gleich exhumiert werden?
Wird er wenn im Kopf alles klar ist/bleibt diese Woche noch reden und vielleicht sogar essen können?

Ich habe viel von dem Delir und Wahnvorstellung gelesen, vielleicht kommt ihn hier seine "Drogenvergangenheit" zugute.
Denke der hat vor 20 Jahren mehr als genug LSD, Ketamin und so ein Quatsch genommen. Schmerzen ist er auch mehr als gewöhnt und er ist eben ein Kämpfer, noch nie jemand soviel einstecken und auch austeilen gesehen.

Er ist halt vorher kerngesund gewesen, 2 mal im Jahr Bluttests alle 18 Monate MRT vom Schädel und Schulter.

Alles immer erstklassige Werter.

Heute ist Mittwoch, wenn später/gleich wieder alles positiv ist, dann kann doch diese Woche noch alles gut werden, oder?

Und Reha (wenn muss) kann er auch Zuhause machen, Fahrer hat er,
eine RehaQueen (Physiotherapeutin) und alles andere haben wir schon organisiert.

Wie würde Ihrer Meinung nach der beste Fall aussehen?


Ich möchte mich ganz herzlich bedanken, ich hätte gar nicht gedachte das sich überhaupt jemand meldet, aber ich wollt halt irgendwas getan haben, auch wenn es vielleicht nur Zeitverschwendung ist.


Liebe Grüße


Natti
Dr. A. Flaccus
DMF-Moderator
Beiträge: 4438
Registriert: 06.03.05, 08:30
Wohnort: Hildesheim
Kontaktdaten:

Re: Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Beitrag von Dr. A. Flaccus »

Hallo,

es ist wirklich schwierig, mit den wenigen Details etwas zum Verlauf zu sagen.

Wenn wirklich alles ideal läuft, dann wird der Patient am Ende genauso fit sein, wie vorher.

Eine Reha ist aber möglicherweise durchaus sinnvoll, wenn es eine ausgeprägte Hirnverletzung gab.

Und "danebensitzen" während man dabei die Lieblingsmusik des Patienten abspielt ist sehr, sehr gut!
Das ist keine verschwendete Zeit, sondern im Gegenteil: Echt klasse!
Patienten brauchen in ihrer Aufwach- und Findungsphase genau solche Unterstützung. Menschen, die vertraut sind und die wissen, was die Patienten mögen.

Machen Sie einfach damit weiter. Der Rest wird sich finden.
Wir lesen hier alle unregelmäßig mit (ehrenamtlich), aber wenn wir Zeit finden, antworten wir gern.

Dr. A. Flaccus
Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
xk86
Topicstarter
noch neu hier
Beiträge: 4
Registriert: 08.03.22, 09:23

Re: Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Beitrag von xk86 »

Ich kann mich nur noch einmal ganz herzliche bedanken.

Sie haben mit trotzdem geholfen und ich werde hier morgen mal berichten.

Er ist "ansprechbar" und kann regieren mit der Atmung wird gerade oder wurden gerade getestet.

Morgen kann es dann weitergehen. Nun schlummert er wieder.


Ich wünsche Ihnen ein schön Feierabend.


Liebe Grße


Natti
xk86
Topicstarter
noch neu hier
Beiträge: 4
Registriert: 08.03.22, 09:23

Re: Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Beitrag von xk86 »

Schön guten Abend,

mein Bruder ist nun von der Beatmung weg. Hat ein ICP 13 ( hab mir das gleich aufgeschrieben, ist wohl gut ),
das aber gestern schon. Die haben mehrere mal spontane Versuche gemacht und es lief alles auch über mehr als ein Stunde sehr gut.

Heute morgen das letzte mal und nun ist er zwar sehr verwirrt wie ich das sehe. Hat seine Exfrau Mum genannt und auch sonst sehr merkwürdigen Krams gequatscht. Aber nicht wirklich aggressiv oder unkooperative.

Kann mir vielleicht noch jemand sagen, wie lang dieser Zustand anhält? Der eine Arzt hat schon was von normaler Station gesagt. Da kommt er doch aber nicht hin, wenn er noch aufn Trip ist oder?

Das kommt von den Medikamente schon klar, aber die sind nun fast alle abgesetzt.

Er kann schlucken tut aber wohl weh und wirklich "richtig" sprechen.


Ein schön Abend.


Liebe Grüße und danke vielmals.


Nattiu
Dr. A. Flaccus
DMF-Moderator
Beiträge: 4438
Registriert: 06.03.05, 08:30
Wohnort: Hildesheim
Kontaktdaten:

Re: Nach Lungenverletzung durch Messer und SHT im künstlichen Koma

Beitrag von Dr. A. Flaccus »

Hallo,

Unruhe und Verwirrtheit können durchaus Tage (bis Wochen) anhalten.
In der Regel verschwindet das aber spontan von selbst.

Wenn der Arzt von "Normalstation" spricht, meint er eine "normale" Station im Krankenhaus. Das ist eben nicht die Intensivstation.
Dem Patienten geht es dann so gut, dass er nicht mehr überwacht werden muss.
Insgesamt ist das ein gutes Zeichen :-)

Dr. A. Flaccus
Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Antworten