ich schreibe Ihnen ja nun schon seit einigen Jahren in immer wieder neuen Beiträgen und würde Sie heute gerne um Rat fragen, wie Sie an meiner Stelle weiter vorgehen würden. Hier noch einmal meine Vorgeschichte:
Mit 30 Jahren die Pille abgesetzt - keine Regelblutung, auf Grund einer Essstörung. Im Laufe der Jahre immer weitere Gewichtszunahme.
Oktober 2017 (33 Jahre alt) folgende Hormonwerte:
- AMH: 2,0
- FSH: 5,5
- LH: 1,9
- Östrogen: 18
Extrem schlechtes Ansprechen auf jegliche Stimulationen, trotz hochdosiertem HMG bei 3 ICSIs. Leider auch immer nur 2-4 Eizellen und davon meisten noch die Hälfte unreif. Und das obwohl eigentlich eine "normale" Anzahl von Antralfollikeln vorher gesichtet worden waren. Schleimhaut auch immer sehr niedrig (6-7mm), also gerade so an der Grenze.
Vorbehandlung im Vorzyklus der ICSIs erfolgte immer mit HRT (Cyc...P...)
Leider trotz weiterer Gewichtszunahme weiterhin Amenorrhoe.
August 2018 (34 Jahre alt) folgende Hormonwerte:
- AMH: 3,2
- FSH: 12
- LH: 4,5
- Östrogen: 35
Noch eine ICSI mit hochdosiertem HMG, viele Antralfollikel, jedoch erneut nur 3 Eizellen punktiert, davon wieder 2 unreif. Am nächsten Tag waren alle Eizellen degeneriert und konnten somit auch nicht befruchtet werden.
Weitere Gewichtszunahme, jedoch langsam Zweifel, inwiefern dies zum Erfolg führt.
März 2019 (35 Jahre alt) folgende Hormonwerte:
- AMH: 1,4
- FSH: 7,1
- LH: 2,3
5 Zyklen mit Hormonpumpe. Erstaunlicherweise gutes Ansprechen auf geringe Dosierung. Beste Schleimhaut meines Lebens (teilweise 8 mm). Leider trotzdem keine Schwangerschaft.
Meine große Frage ist nun, welche weitere Behandlungsform am erfolgsversprechendsten ist.
Ich frage mich bei meinen bisherigen Behandlungen, ob weitere ICSIs (die wir als Selbstzahler zahlen müssten) tatsächlich bei den wenigen, gewonnenen und übel aussehender Qualität eine höhere SS-Chance hätten, als weitere Versuche mit Hormonpumpe, auf die ich deutlich besser angesprochen bin. Trotzdem verliere ich langsam Geduld und Hoffnung

Würden Sie eher zu einer weiteren Behandlung mit Hormonpumpe raten oder zu einer weiteren (sehr kostspieligen) ICSI?
Sofern ICSI: Würden Sie mit oder ohne HRT im Vorzyklus behandeln?
Meine große Unsicherheit ist, dass mein AMH ja immer besser ist (und auch mehr Follikel gesichtet wurden), wenn FSH erhöht war. Durch das HRT konnte FSH immer erfolgreich gesenkt werden (lag dann immer bei ca. 0,1 zu Behandlungsbeginn), allerdings waren dann zum Behandlungsstart auch alle im Vorzyklus gesichteten Antralfollikel verschwunden.
Sollte man also eher ohne HRT im Vorzyklus und somit mit höherem FSH, dafür aber auch mehr Antralfollikeln starten?
Oder sollte man eher mit HRT im Vorzyklus, dann mit niedrigerem FSH, dafür aber auch mit weniger Antralfollikeln starten?
Leider erlebe ich bei den Ärzten vor Ort immer nur Ratlosigkeit, da aus deren Sicht das erhöhte FSH nicht zum AMH passt, bzw. auch niemand sagen kann, welche Vorgehensweise dann am besten ist.
Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen!
Viele Grüße