Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

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ChrisHoff
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Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von ChrisHoff »

Hallo Forum,

ich möchte hier mal meinen bisherigen Symptom-/Arztweg niederschreiben, weil mich das alles einschränkt und ich auf jemanden hoffe, der das so ebenfalls hat(te).
Ich versuche die Symptome so genau wie möglich zu beschreiben. Leider hören sich auf Grund der unterschiedlichen Umschreibungen manche Symptombilder sehr unterschiedlich an, meinen aber dasselbe.

Mein Name ist Christian und ich bin 32 Jahre alt. Ich arbeite ganztags im Büro am Computer (geregelte Zeiten, 8h).

Nun zum eigentlichen Leidensweg (ich versuche, die Reihenfolge zu rekonstruieren; genaue Tage oder Wochenangaben habe ich mir nicht notiert.

Es begann im Frühjahr 2013. Ich bekam damals einen diffusen (Benommenheits-)Schwindel und hatte auf Arbeit mehrmals das Gefühl, vom Schreibtisch zu kippen (was aber nie passiert ist!). Zum Ausschluss wurden damals Neurologe (EEG), Augenarzt ( weil Brillenträger), HNO und manuelle Therapie angegangen. Die genannten Fachärzte haben alle keinen Befund gehabt. Nach den 12 Einheiten manueller Therapie an der HWS waren die Beschwerden weg. Ich habe es im Verlauf gar nicht genau mitbekommen, aber sie waren dann wirklich komplett verschwunden, für knapp 2 Jahre.

Aktuell: Anfang 2015 kommt der Schwindel schlagartig wieder auf Arbeit (so sehr, dass ich mich am Schreibtisch festgehalten habe). Arbeiten war so nicht möglich. Da es ein Wochenende war, habe ich den Dienst abgebrochen und bin in die Notaufnahme gefahren. Dort machte man ein Blutbild, in dem alle Werte einwandfrei waren und ein Röntgen meiner HWS, außer Steilstellung war strukturell nichts zu sehen.. Lediglich die Kreatinkinase war etwas erhöht (was aber laut Ärzten auch passieren kann, wenn man sich irgendwo kräftig stößt und den Muskel dabei verletzt oder wenn man Muskelkater hat). Der Schwindel steigert sich in den folgenden Wochen und mir flimmerte es regelrecht vor den Augen. Mittlerweile kann ich sagen, dass sich die Benommenheit/der Schwindel eher anfühlt wie Betrunkensein oder aber ein Katergefühl am Tag danach (kenne ich nur sehr selten, da ich wenig Alkohol trinke). Dabei drückt es auch von hinten und oben auf die Augen, so dass es anstrengend ist, sie voll offen zu halten. Wochenlang hatte ich dazu auch einen Spannungskopfschmerz, der über den gesamten Kopf bis vor an die Augen gezogen hat.
Dazu habe ich auch einen Tinnitus bekommen, bestehend aus einem hochfrequenten Ton vermischt mit einem leichten Rauschen. Das wurde behandelt, kam dann aber wieder. s.u.
Sehstörungen treten auch im gesamten Zeitraum schon auf. Ich kann mich schlecht beim Lesen auf den Monitor auf die Schrift konzentrieren. Ich sehe es relativ schnell verschwommen und muss mich anstrengen oder die Augen leicht zusammen kneifen, um scharf zu sehen (die Brille ist von 10/2014, somit aktuelle Stärke).

Im Laufe der Monate kamen noch Symptome hinzu: seit März ca. habe ich auch einen dumpfen Druckschmerz im linken Oberarm. Es ist auf der Innenseite beim Bizeps, permanent vorhanden, aber schwankend in der Stärke.
Ich habe das Gefühl, dass der Druck im linken Arm stärker ist, wenn ich mal kurzzeitig auch eine stärkere Benommenheit spüre und umgekehrt. Die Beschwerden kann ich aber nicht provozieren, indem ich den linken Arm über Kopf hebe. Der Arm braucht auch länger zum Erholen. Wenn ich z.B. Sport mache, kann es sein, dass ich rechts überhaupt keinen Muskelkater verspüre, der linke Arm aber schmerzt.
Mein Ulnaris ist auch betroffen. Mein linker kleiner Finger und der Ringfinger kribbeln und/oder fühlen sich leicht taub an.
Weiterhin habe ich im genannten Zeitraum eine "wabernde" linke Wade entwickelt. Das nennt man wohl Faszikulationen. Ich sehe und spüre leicht die Bewegung unter der Haut, einzelne Muskelstränge zucken immer abwechselnd, ohne zu schmerzen. Auch das ist in der Stärke sehr unterschiedlich, tritt aber fast täglich auf. Dazu kommt eine verstärkte Krampfneigung in den Waden und auf dem Schienbein. Ich habe manchmal einen äußerst schmerzhaften Krampf auf der Oberseite des Fußes. Dabei muss ich dann mit dem anderen Fuß meine Zehen regelrecht runterdrücken, damit es wieder aufhört. Oder eine einzelne Sehne oben vor dem großen Zeh zieht schlagartig den großen Onkel nach oben, was auch höllisch wehtut. Beides tritt nur am linken Bein auf, wie die anderen Symptome.
Im Zeitraum der Symptome war ich zwischenzeitlich auch recht kälteempfindlich und habe immer mal kalte Hände und Füße gehabt, was ich sonst so von mir gar nicht kenne. Das geht mittlerweile wieder.
Im Moment habe ich seit mehreren Tagen das Problem, dass ich einen Druck in der Magengrube verspüre, als ob mir jemand die Faust sanft darauf drückt und ich habe einen druck auf der Kehle, so im Bereich der kleinen Grube. Damit geht auch eine gewissen Grundübelkeit einher und eine starke Apettitlosigkeit. Ich habe dabei auch eine Art Herzklopfen bis zum Hals an diese Stelle an der Kehle, obwohl Puls und Blutdruck ganz normal sind (ich hatte mir mal ein Blutdruckmessgerät gekauft fürs Handgelenk, weil mein Vater wegen Blutdruck seit Jahren in Behandlung ist).

Wenn dieses benommene Gefühl verstärkt hochkommt, dass ich "absacke" (Gefühl der Bewusstlosigkeit; Präsynkope), dann drückt es auch in die Magengrube und es fühlt sich wie ein Adrenalinschub an. Dadurch habe ich das eine oder andere mal ein Panikgefühl gehabt, inbesondere wenn das Gefühl kurz vor dem Einschlafen kam oder in der Nacht, weil man ja da besonders ruhig ist und es ungebremst mitbekommt. Allerdings verändert sich das auch und ist nicht immer vorhanden.

Bei einem zweiten "Besuch" in der Notaufnahme das alte Spiel. Der Oberarzt (Neurologe) testet mich oberflächlich, klopft mich ab, macht EKG, alles einwandfrei. Er hat mir einreden wollen, dass ich seit Monaten Schwindel habe und jetzt nur dahin gekommen bin, weil kein Hausarzt offen hat und ich schnell mal ein MRT wolle...Stationäre Aufnahme wäre selbstverständlich ausgeschlossen und er kann mir versichern, dass ich nicht sterben werde. Wenn ich ihm nicht glaube, muss ich einen anderen Arzt fragen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt gesagt, dass ich ein MRT möchte, stationär aufgenommen werden möchte oder Todesangst hätte. Ich wurde von ihm komplett überfahren. Sinngemäß, wie kann ich es mir erlauben, da hin zu kommen, wenn es doch "echte" Notfälle gibt?!?

Was mich total gewundert hat. Am Anfang der Symptome war ich mit meinen Kollegen beim Lasertag (wie Paintball, nur mit Licht und ohne Schmerzen). Dabei "spielt man ja Krieg" und bewegt sich viel, schaut viel um die Ecken, ist in der Hocke usw. Danach waren die Schwindelsymptome für ca. 1-2 Wochen vollständig verschwunden und ich habe mich völlig gesund gefühlt. Dann kam es langsam wieder und war wie vorher. Also Schwindel, Benommenheit, Tinnitus und Gefühl, abzusacken waren komplett verschwunden.

Auch die Verdauung macht mir nebenbei Probleme. Ich habe im genannten Zeitraum seit Anfang des Jahres relativ häufig mit Durchfall zu kämpfen gehabt. auch war der Stuhl häufiger eher hell, sandfarben. Oftmals muss ich direkt kurz nach dem Essen auf Toilette.

Vielleicht noch zur Lebenssituation an sich. Ich bin ein Mann, Nichtraucher, wiege aktuell 87kg auf 1,80m und ernähre mich von den Lebensmitteln her recht normal, leider nicht so regelmäßig, wie das vielleicht gut wäre. Ich hatte aber mit Schwankungen beim Essen, Trinken, etc. bisher nie Probleme. Auch in der Vergangenheit hatte ich immer mal ab- und zugegenommen und bisher immer relativ wenig über den Tag weg getrunken. Probleme hat das nie gemacht. Ich habe noch nie regelmäßige Medikamente nehmen müssen bisher, habe keine bekannten Allergien etc.

Bisher abgeklärt:
HNO: kein Lagerungsschwindel, keine Nystagmen, alles o.B., Tinnitus wurde behandelt mit Ginkium und Prednisolon, war erstmal weg, kam dann wieder
24h Blutdruck: in Ordnung, ein Durchschnittswert von 130/83 mmHg ohne Ausreißer, Spitzen etc.
MRT Schädel o.B., keine Raumnahme etc. i.O.
EEG: o.B.
Nervenleitmessung lange Bahnen Arme + Beine: o.B., absolut normale Ansprache auf Reize
Borreliose: steht noch aus, aber in dringenden Fällen hätte er mich kontaktiert, hier vermute ich negativ, zumal Symptome dafür fehlen

bisher einziges mit Befund (gestern bekommen, aber noch nicht mit Arzt ausgewertet, da vom Neurologen verordnet, ich nehme es aber nächste Woche mit zum Hausarzt, da ich erst Ende August Neurologen-Termin hätte).
MRT HWS: Streckfehlhaltung, geringe Spondylose C4-C6, geringe bis mäßige links foraminale Einengung bei Unkarthrose C4/C5 und C5/C6 , flacher links mediolateraler Prolaps C5/C6, Einengung vorderer Reserveraum (was ist das?)
ABER: keine Bedrängung des Myelons oder der austretenden Nervenwurzel

Kann das o.g. für all das in den letzten Monaten verantwortlich sein?

Was mir noch wichtig ist:
Ich bin absolut nicht hypochondrisch veranlagt. Ich habe bis vor zwei Jahren Ärzte fast nur gesehen, wenn ich dicke erkältet war oder mal ne Impfung abgeholt habe. Ich belese mich zu den Symptomen, aber ich bilde mir nicht ein, alles sofort haben zu müssen. Ich finde es lediglich interessant, da ich mich generell für Medizin interessiere.
Zur privaten Situation: Ich würde natürlich auch das Thema Psychosomatik abklären lassen, wenn es Hinweise gibt. Allerdings ist meine private Situation wirklich toll und mir fällt wirklich kein Trigger ein. Ich bin verlobt und mit meiner Gutsten seit 4 Jahren zusammen, seit reichlich einem Jahr wohnen wir zusammen. Sie ist die verständnisvollste Frau, die ich mir nur vorstellen kann und und wir sind voll auf einer Wellenlänge. Ich habe mich in meinen Job sehr gut eingefunden und in kurzer Zeit viel erreicht, ohne mich dafür überanstrengen zu müssen. Zu meinen Eltern und Schwiegereltern habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Hier herrschen auch auf beiden Seiten intakte Familienverhältnisse (keine Scheidungen usw.).

Ich hoffe auf eure Erfahrungen und Beschreibungen. Vielleicht hat jemand genau das Gleiche durch.
Möglicherweise überschneiden sich hier auch Krankheitsbilder, die ich aus Versehen in einen Topf werfe.


Grüße
Christian

EDIT: Sorry für den sehr langen Text! Ich habe zwischenzeitlich noch ein paar kleine Zeilen ergänzt. Ich wollte nur nichts auslassen, damit ich das nachher nicht so stückeln muss im Thema. Danke an alle, die es komplett lesen!
Muppet
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von Muppet »

Hallo,
empfehlen würde ich einen Termin beim Neurologen zum Ausschluss organische Ursachen und danach Termin in der Psychosomatik.
Die Symptomen und negative Befunden sprechen für ein psychogene Schwindel. Arbeit vielleicht nicht alles super?

Gruß
Muppet
ChrisHoff
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von ChrisHoff »

Danke für die Antwort!

Mein Hausarzt war auch der Meinung, erstmal organisch ausschließen und dann kann man an psychisch denken. Wie gesagt, wäre kein Problem. Wenn es hilft, klar.

Der Ausschluss Borreliose, das EEG und die Überweisung MRT HWS kamen bereits vom Neurologen. Da habe ich aber erst im August wieder einen Termin.

Was auch an Symptomen immer präsent ist, ist eine Art Vibrieren, Zittern fast im gesamten Körper, aber vorrangig in den Beinen. Das ist äußerst lästig.

Blutzucker wurde im nüchternen Zustand auch mal gemessen. Da hatte ich früh beim Hausarzt einen wert von 5. Also absolut i.O. Ich bemerke auch keinerlei Unterschied in den Symptomen, wenn ich mal wenig oder mal viel esse.

Grüße
Christian
Jessy-81
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von Jessy-81 »

Hallo,
machst du noch manueller Therapie, wegen der HWS?

Gruß
Jessy
ChrisHoff
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von ChrisHoff »

Nein, leider nicht. Diese Einheiten MT zu bekommen, insbesondere vom Hausarzt, ist ein Krampf. Ich bekam 5 Einheiten, war leider an eine schlechte Praxis geraten. Habe dann vom Neurologen noch einmal 6 Einheiten bekommen. War dann in einer sehr guten Praxis und habe das Gefühl, dass meine Beschwerden in dieser Zeit auch abgeschwächt waren. Es hat auf jeden Fall gut getan.
Die ersten 5 Einheiten waren im März/April und die weiteren 6 Einheiten im Mai/Juni.
onkelandi
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von onkelandi »

Das liegt daran, dass sowas eigentlich nicht im Budget des HA's liegt. Der richtige hierfür wäre der Orthopäde. Wobei dieser glaube ich bei gesetzlich Versicherten auch nur 6 Einheiten pro Quartal verschreiben darf.

VG
Andreas
ChrisHoff
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von ChrisHoff »

Kurzes Update zu den Symptomen aktuell:

die Benommenheit, der Schwindel, der Tinnitus und die Spannungskopfschmerzen sind weiterhin da. Auch eine etwas erhöhte Licht- und Geräuschwahrnemung habe ich schon die ganze Zeit. Damit könnte ich noch ganz gut umgehen, aber die anderen Symptome setzen mir gerade zu.

Ich habe seit zwei Wochen Bauchschmerzen (eher ein dumpfer Druck in der Magengrube) und einen Druck bzw. Kloßgefühl am Hals. Ich habe keinerlei Appetit und muss mich regelrecht zwingen, ein paar Happen zu essen. Dabei habe ich auch mehere Kilogramm abgenommen. Wenn ich von dem bisschen Essen Stuhlgang habe, dann oftmals auch durchfallartig. Pantroprazol und MCP scheinen nicht wirklich anzuschlagen.

Äußerst lästig ist derzeit auch das Zittern/Vibrieren am gesamten Leib. Das geht vom Hals bis runter an die Oberschenkel und fühlt sich an, als ob sich meine Körperpartien ganz schnell hin und herbewegen. Im Liegen eher so, als ob jemand die Matratze ganz schnell hin und her bewegt. Panik oder Angstattacken mit so einer Art Flash sind nicht dabei. Das war nur in der Vergangenheit.

Letzte Woche habe ich den Hausarzt gewechselt. Zum einen, weil er viel näher ist als der alte (bin umgezogen), außerdem war ich dort nur 2 Jahre und fühlte mich eher oberflächlich behandelt. Fall hier einen falschen Ansatz im Hinterkopf hat. Ich bin wirklich nicht hypochondrisch veranlagt und habe meinen Hausarzt in der Vergangenheit noch nie aus eigenem Antrieb gewechselt, bis ich umgezogen bin vor zwei Jahren.

Neue Ansätze/Rezepte:

1. Ich bekam, ohne mit der Wimper zu zucken, sechs neue Einheiten Manuelle Therapie
2. Ich habe wegen der Magen-Darm-Geschichte einen Termin für eine Gastroskopie
3. Ich habe ein Privatrezept für Osteopathie bekommen, weil ich gern nochmal einen alternativen, ganzheitlichen Blick haben möchte.

Wie gesagt, ich bin auch offen für psychosomatische Ansätze, falls es Anhaltspunkte geben sollte. Wie wird so etwas angegangen? Wird man da einfach überwiesen oder wie funktioniert das?
Muppet
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von Muppet »

Hallo,
Bzgl. Psychosomatik:
Google die kassenärztliche Vereinigung für deinem Bundesland. Wähle Rubrik "Arzt und Therapeutensuche". Da findest du alle Psychotherapeuten mit eine Kassenzulassung.

Alle anrufen, da oft lange Wartezeiten.

Überweisung/Verordnung vom Arzt braucht man nicht, nur die Versicherungskarte.

Gruß
Muppet
Rene84
noch neu hier
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Registriert: 20.07.15, 18:31

Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von Rene84 »

Hallo Christian,

zufällig bin ich auf deinen Beitrag gestossen und nahm dies gleich zum Anlass mich hier zu registrieren. Ich kann dir nicht wirklich einen Rat geben, kann dir aber sagen, dass es mir fast genauso erging/ergeht wie dir.

Auch ich hatte das Spiel mit der Notaufnahme zweimal durch, mit wirklich tollen motivierten Ärzten, die nach einmal EKG und Blutdruck messen es auf die Psyche geschoben haben.

Ich habe auch die gleichen Symptome wie du, aber die muss ich nicht nochmal wiederholen.

Physio für die HWS hat mir geholfen, aber nicht vollständig gebessert. Einmal war ich nach einer Physio für 2 Tage komplett Beschwerdefrei, da hatte es in der Physio "geknackt". Vor Freude habe ich sofort wieder Sport gemacht und und es knackte dabei wieder, sofort waren die Symptome wieder da. MRT HWS steht noch aus.

Was aber interessant war, dass ich letzte Woche endlich einen Termin in einer neurologisch psychiatrischen Praxis hatte. Dort wurde nach 10 Minuten körperliche Untersuchung festgestellt, dass ich auf jeden Fall ein Problem mit dem Gleichgewichtsnerv habe.(entzündet etc.) (Unterberger Tretversuch extrem abgedriftet) Untersuchungen dazu folgen.

Lass dich nicht verrückt machen und einreden es MUSS etwas psychisches sein (kann natürlich), meine Neurologin, welche auch Psychologin ist meinte zu mir, dass es leider viele Kollegen gibt, die gerne die psychologie als Ursache sehen, nur weil sie selber nichts finden.

Berichte bitte weiter.


Grüße


René
ChrisHoff
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von ChrisHoff »

So, hier ist das gewünschte Update:
Die Symptome sind noch da und leider geht es mir wieder etwas schlechter.
Kurz zu der Geschichte:
ChrisHoff hat geschrieben:Kurzes Update zu den Symptomen aktuell:
Ich habe seit zwei Wochen Bauchschmerzen (eher ein dumpfer Druck in der Magengrube) und einen Druck bzw. Kloßgefühl am Hals. Ich habe keinerlei Appetit und muss mich regelrecht zwingen, ein paar Happen zu essen. Dabei habe ich auch mehere Kilogramm abgenommen. Wenn ich von dem bisschen Essen Stuhlgang habe, dann oftmals auch durchfallartig. Pantroprazol und MCP scheinen nicht wirklich anzuschlagen.
Mehrfach einfach als typische Gastritis abgetan, hatte ich mich nicht getäuscht und es war nicht an dem. Deshalb haben wohl auch die Medis nicht wie gewünscht angeschlagen. Am Montag hatte ich die Gastroskopie und ich habe eine wunderschöne große axiale Hiatushernie, sprich einen Zwerchfellbruch im Bereich Übergang Speiseröhre in den Magen. Das muss laut Ärztin nicht operiert werden (wegen möglichen Folgekomplikationen). Aber Probleme machen kann die schon. Ich soll mich körperlich in dem Bereich schonen (nicht schwer heben) und auf die Ernährung achten. Protonenpumpenhemmer und MCP sind je nach Symptomen ratsam, um den Reflux unter Kontrolle zu halten (habe schon lange keine Probleme mehr mit Sodbrennen, muss nur ab und an einfach Luft aufstoßen). Sicher ist das nicht gleich die Ursache für den Schwindel/die Benommenheit. Aber ich bin durch den Nebenbefund einen Schritt weiter. Alles andere im Magen war absolut i.O.

Was seit mehreren Tagen wieder sehr stark auftritt, ist dieses Zittern/Zucken/Vibrieren im Körper. Nicht so grob wie beim Frieren oder vor Angst zittern, eher eher innerlich und fein. Ich merke es besondern im Bauchbereich und in den Beinen. Es treten Faszikulationen auf, die Waden wabern vor sich hin. Manchmal zieht es auch so schlagartig etwas stärker (aber nicht wie bei RLS, so dass das ganze Bein ausschlägt). Dazu kommt seit einigen Tagen eine sporadische Schwäche. Ich habe dann das Gefühl, dass einfach so ohne Grund meine Beine oder Arme schwer werden und ich gegen einen Widerstand ankämpfen muss (z.B. gegen Wind laufen). Auch die Knöchel fühlen sich an, als wenn mich jemand festhält bzw. mit der Hand umfasst und zudrückt und in den Kniekehlen zieht es.

Letzte Woche war meine Auswertung beim Neurologen, die schlichtweg eine Frechheit war. Vier Monate gewartet und nach 2 Minuten abgespeist und wieder im Wartebereich gestanden.
Es wurde mir gesagt, dass alles okay ist und wir hier einen Schlusstrich ziehen sollten. Mehr könne er nicht für mich machen. Als ich das Zucken/Vibrieren erwähnt habe (was er nicht wissen konnte, da ich im April dort war und die Symptome ab Ende Juni auftraten, zusammen mit der Magengeschichte), hat er mit Nachdruck in der Stimme noch einmal betont, dass er nicht machen könne. Wir wären fertig und hat mich raus begleitet. Auf die Frage nach dem Zittern/Vibrieren ist er gar nicht eingegangen. Bei akuten Beschwerden soll ich wieder in die Akutsprechstunde kommen. Ja, wozu sehe ich denn endlich mal den Neuro-Facharzt persönlich, wenn ich da noch nicht mal über meine Symptome sprechen kann bzw. ne Frage beantwortet bekomme?!?
Weiterhin meinte er auch, dass ich mir die Ergebnisse gern ausdrucken lassen kann. Das hatte ich ja aber schon im Juni getan, wusste er aber nicht. Ich habe also einen Bandscheibenvorfall C5/C6 gehabt und er sagt mir ins Gesicht, dass alles okay ist und nichts gefunden wurde...

In der Zwischenzeit war ich für drei Sitzungen auch bei einem Heilpraktiker. Eigentlich in der Hoffnung, dass er mehr den osteopathischen Part praktiziert, hat er verschiedene Allergien und Schwächen festgestellt. Das "Einrenken" hat er nur so pro forma und relativ grob nebenbei mal gemacht. Da überlege ich jetzt, nochmal woanders hinzugehen. Weil mir die 6 Behandlungen, die mir die GKV bezahlt, zu heilig sind.

Nochmal die Zusammenfassung der letzten Befunde:
EEG: o.B.
NLG: o.B. (Nervenleitgeschwindigkeit), weil ich damals schon Faszikulationen in der linken Wade und Oberarm hatte
Borreliose: neg.
MRT HWS: links mediolateraler Prolaps C5/C6 ohne Druck auf das Myelon
Magen: relativ große axiale Hiatushernie mit erheblichem Reflux in die Speiseröhre

Symptome aktuell:
Schwindel/Benommenheit (anfallsartig kurzzeitig schlechter)
sporadisch Gefühl, abzusacken mit kurzer Panik(Adrenalinschub/Kribbeln im Bauch
spontan für Sekunden oder auch länger anhaltende drückende Kopfschmerzen vom Nacken bis hinter/über die Augen
Zucken/Zittern/Vibrieren vom Oberbauch abwärts, vor allem im Bereich der Lenden und der Unterschenkel mit im Tagesverlauf schwankenden Schwächegefühl
kurzzeitiges Ziehen und Schmerzen im Bereich der Halsmuskeln, meist seitlich, aber auch hinten mittig am Übergang in den Kopf (hängen dann auch unmittelbar mit den erwähnten Kopfschmerzen zusammen).

@Rene84
Mich würde mal interessieren, wie sich deine Symptome entwickelt haben. Gern auch per PN.
Beim HNO war ich ganz am Anfang, ohne Befund. Allerdings war das genau in den 1 1/2 Woche, in denen ich damals im März mal beschwerdefrei war. Den Unterberger habe ich mittlerweile selbst zu Hause gemacht und bin auch immer nach der gleichen Richtung abgedriftet (ziemlich genau 45°). Ist halt schwierig, da nochmal anzufragen. Aber das würde wohl auch nicht die anderen Symptome erklären.

Ich freue mich natürlich über weitere Anregungen und Tipps von ggf. selbst Betroffenen. Gerade auch, was diese Schwäche bzw. das Zittern/Vibrieren betrifft.

Grüße
Christian (und sorry für den mal wieder sehr langen Text)
Susi62
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von Susi62 »

Hallo,
Ist ein Vitamin B1 Mangel ausgeschlossen worden ???
Alles Gute
susi62
Diagnose 11.2005 - invasiv duktales CA ,ca. 1,5 cm ,G3
Brusterhaltende OP Dez. 2006
nochmalige OP Jan. 2006 nach Diagnose Wächterlymphkotenbefall - 10 Lymphknoten wurden entfernt
6 x Chemo TAC bis Mai 2006
36 x Bestrahlung bis Juli 2006
ChrisHoff
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Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von ChrisHoff »

Hallo,

nein, Vitaminmängel wurden nie ausgeschlossen. Das lasse ich jetzt über meinen Heilpraktiker machen. Der hört mir auch zu. Ich weiß, dass bei den Symptomen auch ein B12-Mangel möglich ist.

Meine Situation hat sich jetzt grundlegend verändert. Ich hatte ja geschrieben, dass ich dieses innere Vibrieren habe und die Faszikulationen in der Wade. Seit reichlich drei Wochen habe ich ein Schwächegefühl in Armen und Beinen dazubekommen, was mir eine unglaubliche Angst macht. Es handelt sich nicht um eine Schwäche im Sinne von "ich fühle mich so schlapp" oder ich brauche mal eine Auszeit, sondern es fällt mir wirklich spürbar schwerer, Arme oder Beine zu bewegen/zu heben etc. Dazu kommen auch Muskelschmerzen in den Oberschenkeln und Oberarmen. Ich habe es einfach so beim Laufen gemerkt, dass meine Oberschenkel plötzlich sehr fest waren und schwach wirkten).
Da es hier, wie viele wissen, schlimme neuromuskuläre Erkrankungen gibt mit diesen Symptomen, bin ich auch zum Neurologen zur Abklärung.

Aber kurz in der Reihenfolge:
Nachdem die Schwäche das erste mal auftrat (an einem Wochenende auf Arbeit), bin ich am Montagmorgen gleich zu meinem Hausarzt. Dieser hat mir erstmal eine Standpauke gehalten, wie ich mir das denke, mit so einer komplexen Symptomatik ohne Termin zu ihm zu kommen. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Er hat mir gesagt, dass er genau zwei Minuten Zeit für mich habe. Bei einer Erkältung etc. wäre das ja auch okay. Aber nicht so. Ich habe dann auf Grund der Situation von mir aus noch einmal nachgefragt, was man noch alles zum Ausschluss machen könne (auch wegen des Schwindels/ der Benommenheit). Er meinte dann, nichts, es wäre alles geprüft worden. Ich habe ihn aktiv auf Mangelerscheinungen oder die Schilddrüse hin gefragt, worauf er mich komplett abblitzen lassen hat. Ein TSH-Wert sei aussagekräftig genug (!) und alles andere ist unnötig. Ich sei ein einziges Nervenbündel, wir müssten da mal tiefer ansetzen und ich habe die Praxis im Ernst mit einer Überweisung für eine Psychotherapie wieder verlassen.

Nun habe ich damit kein Problem, wenn es Anhaltspunkte gibt. Warum auch nicht. Ich bin da offen für Hilfe, sofern notwendig. Kann ja nicht schaden. Ich hatte also mein Probegespräch bei einer wirklich erfahrenen Psychotherapeutin. Sie hat sich alles in Ruhe angehört im Zusammenhang, mich sicherlich dabei auch nebenher beurteilt (bekommt man ja nicht so mit, worauf sie achten) und hat jetzt meinem Hausarzt und mir in Kopie einen sehr pointierten Brief geschrieben, dass es nach ihrer Beurteilung absolut nicht notwendig sei, eine Psychotherapie anzusetzen. Weil es keinerlei innere oder äußere Anzeichen gibt, die das rechtfertigen würden.

Nach dem Hausarzt-Besuch bin ich zwei Tage später noch einmal zum Neurologen (gibt hier in Leipzig einen Neurologen mit Akutsprechstunde, wo man auch ohne Überweisung Mo-Mi früh vorsprechen kann). Er hat meine Waden untersucht mit Reflextests usw. und meinte, es kann verschiedene Ursachen haben, auch die schlimmen Sachen sind nicht ausgeschlossen (konkret ALS, auch wenn ich dieses Wort nicht mehr hören oder lesen kann). Ich bin zum EMG + ENG gegangen habe es untersuchen lassen. Die Nervenleitgeschwindigkeit war wieder i.O. wie auch schon im Mai (wäre aber auch untypisch für diese Krankheitsbilder). Das EMG mit Nadeln war auch unauffällig. Dabei wurden keinerlei Faszikulationen etc. festgestellt. An diesem Tag waren es allerdings auch sehr wenige. Die Bewegungen sind ja da, die Schwäche auch. Ich spüre es deutlich. Auf die schriftliche Auswertung warte ich noch. Die sollte eigentlich diese Woche an meinen Neurologen und mich geschickt werden.

Interessant ist, dass der Schwindel/die benommenheit im Moment so gut wie weg ist, seit die Schwäche aufgetreten ist. Vielleicht hat es das irgendwie in den Hintergrund gedrängt. Keine Ahnung.

Ich möchte betonen, dass ich hier niemandem Angst machen möchte. Ob das Ursprüngliche mit dem Schwindel und das Jetzige zusammengehören oder -passen, weiß ich nicht. Ich beschreibe euch lediglich den Symptom- und Ärzteweg und hoffe auf Forenmitglieder, die das eben auch kennen, zumindest so ähnlich.

Grüße
Christian
beany
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Registriert: 17.11.15, 13:41

Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von beany »

Hi,
ich habe ganz ähnlichr symptome wie du. bei mir fing auch alles mit schwindel an. den tinnitus und die sehstörungen kenne ich auch. dann kam ein schwächegefühl, muskelzuckungen und nun auch schmerzen wie brennen und stechen in verschiedenen körperteilen, vorwiegend hände und füße hinzu.
habe alle ärzte und untersuchungen durch: mrt kopf und rücken lumbalpunktion, diverse blutbilder, nlg, emg, psychologin, augenarzt, hno. nichts, angeblich gesund.

ich vermute polyneuropathie. wurde die bei dir ausgeschlossen?

wie geht es dir inzwischen?

viele grüße

beany
Birnenbaum
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Registriert: 14.04.11, 14:04

Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von Birnenbaum »

Hallo,

leider kenne ich das mit der Schwäche und Schwere auch. Habe immer das Gefühl zusammenzubrechen.
Habe auch eine Ärzteodysee hinter mir und alle sagen, das wäre die Psyche. Mittlerweile mache ich ne Therapie und besser ist es nicht geworden.
Ein paar Wochen hatte ich keine Probleme, da ging es mir gut und auf einmal fing es wieder an. Aus dem heiteren Himmel. Ich hoffe inständig das es nichts schlimmeres ist und es irgendwann wieder ganz weg ist.

Außerdem überlege ich, chinesische Akupunktur zu probieren.
ChrisHoff
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Registriert: 30.06.15, 17:54

Re: Benommenheit / Schwindel + weitere, diffuse Symptome

Beitrag von ChrisHoff »

Hallo an alle und danke für die Beteilugung am Thema!

Hier ein Update, da es in letzter Zeit alles andere als gut lief.

Was ist in der Zwischenzeit passiert?

Ich habe mittlerweile die Auswertung der Neuro in der Uniklinik. Das EMG war absolut aunauffällig, auch die Diagramme ohne jede Auffälligkeit. Lediglich einmal zwischendurch meinte die Oberärztin, dass das eben eine Faszikulation hätte sein können, aber das muss nichts sicher heißen. Ich ging auf den Zehenspitzen, auf den Hacken und stand auf einem Bein. sollte auch auf einem Bein springen, was auch ging. Mittlerweile fällt mir das etwas schwerer, funktioniert aber trotzdem.

Da ich die Beschwerden habe, aber trotzdem kaum weiter gekommen bin, haben meine Eltern angeleiert, dass ich zu meinem "alten" Hausarzt in der Heimat mal gehe (bin ursprünglich aus Thüringen und wohne seit drei Jahren in Leipzig). Dort bin ich auch nochmal gründlich untersucht worden. Er hat ein Ultraschall des gesamtes Bauchraumes gemacht, mich nochmal verbal abgeholt (Bsp.Arbeit in Chemie-Werk oder eventuell Altbau mit alten Bleirohren etc, woran andere gar nicht gedacht hatten im Vorfeld) und ein MRT der LWS angeordnet. Dabei kam nur raus, dass ich in einigen Bereichen der Deckplatten kleinere Schmorl'sche Knötchen habe. Das kann durchaus ein Überbleibsel eines nicht diagnostizierten leichten Morbus Scheuermann sein, da ich auch seit dem Jugendalter eine sehr buckelige Haltung habe und einen Rundrücken. Das alles war letztendlich auch ohne Befund. Mittlerweile glaubt auch dieser Hausarzt an eine psysische Sache und ich bin jetzt seit 5 Wochen auf Opipram 100 eingestellt. Generell tun die mir gut und ich kann zumindest wieder besser schlafen. Aber die eigentlichen Symptome gehen davon nicht weg, was ich auch schon vermutet habe.
Ein erneutes sehr umfangreiches Blutbild hat auch keinerlei Auffälligkeiten gezeigt, außer dass der CK-Werte wieder leicht erhöht war. Die Muskelenzyme waren einwandfrei und haben keinerlei Hinweis auf Muskelzerstörung oder ursprüngliche Muskelerkranungen gezeigt.

Mittlerweile war ich auch wieder bei meinem jetzigen Hausarzt in Leipzig und habe mit ihm ausführlich gesprochen. Er fand das mit dem Opipram gut und hat mich aber nochmal auch wegen Bewegung untersucht (ist gleichzeitig auch chiropraktiker und amcht Akuounktur) und hat mir für die HWS erneut 6 Einheiten manuelle Therapie aufgeschrieben.

Den Termin in der Uni Halle habe ich nach wie vor nicht. Dort habe ich angerufen und man meinte, dass jetzt erstmal die ganzen Schichtpläne der Ärzte für Anfang des nächsten Jahres Priorität haben. Danach werden dann die Termine eingetaktet.

Beim Heilpratiker habe ich einen KPU-Test gemacht, der deutlich positiv war. Da nehme ich auch jetzt entsprechend Mikronährstoffe usw., von denen ich mir allerdings nicht viel verspreche.

Zusammenfassung des aktuellen Zustandes:

- selten mal noch der alte Tinnitus, besser geworden
- Sehstörungen (leicht verschwommen etc.) auch kaum noch vorhanden
- Krämpfe habe ich gar nicht mehr, weder in der Wade noch am Fußheber das Schienbein hoch, aber dafür ordentlich Schmerzen in allen Partien, die durch die Schwäche mit belastet werden (Ziehen im Knie, Knöchel, etc.also alle Partien, die direkt und indirekt mit am Laufen beteiligt sind)
- bin nach wie vor etwas verpeilt, wie nicht richtig anwesend, auch leicht vergesslich, schlechte Aufmerksamkeit
- inneres Vibrieren in Gleidmaßen und auch Bauchraum
- Zucken in Waden, Oberarmen, teilweise auch Rückenpartien
- in letzter Zeit ist der Schwindel wieder etwas dazugekommen und das Gefühl "abzusacken" (wie Blutdruck)
- aktuell akut Schwäche in Beinen, so dass ich in den letzten Tagen mehrfach dachte, ich falle und kann mich nicht mehr auf den Beinen halten - nachdem ich etwas hingesetzt hatte, war das besser, so als ob sich die Muskeln etwas erholen, um dann wieder Schwung zu holen
- mir fällt nach wie vor oft etwas aus der Hand beim ersten Versuch, etwas zu greifen
- Zungen dauerhaft belegt seit der Schwäche und an den Seiten gewellt (was mir 2 Neurologen und zwei Hausärzte ausgeschlossen haben. Die würde eben manchmal so aussehen...)

Ich habe also nach wie vor heftige Symptome, die mich total hilflos machen und nach wie vor keine Diagnose.

Meine schlimmste Befürchtung ist halt, dass es etwas Schlimmes z.B. mit den Motoneuronen ist und ich absolut nichts unternehmen kann, weil ich keine Diagnose gestellt bekomme. Meine Freundin ist mittlerweile im 6. Monat schwanger und ich habe nicht mal was an der Hand, um Hilfsmittel zu beantragen.

@Beany
Das mit der Polyneuopathie habe ich auch schon überlegt. Aber Missemofindungen habe ich z.b. kaum. Mir schläft zwar auch mal der Fusspann schnell ein, aber so etwas wie Wärmegefühl, Brennen, Schmerzen, also alles was die sensorischen Nerven betrifft, sind eigentlich nicht so das Thema. Ich habe in letzter Zeit nur ein vermehrtes Wärmebedürfnis, friere schnell, besonders an Händen und Füßen.

Grüße
Christian
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