Künstliches Koma Aufwachphase

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Manuel2408
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Künstliches Koma Aufwachphase

Beitrag von Manuel2408 »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier uns hoffe das ich mein Beitrag in der richtigen Gruppe gepostet habe.

Ich bitte um Mithilfe bzw. um Infos.

Hier warum ich schreibe, meine Mutter 77 Jahre alt war wegen erhöhten Blutruck im Krankenhause (200-230).
Meine Mutter hat seit Sie 30 Jahre alt ist immer mit hohen Blutdruck (180/200) zu kämpfen , deshalb nimmt Sie auch Tabletten dafür.

Warum ich schreibe, meine Mutter bekam im Krankenhaus einen Kreislaufkollaps und musste reanimiert werden.
Sie ist dann von Freitag Abend bis Mittwoch im künstlichen Koma gewesen, seit Mittwoch bekommt Sie dafür keine Medikamente mehr und wir warten seit heute (Sonntag) , dass Sie endlich anfängt zu reagieren/aufzuwachen.
Sie macht nur die Augen auf und zu.

Noch zur Info, dass Gehirn ist soweit in Ordnung nach dem CT, NSE wert liegt bei 39 (laut Arzt keine gravierende Hirnschäden) , EEG in Ordnung.

Habt Ihr da Erfahrungen bzw. sind vielleicht Ärzte unter Euch die mir paar Information geben können.
Kann es auch etwas länger dauern bis meine Mutter anfängt zu reagieren ?

Vielen Dank vorab.

Manuel
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Künstliches Koma Aufwachphase

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
benützen Sie bitte die Suchfunktion unter " künstliches Koma". Sie finden dann viele Antworten, bedenken Sie aber, dass die Gründe für ein künstliches Koma zahlreich sind und der Verlauf bzw. die Aufwachphase sehr unterschiedlich sein kann. Am besten fragen Sie den behandelnden Arzt, der den Verlauf sicher einschätzen kann.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
lunetta
Interessierter
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Re: Künstliches Koma Aufwachphase

Beitrag von lunetta »

Hallo!

Kann jetzt nur von unserer Erfahrung berichten, aber bitte bedenken, dass jeder Fall individuell ist!

Mein Vater lag vor 4 Jahren, wegen einem septischen Schock nach einer OP, für 6 Wochen im künstlichen Koma.
Er war damals 80 Jahre alt.

Er hatte Multiorganversagen, und man gab ihm nur eine geringe Überlebenschance.

Bei ihm wurde die Analgosedierung schritttweise runtergefahren, man soll damit langsam das Bewußtsein wiedererlangen.

Diese Phase hat auch bei ihm ca. 2 Wochen gedauert. Er war die ersten paar Tage noch immer ohne Bewußtsein, obwohl die Narkosemedikamente weg waren.

Danach hat er mehrere Tage nur hin und wieder die Augen aufgemacht, aber niemanden erkannt, oder bewußte Bewegungen gemacht.

Während dieser Aufwachphase war er noch mit Trachealtubus, aber man hat mit einem langsamen Weaning begonnen, was bei ihm schlecht funktionierte, er brauchte noch relativ lange Atemunterstützung.

Danach begann die Phase des Delirs - er war extrem unruhig, hat haluziniert, randaliert (hat vorher noch nie einer Fliege was zuleide getan), und hat das Intensivpersonal auf Trab gehalten.
Auch diese Phase hat ca 2 Wochen gedauert.

Erst danach hat er uns bewußt wahrgenommen und angeschaut, nach der Extubation noch lange Schluckprobleme gehabt, konnte mit dem Loch im Hals zu Beginn nicht sprechen, usw.

Man muß nach einem künstlichen Koma viel Geduld haben - das kann alles dauern, grade bei älteren Menschen.

Mein Vater war insgesamt nach dem Koma noch 3 Wochen auf Intensiv und dann noch 4 Wochen auf einer Normalstation, wo er alles neu lernen mußte.

Hab Geduld und gib deiner Mama Zeit! Sie war nur kurz im künstlichen Koma, das ist schon viel wert!

Das wird wieder werden! Ich wünsche euch alles Gute und alles Liebe! GLG!
Manuel2408
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Re: Künstliches Koma Aufwachphase

Beitrag von Manuel2408 »

Vielen Dank .
Ich hoffe sie fängt bald an zu reagieren …
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