Wie weiter behandeln?

Moderator: DMF-Team

Nachtschattengewächs
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Hallo Herr Fischer,

hier nun der aktuelle Stand zusammengefasst:

Sonntag (17.11.):
- morgens negativer Ovutest
- keinen Schleim bemerkt
- abends GV

Montag (18.11.):
- morgens positiver Ovutest
- abends Follikel ca. 16,5 mm im US (sah noch prall und rund aus, hatten allerdings eine kleine Delle/Beule an der Seite)
- abends flüssiger Zervixschleim
- abends GV

Dienstag (19.11.):
- morgens schwacher Ovutest
- Temperatur 36,6-36,7 Grad (ich weiß es leider nicht ganz genau)
- morgens flüssiger Zervixschleim
- abends keinen Schleim mehr bemerkt
- abends GV

Mittwoch (20.11.):
- morgens schwacher Ovutest
- Temperatur 36,8 Grad (also Erhöhung um 0,1-0,2 - oder Messungenauigkeit?)
- keinen Schleim mehr bemerkt
- abends evtl. noch GV geplant

Hier noch die Bilder zu den Ovutests. Man muss dazu sagen, dass die zeite Linie in den vorangegangen Zyklen auch bei einem Blut-LH-Wert von über 50, nie stärker wurde als am 18.11. zu erkennen. Demnach gehe ich davon aus, dass am 18.11. schon ein deutlicher LH-Anstieg stattfand. Die Tage darauf ist aber ja nur noch eine schwache Linie zu erkennen:

https://www.directupload.net/file/d/564 ... mb_jpg.htm

Ich hoffe nun inständig, dass sich morgen eine weitere, deutliche Temperaturerhöhung zeigt. Das wäre dann endlich mal ein klares Ergebnis.

Was sagen Sie zu dem jetzigen Stand? Besteht noch Hoffnung, dass der Follikel eine gute Eizelle enthält? Ich nehme weiterhin Estradiol-Tabletten um meine Schleimhaut noch ein bisschen zu pushen.

Viele Grüße
Nachtschattengewächs
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Achso und ich habe heute Mittag noch HCG gespritzt. Ob es was hilft weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, aber schaden kann es ja nicht.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
geht man nur vom LH-Wert aus, scheint er laut Stäbchen abzufallen. Dann wäre ja der ES schon gewesen und die Temperatur hätte dann schon ansteigen müssen. Da passt doch einiges gar nicht zusammen. Jetzt kann man nur abwarten und die Temperatur beobachten.
Grüße Dr. Fischer
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Nachtschattengewächs
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Hallo Herr Fischer,

vielen Dank für Ihre Antwort! Ja, ich befürchte auch, es sieht diesen Zyklus nicht gut aus.

Ich werde morgen und übermorgen noch einmal die Temperatur messen. Wenn sie dann immer noch nicht angestiegen ist, hake ich den Zyklus endgültig ab.

Ich werde mich dann noch einmal melden!

Viele Grüße
Nachtschattengewächs
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Hallo Herr Fischer,

die Temperatur ist heute auf 37,0 Grad gestiegen, also nun doch tatsächlich ein Anstieg. Vielleicht hat das Auslösen mit HCG gestern nachträglich ja auch noch was bewirkt?

Egal. Würden Sie nun mit Progesteroneinnahme beginnen? Problem ist, ich habe nur Utr.. und Fam... hier, welches beides die Temperatur verfälscht. Ich könnte nun also entweder damit beginnen und hoffen, dass der Tempi-Anstieg so bleibt oder aber ich fange mit Progesteroneinnahme an und kann dann nicht mehr weiter messen.

Was würden Sie machen?

Viele Grüße!
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
dass ein Anstieg erfolgt, war meine Vermutung, da die Interpretation der LH-Stäbchen so eine Sache ist. Nehmen Sie das Progesteron-auch in Ihrem Fall um das Wissen der verfälschten Temperatur.
Grüße Dr. Fischer
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Nachtschattengewächs
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Herzlichen Dank, Herr Fischer. Dann werde ich nun mit der Progesteroneinnahme beginnen.

Wie ich Sie verstanden habe, gehen Sie dann davon aus, dass der Eisprung vermutlich von alleine (also schon vor der HCG-Gabe) vom Körper ausgelöst wurde, richtig? Mich würde dann sehr interessieren, wann Ihrer Einschätzung nach vermutlich der ES gewesen sein müsste. Dann Dienstag oder Mittwoch?

Noch eine weitere Frage: Ich hatte die letzten beiden Zyklen ein starkes Brennen beim Wasserlassen und vermutete eine Blasenentzündung. Meine Frauenärztin ließ mich eine Urinprobe abgeben und sagte dann, dass meine Werte jedoch in Ordnung seien. Das Brennen hatte ich jedoch weiterhin und habe es auch jetzt noch ab und zu.

Nun war mein Mann wegen einer Nierensteinuntersuchung beim Neurologen. Zwar hatte er keinen Nierenstein, jedoch hat eine Blutuntersuchung bei ihm ergeben, dass er stark erhöhte Entzündungswerte und einen ausgeprägten Harnwegsinfekt hat. Er muss nun 10 Tage lang starkes Antibiotikum nehmen.

Meine Frage ist nun: Da ICH ja die letzten Zyklen selbst den Verdacht hatte, eine Blasenentzündung zu haben - und nun mein Mann tatsächlich einen starken Harnwegsinfekt hat - kann das wirklich nur Zufall sein oder gibt es ggf. doch einen Zusammenhang?

Könnte es nicht sein, dass wir uns beim GV immer wieder gegenseitig angesteckt haben? Oder, dass ich zumindest eine andere, chronischen Entzündung habe, die sich ggf. auch negativ auf potenzielle Einnnistungen auswirkt? Wenn ja: Was müsste ich bei mir untersuchen lassen? Urinproben waren ja unauffällig.

Vielen Dank!
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
ES war vermutlich Mittwoch, ob dabei HCG geholfen hat, weiß ich nicht und kann man kaum sicher sagen. Gegenseitige Ansteckung ist eher unwahrscheinlich, da müßten schon im Sperma Bakterien vorhanden sein. Selbst Männer mit chronischer Prostatitis stecken normalerweise ihre Partnerin nicht an. Bei Ihnen könnte man-soweit nicht schon im IVZ-Zentrum erfolgt- CRP, Leukozyten, Mykoplasmen und vor allem Chlamydien bestimmen.
Grüße Dr. Fischer
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Suuuuper! Vielen Dank, Herr Fischer! Ich werde die Untersuchungen in meinem Zentrum auf jeden Fall ansprechen. Nicht, dass etwas übersehen wird. An eine Prostatitis hatte ich übrigens auch schon gedacht, weil mein Mann in der letzten Zeit zusätzlich auch Probleme beim GV hatte und sich im letzen Jahr sein Spermiogramm kontinuierlich verschlechtert - kann aber natürlich auch "nur" an dem Harnwegsinfekt liegen und daran, dass er halt auch älter wird (auch, wenn 39 Jahre für ein Mann ja noch kein Alter ist).

Danke auch zu ihrer Einschätzung mit dem Eisprung!!!
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
mir ist heute Nacht eingefallen, dass es ein spontaner ES gewesen sein könnte!!! Nach HCG springt der Follikel etwa nach 24-36 Std. Das ist doch kein Alter für einen Mann bzgl. Zeugungskraft. Diese reicht fast ohne wesentliche Einschränkung bis über das Alter von 60 Jahren- genaue Zahlen habe ich nicht im Kopf.
Grüße Dr. Fischer
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Nachtschattengewächs
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Oh, Herr Fischer! Ich habe Ihren Beitrag gerade zufällig gesehen! Wow, bin ich gerührt, dass Sie sich so viele Gedanken machen und heute Nacht diesen grandiosen Gedanken hatten!!! Das klingt echt super! Wenn ein spontaner ES gewesen sein könnte, dann wäre das ja das aller Beste und spricht ggf. dafür, dass der Follikel doch "brauchbar" ist. Wenn der ES dann 24-36 Stunden nach positivem Ovu gewesen wäre, dann müsste das ja Dienstag oder Mittwoch in der früh gewesen sein. Demnach könnte einer der GVs von Sonntag, Montag und Dienstagabend ggf. tatsächlich gepasst haben? Estradiol für die Schleimhaut nehme ich fleißig!

Zwischenzeitlich war ich so deprimiert und hoffnungslos, dass ich überlegt hatte, nun keinen weiteren Pod der Pumpe mehr anzubauen (ich muss ja alle 3 Tage wechseln - demnach müsste ich Samstag einen neuen Pod dran bauen).

Meinen Sie, es besteht noch Hoffnung? Dann lasse ich die Pumpe doch erstmal dran!

Vielen Dank auch zur Beruhigung, dass mein Mann noch nicht "zu alt" ist. Wenn ich ihm das so sage, wird er sich wahnsinnig freuen :-).
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
in diesem Zyklus sehe ich durchaus noch eine Hoffnung-natürlich trotz allem abhängig von der Spermaqualität. Ein schönes Wochenende Ihnen beiden.
Grüße Dr. Fischer
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Dankeschön! Ich wünsche Ihnen natürlich auch ein schönes WE!
Nachtschattengewächs
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Re: Wie weiter behandeln?

Beitrag von Nachtschattengewächs »

Hallo Herr Fischer,

leiderhat der letzte Zyklus wieder nicht geklappt. Wir sind nun in einem neuen Zentrum in Behandlung.

Meine basalen Hormonwerte (4 Wochen nach der letzten, stimulierten Periode) waren:

FSH: 13,1
LH: 4,6
Östrogen: 46

Das FSH scheint immer weiter zu steigen, was mir ehrlich gesagt ziemliche Sorgen macht. Im US waren auch nur insgesamt 6 kleine Antral-Follikel zu sehen (also in beiden Ovarien zusammen).

Haben Sie eine Erklärung, warum mein FSH nun immer weiter steigt? Ist das nun das erste Anzeichen bevorstehender Wechseljahre (bin 35 Jahre alt)?

Meine nächste Frage wäre, was Sie zum folgenden Behandlungsansatz sagen. Für einen VZO-Zyklus stimulieren wir wie folgt (quasi vom Zyklusbeginn an, in dem ich ja eh dauerhaft feststecke):

- Gynokad.-Gel von Beginn an täglich 1 Hub
- 1.-5. Stimulationstag jeweil 2,5 mg Letroz. (ggf. erhöhen wir im nächsten Zyklus auf 5 mg täglich)
- ab 3. Stimulationstag parallel 150 IE HMG

Da ich ja bisher so schlecht auf die Stimulationen reagiert habe und auch bei den ICSIs keine besonders gute Qualtiät hatte, ist der Arzt bereit, es ggf. auch mit 4-5 reifen Follikeln per VZO zu versuchen. Das Gynok.-Gel soll ich nehmen, damit sich meine Schleimhaut ggf. besser aufbaut.

Ob meine Hypophyse auf das Letroz. reagiert, ist nun ein Experiment. Aber inzwischen bin ich zu allem bereit und hoffe, dass dieses Experiment funktioniert.

Was halten Sie von der Stimulation?

Viele GRüße und einen schönen Sonntag!
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Wie weiter behandeln? Kinderwunsch

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Abend,
Letrozol hemmt die Achse Hypothalamus-Hypophyse und daher wird vermehrt FSH ausgeschüttet. Im Übrigen habe ich vor einigen Jahren bereits dieses Schema unter anderem empfohlen, wenn Clomifen ( man könnte auch Tamoxifen geben) nicht wirksam genug ist und andererseits man aber nicht mit Zyklusbeginn gleich mit HMG stimulieren will. Vorteil ist auch dadurch die Einsparung einiger Ampullen des teuren HMG. Das Schema ist also insofern schon okay. Lediglich statt dem Gel hätte ich 2 mg Estradiol verwendet. Jetzt hoffen wir mal, dass einige sprungreife Follikel heranwachsen.
Grüße Dr. Fischer
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