Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Moderator: DMF-Team

Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Hallo!

Kurz zu mir meinem relevantem Background:

Ich bin nun 39 Jahre alt und wurde als Kind 2-mal erfolgreich an den Augenmuskeln operiert.
Funktionell bin ich zwar quasi "einäugig" und besitze kein 3D-Sehen, aber dies hat mich noch nie eingeschränkt und stellt für mich persönlich kein Problem dar. - ich kenn es ja nicht anders xD
Mit 'erfolgreich operiert' meine ich in diesem Zusammenhang, dass ein recht großer Schielwinkel auf einen
minimalen SW von 2 Grad reduziert worden konnte, dieser nun seit ca. 30 Jahren stabil ist und ich daher nie sozialpsychologische Prrobleme hatte und dafür auch auf jeden Fall sehr dankbar, sowie happy darüber bin.

Bei meinem letztem Kontrolltermin hat mir mein AA gesagt, dass sich auch ein stabiler Rest-SW im Laufe des Lebens erhöhen kann, so dass dieser kosmetisch auffällig sein würde (dies soll wohl oftmals passieren, wenn die sog.
Alterssichtigkeit eintretet - stimmt das so? Noch ist es nicht so weit,
aber in paar Jahren dürfte wohl diese für mich beginnen:( ).
Er hat mich aber gleich beruhigt und gemeint, dass mein Befund bzgl. den Augenmuskeln weleche operiert wurden und der Art und Weise, wie damals operiert wurde, wohl sehr günstig bzgl. potentiell erneut notwendigen Augenmuskel-OPs ist.
Er meinte, dass man im Falle des Falles einfach relativ "problemlos" mithilfe einer erneuten Augenmuskel-OP eingreifen könnte, falls sich mein kleiner Rest-SW jemals erheblich erhöhen sollte, und diesen wieder auf einen kosmetisch unauffälligen Rest-SW runterkorrigieren könnte - das soll wohl auch im Erwachsenemalter gut möglich sein.
Leider sind mir erst nach dem Termin noch paar Fragen dazu eingefallen, die ich vergessen habe zu stellen - daher hoffe ich hier auf kundige Hilfe und wäre dafür sehr dankbar. :)

Es ist zum Beispiel so, dass ich beruflich in der Unterhaltungsbranche tätig bin und teils viele öffentliche Auftritte halten muss.
Dies wäre mit einem kosmetisch auffälligem SW tatsächlich problematisch bzw. nachteilig und würde ggf. für meine Kunden nicht akzeptabel sein.
Daher stellen sich mir nun folgende Fragen:

1.) Falls sich ein seit ca. 30 Jahren stabiler kleiner Rest-SW im Laufe des Lebens vergrößern sollte,
geschieht das quasi "über Nacht" oder kann das so passieren?
Oder geschieht es vielmehr allmählich in kleinen Schritten, also "peu a peu"?
2.) Muss man in der Regel lange auf eine ggf. notwendige Augenmuskel-OP warten?
3.) Wie lange dauert die Heilungsphase nach so einer OP?
4.) Fallen euch irgendwelche "Kaschierungsmöglichkeiten" eines auffälligen SW ein, welche ich während einer möglichen Wartezeit auf eine Augenmuskel-OP nutzen könnte oder sonst hilfreiche Ratschläge?

Irgendwie hat mich der Ausblick des Szenarios, dass sich mein unauffälliger SW irgendwann mal bedeutend vergrößern könnte, im Hinblick auf meine Arbeit doch etwas beunruhigt, um ehrlich zu sein.
Wüsste nicht, was ich bezogen auf meinen Job in so einer Situation machen würde.

Über Anregungen und Tips würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen.

Gruß,
Leonard3
Feuerblick
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 2855
Registriert: 04.02.05, 00:03

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Feuerblick »

In aller Regel vergrößert sich der Schielwinkel langsam Schritt für Schritt - falls er es überhaupt tun sollte.
Die Wartezeiten auf die OP selbst sind nicht lange, aber auf einen Termin in einer entsprechenden Klinik zur Voruntersuchung wartet man schon mindestens sechs Monate.
Bis postoperativ das Auge wieder ganz „weiß“ ist, dauert es ein paar Wochen. Allerdings sieht es schon nach maximal zwei Wochen nicht mehr sonderlich auffällig aus.
„Kaschieren“ eines auffälligen Schielwinkels wird schwierig. Brillen lenken manchmal ab. Eine entsprechende Kopfhaltung kann auch unter Umständen kaschieren - aber sonst...
Ich kann mir aber wenig „öffentliche“ Jobs vorstellen, bei denen das ein Problem wäre. Okay, vielleicht Filmschauspieler mal ausgenommen...
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Vorweg, vielen Dank für ihre Antwort:)
Ich gehe mal punktuell auf paar Passagen ein, indem ich meine Antworten dazu drunter schreibe und "fett" markiere:
Feuerblick hat geschrieben: 06.11.19, 17:08 In aller Regel vergrößert sich der Schielwinkel langsam Schritt für Schritt - falls er es überhaupt tun sollte.
Das ist schon einmal etwas beruhigend, weil ich quasi 1-mal innerhalb 1-2 Jahren einen Kontrolltermin bei meiner Orthoptistin habe - so könnte ggf. bei einer dieser Untersuchungen mal etwas auffallen und man könnte entsprechend reagieren...so hoffe zumindest.
Dass der SW sich oftmals beim Eintreten der Alterssichtigkeit vergrößern kann - entspricht dies ihrer Erfahrung bzw. gibt es hier eine Korrelation oder generell bestimmte Gründe, die dafür sprechen?
Ansonsten schreiben Sie noch "falls er es überhaupt tun sollte."
Ich habe das so verstanden, dass sich ein SW fast immer im Laufe des Lebens vergrößert?
Stimmt das so gar nicht und bleibt dieser auch oftmals ein lebenlang recht stabil?
Zahlen wird es denk ich dazu kaum geben?


Die Wartezeiten auf die OP selbst sind nicht lange, aber auf einen Termin in einer entsprechenden Klinik zur Voruntersuchung wartet man schon mindestens sechs Monate.

Ja, das wäre in der Tat sehr lange:(
Hm, wüsste da ehrlich gesagt nicht, wie sich das arbeitstechnisch auswirken würde - das gibt mir schon Bedenken und etwas Grund zur Besorgnis.
Wie ggf. vermutet, handelt es sich tatsächlich um Schauspiel (teils Fernsehformate, aber überwiegend Theater)
und um Moderation (Fernsehformat und ab und an Veranstaltungen).
Ja, hehe - würde gerne eine Art "what to do, if"-Plan haben, aber bei so einer langen Wartezeit muss ich def. mit Problemen rechnen.
Was wären denn gute Adressen?
Gießen habe ich nun oft gehört?
Sonst auch noch mal was Richtung Universitätsklinikum Heidlberg und Universitätsklinikum Regensburg gelesen.
Haben Sie hier evtl. einen Tip?


Bis postoperativ das Auge wieder ganz „weiß“ ist, dauert es ein paar Wochen. Allerdings sieht es schon nach maximal zwei Wochen nicht mehr sonderlich auffällig aus.
Das hört sich wiederum gut an.
„Kaschieren“ eines auffälligen Schielwinkels wird schwierig. Brillen lenken manchmal ab. Eine entsprechende Kopfhaltung kann auch unter Umständen kaschieren - aber sonst...
Ja, scheint nicht wirklich vieles zu geben, was man machen kann, falls der SW wirklich recht auffällig sein sollte,
zb. >=10 Grad.
Hehe, für meine Moderationen auf Events könnte ggf. noch eine Sonnenbrille herhalten :D
Ernsthaft, ne wüsste nicht, was ich in solchem Fall machen würde - also beruflich.


Ich kann mir aber wenig „öffentliche“ Jobs vorstellen, bei denen das ein Problem wäre. Okay, vielleicht Filmschauspieler mal ausgenommen...
Nicht schlecht geraten xD
Theater stellt bzgl. Schauspiel übrigens das größere Problem bzgl. einem kosmetisch auffälligem (definiert als >=6 Grad) da.
Denn zumindest, wenn der SW noch unter 10 Grad ist - zb. 8 Grad, kann man mittels Kameraeinstellungen und Perspektive noch sehr viel machen und ihn fast gänzlich wegkaschieren.
Siehe zb. den Schauspieler Christopher Lambert.
Lg,
Leonardo3
Feuerblick
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 2855
Registriert: 04.02.05, 00:03

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Feuerblick »

Schielwinkel können wieder auftreten (ja, der Beginn der Alterssichtigkeit ist manchmal so eine Grenze), müssen sie aber nicht. Oft genug bleibt das Ganze stabil. Es bringt somit überhaupt nichts, sich jetzt mehr als nötig Gedanken zu machen. Man steckt einfach nicht drin. „Fast immer“ würde ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Häufig tritt das Schielen auch erst im höheren Lebensalter wieder auf. Oder gar nicht. Oder nur in geringem Ausmaß. Oder..oder..oder...

Alle Jobs außer TV-Produktionen halte ich tatsächlich objektiv für komplett unproblematisch. Denn Zuschauer im Theater oder bei Events sind zu weit weg, dass sie die Augen des Moderators/Schauspielers gar nicht so genau sehen oder dass sie ein Schielen stören könnte. Schielen „stört“ nur da, wo die Augenpartie genau im Blick ist und man als Gegenüber (auch im TV bei Nahaufnahmen) nicht weiß, welches Auge einen anschaut. Das trifft für Theater und Events nicht zu. Alles andere ist vermutlich eher das Unbehagen des Betroffenen und weniger das wirkliche Problem, das die Zuschauer haben könnten. Allenfalls den Kollegen müsste man es kurz erklären. Aber die sollten das hinbekommen.

Augenkliniken, die Schieloperationen durchführen, gibt es einige. Gießen, Köln, Tübingen, Heidelberg... es gibt eine Menge. Gießen war früher das strabologische Mekka - das ist heute nur noch in Teilen der Fall, weil sich die Schwerpunkte verlagert haben. Gute Arbeit wird da aber auf jeden Fall immer noch gemacht.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Feuerblick hat geschrieben: 07.11.19, 16:52 Schielwinkel können wieder auftreten (ja, der Beginn der Alterssichtigkeit ist manchmal so eine Grenze), müssen sie aber nicht. Oft genug bleibt das Ganze stabil. Es bringt somit überhaupt nichts, sich jetzt mehr als nötig Gedanken zu machen. Man steckt einfach nicht drin. „Fast immer“ würde ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Häufig tritt das Schielen auch erst im höheren Lebensalter wieder auf. Oder gar nicht. Oder nur in geringem Ausmaß. Oder..oder..oder...
Ja, das scheint mir auch das Optimalste und Vernünftigste zu sein.
Generelles Problem von mir, dass ich wohl zu verkopft bin und den Drang fühle für etliche Eventualitäten vorzuplanen - muss mal daran arbeiten diesen Drang zu mindern :)


Alle Jobs außer TV-Produktionen halte ich tatsächlich objektiv für komplett unproblematisch. Denn Zuschauer im Theater oder bei Events sind zu weit weg, dass sie die Augen des Moderators/Schauspielers gar nicht so genau sehen oder dass sie ein Schielen stören könnte. Schielen „stört“ nur da, wo die Augenpartie genau im Blick ist und man als Gegenüber (auch im TV bei Nahaufnahmen) nicht weiß, welches Auge einen anschaut. Das trifft für Theater und Events nicht zu. Alles andere ist vermutlich eher das Unbehagen des Betroffenen und weniger das wirkliche Problem, das die Zuschauer haben könnten. Allenfalls den Kollegen müsste man es kurz erklären. Aber die sollten das hinbekommen.
Ja, das stimmt eigentlich - denke Sie haben hier recht.

Augenkliniken, die Schieloperationen durchführen, gibt es einige. Gießen, Köln, Tübingen, Heidelberg... es gibt eine Menge. Gießen war früher das strabologische Mekka - das ist heute nur noch in Teilen der Fall, weil sich die Schwerpunkte verlagert haben. Gute Arbeit wird da aber auf jeden Fall immer noch gemacht.

Alles klar, danke für die Tipps!
Erstmal vielen Dank für die Antworten!:)
Wenn hier schon ein Experte vorhanden ist, ergreife ich die Chance und stelle mal noch ein, zwei Fragen, die mich schon immer interessiert haben - hoffe, dass das klar geht:)

Ich habe zwar nur laut meiner Orthoptistin grobes räumliches Sehen und quasi kein 3D-/Stereosehen.
Außerdem ist mein amblyopes Auge fast immer ausgeschaltet (ab und an habe ich zwar Doppelbilder, die aufgrund dem geringem Rest-SW auch nahe beieinander liegen, aber es stört eigentlich nicht, weil das Doppelbild des schwachsichtigen Auges eben eh viel schwächer ist... - also klar zu trennen...).
Aber "für mich" sehe ich trotzdem "3D" - ich meine damit, dass ich halt die Welt nicht so wahrnehme, als wäre alles ein 2D Blatt Papier, sondern schon irgendwie "normal"(?) 3D...
Falls Sie sich ein Auge zu halten, müsssten Sie genauso sehen, wie ich als Standard, oder?
Ist das wirklich so viel anders, oder wie kann ich mir das vorstellen?
Ich verstehe diesen Ausdruck "3D" im Kontext von Sehen nicht so, weil ich eben nicht empfinde, dass ich alles reell 2D sehe...
Das hat mich schon immer verwirrt xD
In diesem Zusammenhang auch folgendes:
Wenn ich mir "selber in die Augen" im Spiegel sehe, oder in die Kameralinse sehe, dann habe ich schon den Eindruck, dass ich mich selber klar ansehe.
Empfinden das dann Normalsehende auch so, oder nehmen sie das aufgrund vorhandenem Stereosehen irgendwie empfindlicher wahr und können quasi sehen, dass ein Auge praktisch "tot" bzw. ausgeschaltet ist und quasi gar nicht in Realität "mitanguckt"?
Werde zwar nie darauf angesprochen und kann mein leichtes Schielen selber bei dem geringem SW nicht sehen, aber evtl. Normalsehende doch und sie sind nur alle so lieb und behalten es für sich :D

Letzter Punkt:
Beim Stöbern im Internet habe ich auch immer wieder Versprechungen von zb. Augentraining-Experten gehört, die Leute mit meiner Ausgangslage (kein Stereosehen...) Versprechungen machen, dass dieses als Erwachsene zu erlernen wäre?
Ich bin kein Hirnexperte, aber ist das nicht unmöglich?
Auch kann doch bei dem Versuch was schief gehen und die Angebote sind moralisch bedenklich?
Wieso sollte man als Betroffener zb. ein amblyopes Auge stärker machen wollen, wenn dies störende Doppelbilder provozieren könnte?
Auch erscheint mir der Versuch beidäugiges Sehen durch so ein Training anzustreben als sehr riskant - denn schafft man es, aber bringt keine Fusion zu Stande, dann wird man doch die Welt nur noch doppelt sehen, was ich mir sehr belastend vorstelle - oder verpasse ich da was und an solchen Angeboten ist was dran?

Lg,
Leonard3
Barnie Geröllheimer
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 1181
Registriert: 04.06.13, 12:38

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Vorsicht! Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, anzunehmen, Sie hätten durch das mangelhafte 3D-Sehen kaum Einschränkungen bei räumlicher Einschätzung.
Sie ersetzen lediglich echte Stereoskopie durch ERFAHRUNG bzw. Vergleich, was aber nur in bekannten oder vergleichbaren Situationen helfen kann.
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
Forrest Gump
Feuerblick
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 2855
Registriert: 04.02.05, 00:03

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Feuerblick »

Das stimmt so nicht, Barnie. Menschen, die noch nie 3D-Sehen hatten, haben (bis auf sehr, sehr, sehr wenige Ausnahmen... mikrochirurgische Eingriffe beispielsweise) keinerlei Einschränkungen im alltäglichen Leben. Das Gehirn passt sich prima an diese Situation an und die „Erfahrung“ reicht für alles im Leben gut aus. Oder haben Sie schon mal einem Menschen, der noch nie Stereosehen hatte im Alltag angesehen, dass er nur in 2D sieht? Ich nicht und ich wage zu behaupten, dass ich schon sehr genau beobachte. Anders ist es übrigens bei Menschen, die im Erwachsenenalter ihr Stereosehen verlieren. Denen kann man es schon eher anmerken.
Nur wer Stereosehen kennt und hat, bemerkt bei plötzlichem Wegfall das Fehlen und hat ernsthafte Probleme schon bei alltäglichen Dingen wie z.B. Eingießen von Wasser in ein Glas oder Stecken eines Schlüssels in ein Schlüsselloch. Also, ja, es ist sehr viel anders, nur 2D statt stereo zu sehen. Aber nur, wenn man den Vergleich hat.
Heißt aber auch: Wer schon in der Kindheit geschielt hat und nie 3D-Sehen hatte, der wird es auch unter Anleitung von Scharlatanen nicht lernen können. Also Finger weg von kostspieligen Angeboten. Es kann und wird nicht funktionieren. Und ja, im schlimmsten Fall könnte man bei entsprechender Veranlagung das Exkludieren des Schielauges verlernen, aber keine Fusion schaffen und dauerhaft Doppelbilder sehen, die sehr eng beeinander liegen. Wäre ein sehr seltener worst case, aber denkbar.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Feuerblick hat geschrieben: 08.11.19, 07:17 Das stimmt so nicht, Barnie. Menschen, die noch nie 3D-Sehen hatten, haben (bis auf sehr, sehr, sehr wenige Ausnahmen... mikrochirurgische Eingriffe beispielsweise) keinerlei Einschränkungen im alltäglichen Leben. Das Gehirn passt sich prima an diese Situation an und die „Erfahrung“ reicht für alles im Leben gut aus.
Ja, also das wurde mir auch so gesagt und ausgehend von meiner persönlichen Erfahrung muss ich schätzen, dass das schon so stimmt und das Gehirn hier gut kompensieren kann, um das mit Abständen etc. auch irgendwie anders "gebacken" zu bekommen.
Habe weder beim Autofahren große Probleme, noch beim Sport - u.a. Boxsport und hier ist Abschätzung von Abständen auch wichtig. In meiner Jugend bin ich sogar bei einem Fussballverein Torhüter gewesen und auch dort gab es nie Probleme.
Also, nocchmal:
Ich weiß ja eben nicht, wie es mit Stereosehen ist (daher auch vorherige Fragen), aber zumindest habe ich bzgl. Tollpatschigkeit oder ähnliches nicht wirklich Probleme in meinem Leben, daher bin ich da schon recht zufrieden wie es ist und vermisse da auch ehrlich gesagt nichts.


Oder haben Sie schon mal einem Menschen, der noch nie Stereosehen hatte im Alltag angesehen, dass er nur in 2D sieht? Ich nicht und ich wage zu behaupten, dass ich schon sehr genau beobachte. Anders ist es übrigens bei Menschen, die im Erwachsenenalter ihr Stereosehen verlieren. Denen kann man es schon eher anmerken.
Nur wer Stereosehen kennt und hat, bemerkt bei plötzlichem Wegfall das Fehlen und hat ernsthafte Probleme schon bei alltäglichen Dingen wie z.B. Eingießen von Wasser in ein Glas oder Stecken eines Schlüssels in ein Schlüsselloch. Also, ja, es ist sehr viel anders, nur 2D statt stereo zu sehen. Aber nur, wenn man den Vergleich hat.
Heißt aber auch: Wer schon in der Kindheit geschielt hat und nie 3D-Sehen hatte, der wird es auch unter Anleitung von Scharlatanen nicht lernen können. Also Finger weg von kostspieligen Angeboten. Es kann und wird nicht funktionieren.
Ja, genau - kommt mir auch eher als Laie wie "Scharlatanie" vor.
Und ja, im schlimmsten Fall könnte man bei entsprechender Veranlagung das Exkludieren des Schielauges verlernen, aber keine Fusion schaffen und dauerhaft Doppelbilder sehen, die sehr eng beeinander liegen. Wäre ein sehr seltener worst case, aber denkbar.
Eng beinander liegen aber die Doppelbilder nur, wenn der SW gering ist, oder?
Angeblich soll man bei sehr hohem SW sogar dann keine Doppelbilder haben, wenn sich das abgeschaltete Auge mal einschaltet, weil das Bild quasi nicht mehr ins Blickfeld des starken Auges kommt - so oder so ähnlich habe ich es mal gehört.
Bei Menschen bei denen Augenmuskel-OPs versagen, kann so ein Training auch den SW nicht verringern (wenn das Exkludieren des Schielauges verlernt werden würde), oder doch? Nur dass es eben mit einer Fusion nichts wird?
Ansonsten will ich Sie nicht zu sehr mit Fragen nerven, aber haben Sie evtl. auch noch Input und eine Idee
bzgl. dieser Textpassage vom vorherigem Post (ich copy/paste diese einfach mal hier rein) :

Ich habe zwar nur laut meiner Orthoptistin grobes räumliches Sehen und quasi kein 3D-/Stereosehen.
Außerdem ist mein amblyopes Auge fast immer ausgeschaltet (ab und an habe ich zwar Doppelbilder, die aufgrund dem geringem Rest-SW auch nahe beieinander liegen, aber es stört eigentlich nicht, weil das Doppelbild des schwachsichtigen Auges eben eh viel schwächer ist... - also klar zu trennen...).
Aber "für mich" sehe ich trotzdem "3D" - ich meine damit, dass ich halt die Welt nicht so wahrnehme, als wäre alles ein 2D Blatt Papier, sondern schon irgendwie "normal"(?) 3D...
Falls Sie sich ein Auge zu halten, müsssten Sie genauso sehen, wie ich als Standard, oder?
Ist das wirklich so viel anders, oder wie kann ich mir das vorstellen?
Ich verstehe diesen Ausdruck "3D" im Kontext von Sehen nicht so, weil ich eben nicht empfinde, dass ich alles reell 2D sehe...
Das hat mich schon immer verwirrt xD
In diesem Zusammenhang auch folgendes:
Wenn ich mir "selber in die Augen" im Spiegel sehe, oder in die Kameralinse sehe, dann habe ich schon den Eindruck, dass ich mich selber klar ansehe.
Empfinden das dann Normalsehende auch so, oder nehmen sie das aufgrund vorhandenem Stereosehen irgendwie empfindlicher wahr und können quasi sehen, dass ein Auge praktisch "tot" bzw. ausgeschaltet ist und quasi gar nicht in Realität "mitanguckt"?
Werde zwar nie darauf angesprochen und kann mein leichtes Schielen selber bei dem geringem SW nicht sehen, aber evtl. Normalsehende doch und sie sind nur alle so lieb und behalten es für sich


Lg,
Leonard3
Feuerblick
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 2855
Registriert: 04.02.05, 00:03

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Feuerblick »

Ob ein Mensch Stereosehen hat oder nicht, kann man nur sehen, wenn ein Auge sehr offensichtlich schielt oder sehr offensichtlich geschädigt ist (z.B. trübe Hornhaut). Bei manchen nehmen Menschen, die sehr genau hinschauen (das sind wenige) schon mal einen Silberblick wahr. Das hat aber nichts mit Stereosehen zu tun sondern damit, wie genau man Menschen in und auf die Augen schaut.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Feuerblick hat geschrieben: 09.11.19, 00:07 Ob ein Mensch Stereosehen hat oder nicht, kann man nur sehen, wenn ein Auge sehr offensichtlich schielt oder sehr offensichtlich geschädigt ist (z.B. trübe Hornhaut). Bei manchen nehmen Menschen, die sehr genau hinschauen (das sind wenige) schon mal einen Silberblick wahr.
Das hat aber nichts mit Stereosehen zu tun sondern damit, wie genau man Menschen in und auf die Augen schaut.
Ok, hab mich verm. nicht gut ausgedrückt.
Meinte es eher so, ganz salop ausgedrückt:
Ich mit (seit Kindheit) 2D-Sehen kann weder bei mir selber, noch bei anderen Menschen mit <5 Grad SW ein Schielen wahrnehmen - und habe den Eindruck, dass mir diese Menschen mit beiden Augen in die Augen sehen, obwohl zb. ein Auge in Wirklichkeit nicht mitguckt, weil es abgeschaltet ("tot") ist.

Wäre diesbzgl. meine Wahrnehmung hypotethisch anders, wenn ich Stereosehen hätte?
Also könnte ich dann erkennen, dass mich in Wirklichkeit nur ein Auge ansieht, weil das andere abgeschaltet ist, obwohl der mich ansehende Mensch einen sehr kleinen SW hat?
Nimmt man sowas mit Stereosehen genauer wahr?

Ansonsten noch interessehabler die Sache mit 2D-Sehen:
Ich habe kein 3D-Sehen, aber ist es worklich 2D? Dann müsste ich doch wohl die gesamte Welt wie auf einem Blatt Papier wahrnehmen? Für mich ist die Welt aber schon eigentlich 3D, würde ich behaupten?
Oder spielt mir das mein Gehirn nur vor (3D-Eindruck der Welt), weil es gelernt hat so gut zu kompensieren?
Wenn Sie zb. selber sich ein Auge zu halten - ist dann bei Ihnen die Welt so wie auf einem 2D-Blatt Papier?
Also ohnre Tiefe, ohne Raum - komplett wie auf einer 2-dimensionalen Ebene?
Feuerblick
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 2855
Registriert: 04.02.05, 00:03

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Feuerblick »

Nein, sie würden auch mit Stereosehen Schielen bei sich und anderen nicht anders wahrnehmen. Schielen ist ja nur eine Abweichung eines Auges in irgendeine Richtung. Kleine Schielwinkel sehen die meisten Menschen nicht. Allenfalls erwähnen sie einen „Silberblick“, wenns ihnen auffallen sollte. Dass ein Auge bei einem schielenden Menschen nicht bzw. nur in Teilen mitarbeitet, wissen die meisten Menschen gar nicht.
Und ja, ihr Gehirn vermittelt Ihnen den Eindruck, dass die Dinge plastisch sind. Sind sie aber eigentlich nicht. Auch ein Mensch mit Stereosehen, der sich ein Auge zuhält, sieht die Dinge immer noch plastisch und nicht platt wie auf einem Foto.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Feuerblick hat geschrieben: 09.11.19, 14:17 Nein, sie würden auch mit Stereosehen Schielen bei sich und anderen nicht anders wahrnehmen. Schielen ist ja nur eine Abweichung eines Auges in irgendeine Richtung. Kleine Schielwinkel sehen die meisten Menschen nicht. Allenfalls erwähnen sie einen „Silberblick“, wenns ihnen auffallen sollte. Dass ein Auge bei einem schielenden Menschen nicht bzw. nur in Teilen mitarbeitet, wissen die meisten Menschen gar nicht.
Und ja, ihr Gehirn vermittelt Ihnen den Eindruck, dass die Dinge plastisch sind. Sind sie aber eigentlich nicht. Auch ein Mensch mit Stereosehen, der sich ein Auge zuhält, sieht die Dinge immer noch plastisch und nicht platt wie auf einem Foto.
Hochinteressant.:)
Plastischer Eindrucks mithilfe des Hirns reicht mir dann auch xD
Falls bei einem kleinem SW ein kleiner "Silberblick" auffallen sollte, ist das nicht so schlimm.
Als Jugendlicher hatte ich mit meiner Kondition mal Probleme und war deshalb sogar auch bei einem Psychologen.
Dieser meinte, dass ein kleiner "Silberblick" quasi im Hinblick auf menschliche Interaktion überhaupt kein Problem darstellt (also nicht als irritierend oder störend vom Gegenüber empfunden wird) , und sogar von Manchen als reizvoll oder interessant angesehen werden könnte.
Er ist aber auch so ehrlich gewesen und hat gmeint, dass ich schon Glück habe, dass man ein Schielen Heute kosmetisch auf ein unauffälliges/nicht irritierendes Level mittels Augenmuskel-OPs reduzieren kann.
Denn sozialpsychologisch soll es wohl so sein, dass eine Andersartigkeit im Hinblick auf Hautbild und Augen mit am meisten Probleme machen - rein aus evolutionstheoretischer Sichtweise hat er das begründet.
Haut, weil es ggf. Krankheit (nicht gute Gene) instinktiv suggeriert und Augen, weil irritierender Blickkontakt instinktiv bei Menschen ein Gefühl der Gefahr und Angst auslösen kann.
Ich weiß nicht, ob es wirklich 100% so ist, aber macht schon Sinn irgendwie und empfinde ich rein gefühlt auch so.
Sogar ich muss zugeben, dass als ich mal einen Gesprächspartner hatte, der wirklich einen sehr hohen SW hatte, ich es als teils anstrengend und irritiert erlebt habe - rein gefühlstechnisch und konnte nicht viel gegen machen. Ich bin mir einfach nie sicher gewesen, welches Auge mich gerade anschaut, was schon teils anstrengend und leicht unangenehm bzw. einfach angespannt gewesen ist.
Daher bin ich schon froh, dass Heute Augenmuskel-OPs meist erfolgreich sind, weil man sonst ehrlicherweise gesellschaftlich schon einen riesen Nachteil hätte, da braucht man sich nichts "Schön" reden.
Deswegen auch die Hoffnung, und gleichzeitig Sorge, dass bei mir alles so bleibt, wie es ist.
Aber diesbzgl. hat mir der Thread schon mal Hoffnung gemacht - daher abschließend nochmals vielen Dank für all ihre Antworten:)
Feuerblick
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 2855
Registriert: 04.02.05, 00:03

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Feuerblick »

Ja, es gibt Studien, dass z.B. schielende Kinder Nachteile erleiden, weil sie schielen.
Ich kann total nachvollziehen, dass man mit einem schielenden Gesprächspartner Probleme hat und nicht weiß, wo man hinschauen soll. Durch meine Ausbildung ist das für mich natürlich einfacher. Ansonsten kann ich empfehlen, dem schielenden Gegenüber in so einem Fall gar nicht in die Augen sondern auf einen Punkt zwischen den Augen zu schauen. Denn auch der schielende Gesprächsparter findet irritierend, wenn immer von einem zum anderen Auge geschaut wird.
Ansonsten: Gern geschehen. :wink:
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Feuerblick hat geschrieben: 09.11.19, 18:19 Ja, es gibt Studien, dass z.B. schielende Kinder Nachteile erleiden, weil sie schielen.

Ja, tatsächlich mach ich mir ab und an Gedanken darum, weil meine Frau und ich auch bald mal allmählich Nachwuchs planen.
50% soll wohl die Chance hoch sein, dass ich meine Kondition vererbe.
Logischerweise werde ich alles an Möglichkeiten (sehr frühe Voruntersuchungen, therapeutische Maßnahmen, etc.) voll ausschöpfen, aber bis zum Ende hat man es selber "nicht in der Hand", was natürlich Ängste aufwirft.

Ich kann total nachvollziehen, dass man mit einem schielenden Gesprächspartner Probleme hat und nicht weiß, wo man hinschauen soll. Durch meine Ausbildung ist das für mich natürlich einfacher.
Ja mit Sicherheit, da Sie bzgl. diesem Aspekt bis zu einem gewissem Grade desensibilisiert sind.
Gilt leider für den Großteil der Bevölkerung nicht xD

Ansonsten kann ich empfehlen, dem schielenden Gegenüber in so einem Fall gar nicht in die Augen sondern auf einen Punkt zwischen den Augen zu schauen. Denn auch der schielende Gesprächsparter findet irritierend, wenn immer von einem zum anderen Auge geschaut wird.
Ja, das ist wirklich ein guter Tip. Mittlerweile kannte ich diesen sogar schon, aber noch nicht während der vorher beschriebenen Situation.
Für mich persönlich bleibt die Hoffnung, dass mein SW im kosmetisch unauffällligem Bereich bleibt oder bei Veränderung wieder dorthin "runteroperiert" werden kann, weil man ansonsten fast schon soziale Ängste entwickeln könnte.
Denn soziale Akzeptanz scheint mir bzgl. dieser Kondition generell geringer zu sein, als bzgl. anderen äußerlichen Konditionen.
Als ich zb. als Jugendlich null Ahnung darüber hatte und nicht wußte, was ein akkomodativer SW ist, musste ich am eigenem Leibe feststellen, wie es bei eigentlich meinen Jugenfreunden zur raschen Ausgrenzung von meiner Person kam, als ich beim Sport die Sehhilfe weggelassen hatte (denn ohne Sehhilfe ist mein SW, aufgrund dem akkomodativem Anteil schon stärker - so ca. 6-8 Grad).
Einzig komischerweise Mädels hat dies wohl weniger gestört, weil ich bizarrerweise zu dieser Zeit begonnen habe mich auch für Frauen zu interessieren und diese das Interesse auch oft erwidert haben (galt sogar in meinem Umfeld eine zeitlang als kleiner "Mädchenschwarm" xD) , obwohl ich damals generell oft ohne Sehhilfe unterwegs gewesen bin xD
Aber ja, generelll denke ich schon, dass man auch in der Erwachsenenwelt sozial betrachtet mit erheblichen Nachteilen rechnen müsste ("Standing", Beruflich, privat, etc.) falls man einen hohen auffälligen SW hätte - daher drücke ich allen Betroffenen (bei denen er gegenwärtig kosmetisch unauffälllig ist) und auch mir Selber beide Daumen, dass unsere Situation so bleiben möge, wie sie ist. :D

Ansonsten: Gern geschehen. :wink:
Gruß,
Leonard3
Leonard3
Topicstarter
DMF-Mitglied
Beiträge: 39
Registriert: 05.11.19, 18:42

Re: Was tun, wenn sich ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel im Erwachsenemalter vergrößern würde??

Beitrag von Leonard3 »

Hallo!

Wenn es recht ist, noch eine letzte fachliche Frage:

Ich bin seit ca. 5 Jahren Migränepatient und da meine monatlichen Attacken in Anzahl im letztem Jahr gestiegen sind, möchte mein Neurologe bald eine medikamentöse Migräneprophylaxe testen.
Eine der herkömmlichsten Migräneprophylaxen neben Betablockern (möchte er nicht testen, da mein Blutdruck im normalem oder eher teils gar niedrigerem Bereich ist (120-110/80-70)) sind sogenannte
trizyklische Antidepressiva.
Diese hemmen wohl die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Serotonin, Noradrenalin und Dopamin in die Nervenzellen des Gehirns.

Haben Sie zufällig eine Ahnung/Idee, ob dies in irgendeiner Form bzgl. meiner Kondition (Rest-SW nach OPs, kein 3D-Sehen, meist funktionierendes Exkludieren des nicht-dominanten Auges, nicht dauerhafte Doppelbilder, etc.) einen Einfluss haben könnte?

Lg,
Leonard3:)
Antworten Thema auf Facebook veröffentlichen Thema auf Facebook veröffentlichen