Ein System ist am Ende

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Barnie Geröllheimer
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Re: Ein System ist am Ende

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Es ist mittlerweile gut belegt, dass ab einem gewissen Frauenanteil in einem Beruf die Entlohnung sinkt. Je höher der Frauenanteil umso niedriger die Entlohnung. Zudem verloren typisch männliche Berufe an Ansehen, sobald sie von Frauen ausgeübt wurden. Insbesondere im Arztberuf (aber auch bei Richtern) wird vor einer „Feminisierung“ gewarnt und ein „Statusverlust“ befürchtet.
Das darf doch wohl nicht wahr sein, oder? :evil:
Ich habe da noch nie einen Unterschied zum Nachteil der Frauen gemacht.
Im Gegenteil, eine adrette Optikerin im Laden war mir stets lieber als ein Mann, mit dem manche Leute nicht so gerne über Modefragen oder "Problemzonen" sprechen wollen.

Allerdings geht meine Frau lieber zu einem männlichen Gynäkologen. Die Damen sind ihr "zu grob".
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
Forrest Gump
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Man muss halt mögen,

Beitrag von PR »

erst mal vorbehaltlos gern haben, wen man als Arzt vor sich hat. Sonst gerät jedwede Medizin zur Tortur. So einfach ist die Kiste.

Doch ist es das endogene Dilemma aller Ärzte. Denn genau das ist ja, was den Argwohn der sogenannten Kostenträger weckt, die ja in Wahrheit nix als Buchhalter sind, linke Seite, rechte Seite: "da verschwören sich zwei Komplizen und wollen unser Geld !"

Das Resultat dieses kranken Kassenwahns ist seit Jahren zu betrachten. Die lassen keine Gelegenheit aus, Patienten von "ihren" Ärzten abgrundtief zu entfremden und sie mit ihnen zu entzweien.

Was bin ich froh, dass ich mich diesem verantwortungslosen Haufen nicht mehr unterwerfen muss !

PR
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Was passiert wenn Mitglieder

Beitrag von PR »

sich an ihre (!) kranke Kasse wenden, und wie das normalerweise ausgeht, steht da:
https://www.bundesversicherungsamt.de/f ... fahren.pdf

Mir fällt an der Geschichte eigentlich bloß noch auf, dass auch da die AOKen wieder außen vor sind.

Das Lügensystem ist am Ende.

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Christianes Herz
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Re: Ein System ist am Ende

Beitrag von Christianes Herz »

Dr. Clever spricht Tacheles, nach einem "langen ärztlichen Leben". Immerhin.
https://www.aerztekammer-bw.de/news/201 ... index.html

Frdl. Grüße
Christiane
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Der trockenste Kommentar,

Beitrag von PR »

den ich dazu gelesen hab, lautete: der Clever Uli macht jetzt den Metke.

Ohne Quatsch: ich kann da nur wenig Einsicht erkennen, aber jede Menge Gedöns. Dabei wüsst ich nicht mal, dass bald Wahlen wären. Folgen wird das alles nicht haben, außer vielleicht der, dass sich noch ein paar mehr Jungärzte die Niederlassungsflausen aus dem Kopf schlagen.

Denn die Weichen sind ja seit Langem gestellt. Das 'schland wird auf "angestellt" umgestellt. Nicht umsonst wird seit Langem "auf höchster Ebene" die Kohabitation zwischen der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesärztekammern (vulgo und bewusst irreführend Bundesärztekammer genannt) und Marburger Bund immer intimer.

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Re: Ein System ist am Ende ...

Beitrag von Christianes Herz »

... bzw. macht wieder eine neue Baustelle auf:
Ärzte sollen nicht nur verordnen, sondern auch verkaufen, Apotheker sollen nicht nur verkaufen, sondern auch impfen.

Das ist jetzt hoffentlich nur ein schlechter Scherz. Das einzige, was dabei rumkommt ist, dass überlegt werden wird: "Entweder Arzt oder Apotheke". Auf lange Sicht. :cry:

https://www.deutsche-apotheker-zeitung. ... -mediziner

Frdl. Grüße
Christiane
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Die Baustelle ist nicht neu und Weigeldt hat'n Riesenknall

Beitrag von PR »

Und nicht einen Schimmer von einer Ahnung von den Komplikationen, die von Gesetzes wegen zu beherrschen sind, wenn wer im `schland ein (als Solches zugelassenes) Medikament v e r k a u f e n will.

Das Dispensierrecht macht Sinn in abgelegenen Bergdörfern. Davon gibt's in CH jede Menge. Im 'schland gibt's dort allerdings auch schon längst keine Ärzte mehr...

Ganz davon abgesehen hatte mir meine geliebte Zwangskörperschaft ("kassenärztliche Vereinigung") bei Überreichung meines Praxiswertgutachtens bedeutet, dass ich ja doch 25 Jahre lang gewusst haben müsste, dass ich zusätzliches Einkommen zu generieren hätte. Das häbe ich aber nicht getan. Weshalb der Verkaufswert einer über mehr als 50 Jahren bestehenden Fachpraxis in einer Großen südbadischen Kreisstadt eben "Null" sei.

Ich kann meinen jungen Kollegen, die mich in einer regionalen Herzklinik eben wieder bestens beraten und behandelt haben, nur raten: lasst die Finger von der Niederlassung. Angestellt lebt sich's leichter.

PR
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Das TSVG

Beitrag von PR »

wird in Hessen jetzt besonders kreativ ausgelegt.

Per Einschreiben fordern Pat und Patachon von der KV Hessen "ihre" Schäfchen ultimativ auf, den teuren Terminservicestellen eine Mindestzahl an freien (i.d.R. Facharzt-) Terminen für das ganze Jahr 2019 zu melden.

Die Schäfchen hingegen werden gut daran tun sich zu erinnern, dass "ihre" KV eine Körperschaft öffentlichen Rechts ist und die Verpflichtung hat, jede rechtmäßig ergriffenen Maßnahme als "Bescheid" zu formulieren, dazu die Rechtsgrundlage zu nennen, sowie sie mit einem Rechtshilfebescheid samt Widerspruchsfrist zu versehen.

Sanktionen konnten selbstverständlich nicht benannt werden. Besonders unangenehm fällt auf, dass Pat und Patachon von der KV Hessen ganz offenbar auf die Dummheit "ihrer" Schäfchen setzen. Aber sowas ist ja mittlerweile Mode geworden im politischen Geschäft.

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In der Post von gestern (27.10.2019) zwei Briefe von der Kavau.

Beitrag von PR »

Der eine, acht Seiten: Honorarbescheid 3/2019: bitte überweisen Sie sechzehn nochwas. Begründung: wir haben Ihren Honorarbescheid vom zweiten Quartal 2015 geändert.

Der andere, drei Seiten: die AOK Baden-Württemberg hat herausgefunden, dass Sie im 2. Quartal 2013 die Gebührenordnungsnummer Nullachtfuffzehn zu Unrecht abrerechnet haben: die Klinik hatte sie mit Datum ein paar Tage vor Ihnen selber abgerechnet.

Gut zu wissen: ich hab den Körperschaftlichkeiten am letzten Oktober 2017 den Bettel hingeschmissen, hab die Praxis nachfolgerlos zugesperrt, und bin Rentner geworden. Mehrmals die Woche treff ich zufällig ehemalige Patientinnen: "schad', dass Sie aufgehört haben", zuletzt heut früh im fitness

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Die "Hohnorarverhandlungen" sind hinfällig. Bundesweit. Kein Kassenarzt kann planen.

Beitrag von PR »

Wie das ? Das für fast alle kranke Kassen zuständige sogenannte Bundesversicherungsamt zweifelt die Rechtmäßigkeit "besonderer" (besonders förderungswürdiger) Versorgungsverträge zwischen Kavauen und kranken Kassen an.

Die Begründung ist nicht veröffentlicht, aber jedem nicht ganz Blinden ist klar: in solchen Verträgen steht drin: "Diagnosen gegen Geld". Um das geht's den kranken Kassen ja immer. Drum schreitet die Versicherungsaufsicht ein. Der Schein eines "Wettbewerbs" muss gewahrt bleiben !

Zweck der Übung (hier: Honorarvertrag) ist: Diagnosen sammeln, Diagnosen sammeln, Diagnosen sammeln. Die dabei fleißigere kranke Kasse darf in den Finanzen der weniger fleißigen kranken Kassen räubern.
Mit dem Fernziel: massenhafte kleine Kassenpleiten und das (oh Wunder !) Herausmendeln der AOKen zu Allmachtskassen zu beschleunigen. Klamm heimlich und bloß mit den Mitteln des sogenannten "Kassenwettbewerbs".

Ich hab mir mittlerweile abgewöhnt, in dieser Sache noch mit irgendwem Mitleid zu haben. Dieses System ist dermaßen heillos verlogen und verrottet, dass sein Zusammenbruch lieber eher als später kommen m u s s .

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Katharina Meinrad
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Re: Ein System ist am Ende

Beitrag von Katharina Meinrad »

Das musste ich auch schon leidlich erfahren als ich für meine Großeltern um Pflege angesucht habe. Musste mir dann am Ende doch alles selber bezahlen.
Aus diesem Grund habe ich mich dann auch an https:// gewendet, da ich mir die einheimische Pflege nicht leisten konnte.

Link wegen unzulässiger Werbung gelöscht, Dr. Fischer
DomianSilber
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Re: Ein System ist am Ende

Beitrag von DomianSilber »

Ja ich würde da normal auch nicht drauf antworten.Aber was soll man da sagen muss man halt auch gelesen haben
mosss45
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Re: Ein System ist am Ende

Beitrag von mosss45 »

Muss ja schließlich mehr Wettbewerb ins Gesundheizwesen, oder ?
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