Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

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Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von Glotzblock »

Hallo alte und neue Hasen,

mal vorab kurz zu mir. Ich bin 44 Jahre alt, weiblich und aktuell Trägerin von wahlweise Gleitsichtbrille und multifokalen Kontaktlinsen.

Ich beschäftige mich erst seit ein paar Monaten mit dem Thema Augenheilkunde, bin auch stiller Mitleser hier. Viele Berichte haben mich sehr gefesselt und auch emotional erfasst.
Ich dachte mir, ich erzähle jetzt einfach mal meine Geschichte, für den Fall, es gäbe Interessenten und auch Ratschläge.

Jedoch bin ich mit meinen Erfahrungen noch nicht so weit gediehen, als das ich sagen könnte, wohin die Reise geht.

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Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen - update 1

Beitrag von Glotzblock »

Hallo Zusammen,
seit einigen Monaten beschäftige ich mich intensiv mit der Zukunft meiner Augen und lese sehr interessiert in verschieden Foren, um mich rundum zu informieren, oder es zumindest zu glauben, dass ich informiert bin.
Viele Sätze hier haben mich sehr bewegt und daher habe ich mich nun entschlossen meinen Werdegang hier niederzuschreiben. Zumal es weit weniger weitsichtige Geschichten gibt als die der Kurzsichtigen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Betroffenen. Ich weiß allerdings noch nicht, wo die Reise hingeht. Solange ich die Brille auf habe, sage ich mal, werde ich sehen wohin ;-).

Meine Brille nenne ich zurzeit zärtlich Glotzblock, da selbst mit dem dünnsten erhältlichen Glas und Dickenoptimierung, habe ich große Glotzaugen hinter dem Glas. Seit die altersbedingte Weitsichtigkeit hinzukommt, wird es bei meinen Werten nicht besser. Aber wem erzähle ich das.

Nun, am 29.09.2015 stehe ich nun da, vier Meinungen und Werte in meiner Tasche. Alle verschieden, versteht sich.

Meine Odyssee begann im Februar 2014 mit der ersten Gleitsichtbrille. Ok, ich finde mich damit ab älter zu werden und jetzt noch ein zusätzliches Lupenfenster in meiner sowieso schon starken Brille zu integrieren. Ich nehme auch die Kosten für eine zweite Brille in Kauf, schließlich braucht man ja einen Notfallersatz. Die Multifokalen Kontaktlinsen geben mir zumindest 80% Sehkraft, sodass ich Auto fahren kann und im Sport auch noch etwas sehe. So bin ich rundum ausgestattet, macht €1.500,00. Prima. Sonnebrille habe ich mir gespart.

Es ist Juni 2015 und Kopfschmerzen plagen mich neuerdings. Und irgendwie habe ich eine komische Haltung im Büro vor dem PC, den Kopf im Nacken. Die Kontaktlinse rechts macht auch Mucken, gelber Schleim im Auge. Also, da muss ich mal gucken lassen. Der erste Weg ist also mit dem Arbeitsplatzbrillenberechtigungsschein meiner Firma zum Optikerpartner. Meine Werte haben sich verschlechtert, rund ein Dioptrien in der Weite und nochmal ein halbes in der Nähe. Könnte sein, das ich mit der Gleitsichtbrille noch ein wenig zurechtkomme, für den Arbeitsplatz benötige ich aber die Brille mit neuen Werten. Wow, da bin ich platt. Zum Glück finde ich kein Gestell, welches mir zusagt, zumal es mit dem Arbeitgeberanteil wieder rund €500 nur für die Gläser sind, und das nur für die PC-Brille.

Also, her mit der zweiten Meinung.
Am nächsten Wochenende gehe ich zum Optiker meines Vertrauens, der mir auch die Brillen in 2014 verpasst hat. Auch hier haben sich meine Werte verschlechtert, jedoch pro Auge nur je ein halbes Dioptrie in der Weite, jedoch nicht in der Nähe. Mit der alten Gleitsichtbrille würde ich bald nicht mehr zurechtkommen, wenn ich nur eine Arbeitsplatzbrille mit den stärkeren Werten bekomme, also alles neu wäre die Lösung. Gleitsicht- und PC-Brille, neue Kontaktlinsen. Herzlichen Glückwunsch!
Aha, was ist denn das jetzt? Ich denke in meinem Alter verändert sich doch gar nichts mehr in der Weite???? Ich bin ratlos und verunsichert. Die alten Brillen also in die Tonne, mindestens zwei neue her, ich bin im Kopf am Rechen, ca. 2.000€!!! Scheibenkleister, andere Menschen gehen damit in Urlaub und ich muss jetzt jedes Jahr zwei neue Brillen kaufen?
Die Optikermeisterin sieht die aufsteigenden Tränen und versucht mich zu beruhigen. "Sie müssen da noch ein paar Jahre durch, aber bestimmt wird bei Ihnen die Linsen-OP wegen grauen Star bei den Werten etwas vorgezogen und dann kann ich mir die richtigen Werte gleich einbauen lassen. Fertig." WIE, WAS? Linsen-OP? Mein Augenarzt hatte mir mal bereits vor Jahren erzählt, dass man bei meinen Werten nicht operieren kann!?!
Die nächsten Tage verbrachte ich praktisch vor dem PC, hangelte mich von einem Forum zum nächsten, verschlang jeder Seite zur Linsen-OP, Laser, was ist tun bei starken Schwankungen in den Dioptrien, was auch immer? Also, ich müsste erst mal zum Augenarzt, alles checken lassen. Danach zum Hausarzt, Blutwerte checken lassen, nicht das sich wegen Zucker oder Schilddrüse die Augen verschlechtern. Dr. Google sagt das zumindest.

Der ansässige Augenarzt ist mir suspekt, sehr unfreundlich, immer superknapp an Zeit, lange Wartezeit für und bei einem Termin und hatte ja die OP ausgeschlossen. Ich brauchte also einen Neuen. Im Nachbarort gefunden und nichts wie hin. Er untersucht die Augen, keine Voruntersuchung als Selbstzahler ist mir zu schade. Alles prima mit den Augen, gelber Schleim im Auge käme wohl von trockenen Augen. Ich bekomme ein Privatrezept für pflanzliche Benetzungstropfen. Für eine Linsen-OP wäre ich zu jung. Lasern geht bei meinen Werten nicht. Hier dann auch noch schnell das Brillenrezept mit den neuen Werten, wieder ein Dioptrien schlechter in der Weite, jedoch ein Dioptrien besser in der Nähe. Der nächste Patient wartet schon, schönen Tag noch!

Tage später tropfe und tropfe ich in die Augen, das rechte Auge wird immer schlimmer. Was soll ich bloß tun? Ich brauche eine weitere Meinung, ich hatte schließlich schon zwei Optiker befragt, warum also nicht zwei Augenärzte.
Die Augenärztin im Ort meiner Arbeitsstelle schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Massive Bindehautentzündung! Ich muss sofort Antibiotika- und Kortisonaugentropfen nehmen. Eine Woche später zur Kontrolle ist alles wieder prima. Die neue Messung meiner Werte ergibt eine vierte Version, ein Dioptrien besser wie meine Brille in der Weite und ein halbes besser in der Nähe. Ich verstehe so langsam die Welt nicht mehr. Klar, dass die Tagesform auch immer entscheidend ist, aber solche Abweichungen? Dafür bekomme ich die Aussage, dass Lasern doch für meine Werte kein Problem wäre und ich solle mal einen Termin beim Spezialisten machen, die Telefonnummer von Dr. in Mannheim in die Hand gedrückt.

Tja, so sitze ich nun da. Vier Meinungen, vier verschiedene Werte. Ich informiere mich nun zu Lasern und neuen Linsenimplantaten im Netz, den PC mittlerweile auf 140% Zoom eingestellt, um entspannt sehen zu können, was sich auf meinem Bildschirm tut. Dr. in Mannheim verlangt rund €200 für die Voruntersuchung. Hmm? Soll ich das machen und dann ein NEIN bekommen? Die Kosten für die OP‘s, welche auch immer, variieren im Netz. So viele Informationen, welche ist die beste Methode, was ist möglich, was ist beinhaltet, was kostet extra??? Die Seite Augen-Laser-Vergleich verweist mich auf eine Klinik in Worms, ich bekomme dort einen Termin für Mitte November. Die Augenklinik Ludwigshafen gibt mir einen Termin mit Augenarzt und Optiker und ganz normale Untersuchung zum Kassentarif noch im September.

Am 30.9. ist nun D-Day Nr.1. Ich gehe nach Ludwigshafen und lasse mich untersuchen und informieren. Sicher benötige ich hier auch einen kostenpflichtige Termin für die endgültige Untersuchung, aber vielleicht ist es bei meinen Werten doch ausgeschlossen? Aber ich werde schlauer sein, vielleicht enttäuschter oder frohlockend, aber auf jeden Fall einen Schritt weiter.

Lt. der Klinik in Ludwigshafen bin ich mit meinen Werten für Lasern nicht geeignet.
Außerdem habe ich jetzt schon einen beginnenden grauen Star, daher bekomme ich auch mit den Glotzblöcken nur 80% Sehkraft hin.
Übrig bleibende Alternative ist der refraktive Linsenaustausch RLA mit einer Kunstlinse, aber das würden wir erst genau besprechen, wenn alles vermessen wurde. Ob ich eine Multifokallinse möchte, Einstärkenlinse oder torisch. Vielleicht gibt es ja auch noch Röntgenblick ala Superman ;-).
Das sind Informationen, die ich erst mal setzen lassen muss.

Heute Nacht habe ich überraschend gut geschlafen, mit dem Wort "Katarakt" im Sinn. Kein Wunder! Gestern habe ich die Unterlagen studiert, die mir Dr. in Ludwigshafen mitgegeben hat. Dazu auch noch die Informationen, die ich so im Netz gefunden habe.
In den nächsten Tagen habe ich meine erste Voruntersuchung und darf jetzt keine Kontaktlinsen mehr tragen und bleibe gespannt.

Jetzt wird sich der eine oder andere fragen, warum ich mir keine zweite Meinung einhole? Nicht zu einem zweiten Spezialisten gehe?
Diesmal ist es ganz simpel: Ich fühle mich gut aufgehoben und exzellent beraten. Ich hatte bei dem ersten Termin gleich das Vergnügen mit dem mich nun behandelnden Arzt und Operateur. Selten habe ich so eine ausführliche und für mich sinnhafte Beratung bekommen, kein Drängeln, kein Hetzen. Man hat sich für mich Zeit genommen und alle Fragen beantwortet, und ich bin nur Kassenpatient.
Eine weitere Meinung könnte nur schlechter oder gleichgut sein, warum also den Stress?
Die OP an sich ist eine Routineoperation, weiß Gott wie oft gemacht in Deutschland, so auch von diesem Arzt.

Ich versuche mich allerdings noch gut wie möglich über die möglichen Linsen zu informieren, lese in verschiedenen Foren und Berichten, wissenschaftliche Abhandlung soweit zu finden, tolle Berichte der Hersteller. Dabei fällt mir das Lesen doch gerade so schwer :-(.

Vermissen tue ich in den ganzen Forum jene Menschen, die schreiben: Hey, alles prima, alles toll, mir geht es gut, ich sehe prima.
Gibt es jene nicht, sind die alle erblindet und können nicht mehr schreiben? Jeder fragt hier nach Rat, gibt Leidensgeschichten preis, aber es gibt keine Erfolgsgeschichten danach? Oder mache ich mir nur zu viele Gedanke um mein Augenlicht?

Ich möchte sie auf jeden Fall jetzt teilen, meine Geschichte, und erzählen, welche Gedanken ich mir mache, welche Infos ich bekomme, und wie es mit mir weiter geht. Auch wenn meine Augen natürlich Unikate sind, aber es findet sich jedoch jemand in diesen wieder ;-).

Am kommenden Montag 12.10. nun meine erste Voruntersuchung in LU.
Meine Tendenz in den ersten Recherchen geht dahin, monofokale-torische Linse, wenn möglich.
Die Nachteile der multifokalen Linse kenne ich durch eben diese Kontaktlinsen (Halos, Lichthöfe, Blendung, Kontrastverlust, Kompromisssehen) und wenn es jetzt besser geht und ich mit einer leichten Brille aus 25€ Fensterglas je Scheibe dann lesen und am PC arbeiten kann, bin ich glücklich.

Alla hopp, es geht weiter, bis bald.
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen - update 1

Beitrag von Barnie Geröllheimer »

Glotzblock hat geschrieben:
Diesmal ist es ganz simpel: Ich fühle mich gut aufgehoben und exzellent beraten. Ich hatte bei dem ersten Termin gleich das Vergnügen mit dem mich nun behandelnden Arzt und Operateur. Selten habe ich so eine ausführliche und für mich sinnhafte Beratung bekommen, kein Drängeln, kein Hetzen. Man hat sich für mich Zeit genommen und alle Fragen beantwortet, und ich bin nur Kassenpatient.
Eine weitere Meinung könnte nur schlechter oder gleichgut sein, warum also den Stress?
Die OP an sich ist eine Routineoperation, weiß Gott wie oft gemacht in Deutschland, so auch von diesem Arzt.
Die für die Brillen gezahlten Preise sind irrwitzig! Dafür hätten Sie bei mir bald 3 Brillen bekommen. Aber das hat sich ja nun vielleicht erledigt.
Und wenn man wie ich 42 Jahre seinen Job macht, kann man im Brustton der Überzeugung und mit einer unerschütterlichen Selbstsicherheit den größten Blödsinn verzapfen. Insofern hoffe ich für Sie, dass Sie Ihr Eindruck von den Ludwigshafenern nicht täuscht.

Wieso eigentlich Mannheim und Ludwigshafen?

Wer in unserer Ecke hier (bin aus Bruchsal) spezielle Probleme hat, sucht doch normalerweise die Heidelberger "Kopfklinik" auf?! Wär´ für Sie von "Hockene" sogar näher gewesen.
(die Bemerkung soll allerdings die Ludwigshafener und Mannheimer nicht diskreditieren)
Glotzblock hat geschrieben:
Vermissen tue ich in den ganzen Forum jene Menschen, die schreiben: Hey, alles prima, alles toll, mir geht es gut, ich sehe prima.
Gibt es jene nicht, sind die alle erblindet und können nicht mehr schreiben? Jeder fragt hier nach Rat, gibt Leidensgeschichten preis, aber es gibt keine Erfolgsgeschichten danach? Oder mache ich mir nur zu viele Gedanke um mein Augenlicht?
Ein altes schwäbisches Sprichwort sagt: Ned g´motzt isch gnug g´lobt. Angst und Unsicherheit beflügeln viele Leute halt eher als Freude und Zufriedenheit.
Glotzblock hat geschrieben: Am kommenden Montag 12.10. nun meine erste Voruntersuchung in LU.
Meine Tendenz in den ersten Recherchen geht dahin, monofokale-torische Linse, wenn möglich.
Die Nachteile der multifokalen Linse kenne ich durch eben diese Kontaktlinsen (Halos, Lichthöfe, Blendung, Kontrastverlust, Kompromisssehen) und wenn es jetzt besser geht und ich mit einer leichten Brille aus 25€ Fensterglas je Scheibe dann lesen und am PC arbeiten kann, bin ich glücklich.
Die Entscheidung halte ich unbedingt für richtig, will aber nicht versäumt haben, darauf hinzuweisen, dass im WWW auch eine Menge Blödsinn zu finden ist.

Das mit den 25 Euros wird aber nix. Dafür bekommen Sie allenfalls eine Einstärkenbrille (also mit 1 Brennweite). Diese 1 Brennweite stimmt dann ENTWEDER für die Monitorentfernung am Arbeitsplatz ODER für den Bastelkram, die Maniküre und für´s Faden einfädeln, aber niemals für beides.
Sie werden früher oder später nicht drumrum kommen, sich sog. Office-(oder Business-)Gläser anzuschaffen, die ähnlich aufgebaut sind wie Gleitsichtgläser, allerdings keinen Fernbereich benötigen (denn da sehen Sie ja gut) und dadurch einen optimierbaren Nahbereich bieten. Solche Gläser schleift man dann zweckmäßigerweise in eine Halbbrille ein.
Kosten: ab 110 Euro/Paar.
Glotzblock hat geschrieben: Alla hopp,..
Hajooo, sell machamer! :lachen:
Ich glaube, manchmal gibt es im Leben nicht genug Steine
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen - update 1

Beitrag von Glotzblock »

Hallo,
ich hatte kurz vor dem Serverabsturz schon geantwortet, aber leider sind die Zeilen verschüttet gegangen.
Ich hatte ein schönes Meisterwerk formuliert, hoffentlich hat dies nicht alles ins Stürzen gebracht ?? :shock:
Im zweiten Anlauf nun heute meine Antwort:
Barnie Geröllheimer hat geschrieben: Die für die Brillen gezahlten Preise sind irrwitzig! Dafür hätten Sie bei mir bald 3 Brillen bekommen. Aber das hat sich ja nun vielleicht erledigt.
Das wundert mich nun doch schon sehr, denn schließlich renne ich schon seit mehreren Jahren quer durch die Ketten von Schielmann, Appolonia, Pooptikka, und selbst zwei ortsansässige Optiker verlangen in dieser Stärke mit dem dünnsten Glas 1,76 Index immer zwischen 450 und 550 Euronen. Da sollte ich echt den Weg nach "Brusel" machen, wenn es so südlich so deutlich günstiger ist!?!?
Barnie Geröllheimer hat geschrieben: Und wenn man wie ich 42 Jahre seinen Job macht, kann man im Brustton der Überzeugung und mit einer unerschütterlichen Selbstsicherheit den größten Blödsinn verzapfen. Insofern hoffe ich für Sie, dass Sie Ihr Eindruck von den Ludwigshafenern nicht täuscht.
Das hoffe ich in der Tat auch. Schließlich ist man (frau) dann doch nur Laie, auch am eigenen Auge, egal wie sehr man sich einliest. Sonst wäre das Studium des menschlichen Auges ja auch übertrieben ;-). Aber Spaß bei Seite, ich hoffe wirklich nicht getäuscht zu werden und wie von meinem letzten Automechaniker über den Tisch gezogen zu werden. Ich habe mit beiden Operateuren dort gesprochen, und letztlich sind nun meine Recherchen und Bedenken deckungsgleich mit den Aussagen dort vor Ort und ich kam mir für „voll“ genommen vor. Die Beratung war für mich stimmig und aufschlussreich.
Barnie Geröllheimer hat geschrieben: Wieso eigentlich Mannheim und Ludwigshafen?

Wer in unserer Ecke hier (bin aus Bruchsal) spezielle Probleme hat, sucht doch normalerweise die Heidelberger "Kopfklinik" auf?! Wär´ für Sie von "Hockene" sogar näher gewesen.
(die Bemerkung soll allerdings die Ludwigshafener und Mannheimer nicht diskreditieren)
Das Zeitmanagement hat mich dorthin verschlagen und meine Affinität zur Pfalz. Gut, die geht eher mit den Wandertouren im Pfälzer Wald und dem Rebensaft . Dort hatte ich den ersten der vereinbarten Termine und es ist von meinem Arbeitsplatz in Mannheim gut zu erreichen. Zusätzliche Termin in Vor- oder Nachsorge kann ich dann mit wenig Aufwand vom Büro aus bequem erledigen. Da die Beratung dort super war, und ich mich wohl gefühlt habe, habe ich mich entschieden. Klar, die Koryphäen in Mannheim und Heidelberg (wobei…von denen dort habe ich noch gar nichts gelesen) haben einen guten Ruf sicher nicht umsonst, aber operiert mich der Professor dann tatsächlich oder ein Assistent zum Lernen? Ist das Engagement bei Massenzulauf auch wirklich noch da? Persönlich liegt mir die Kopfklinik in HD allein vom Ambiente nicht (war dort zu Besuch), aber mein Vater wir dort nun im Dezember vorstellig mit ähnlichem Befund und ich werde berichten, wie es ihm dort so ergeht.
Barnie Geröllheimer hat geschrieben: Ein altes schwäbisches Sprichwort sagt: Ned g´motzt isch gnug g´lobt. Angst und Unsicherheit beflügeln viele Leute halt eher als Freude und Zufriedenheit.
Hoffentlich ist das so. Ich frage mich nämlich, wo sind all jene Meinungen der angeblich so häufigen Katarakt OP in Deutschland? Kann sich keiner mehr daran erinnern, dass er Angst oder Bedenken hatte? Darf man Erfolge hier nicht niederschreiben?
Ich möchte das auf jeden Fall ändern, denn ich hoffe ja, dass meine Glotzäuglein ein Happy End haben und hier eine positive Spur hinterlassen, für Nachahmer und Leidgenossen.
Barnie Geröllheimer hat geschrieben: Das mit den 25 Euros wird aber nix. Dafür bekommen Sie allenfalls eine Einstärkenbrille (also mit 1 Brennweite). Diese 1 Brennweite stimmt dann ENTWEDER für die Monitorentfernung am Arbeitsplatz ODER für den Bastelkram, die Maniküre und für´s Faden einfädeln, aber niemals für beides.
Sie werden früher oder später nicht drumrum kommen, sich sog. Office-(oder Business-)Gläser anzuschaffen, die ähnlich aufgebaut sind wie Gleitsichtgläser, allerdings keinen Fernbereich benötigen (denn da sehen Sie ja gut) und dadurch einen optimierbaren Nahbereich bieten. Solche Gläser schleift man dann zweckmäßigerweise in eine Halbbrille ein.
Kosten: ab 110 Euro/Paar.
Das habe ich nur der Kürze und Einfachheit geschuldet so formuliert. Klar, ich werde eine PC-Brille in Gleitsicht benötigen und eine Lesebrille. Am besten gleich zwei oder drei, weil man die doch dann immer verlegt ;-)
Aber es wir im Vergleich zu meinen €550,00 Gläsern ein echter Schnapper werden.

Ich werde es sehen :lachen:
Zuletzt geändert von Glotzblock am 21.10.15, 16:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen - Update 2

Beitrag von Glotzblock »

Der Termin der ersten Voruntersuchung liegt nun hinter mir und ich sehe nach den weitgetropften Pupillen auch endlich wieder etwas.
Alle Werte sind prima, bis auf die Linsentrübung eben. Der OP steht also nichts im Wegen, es sei denn meine eigenen Zweifel. Aber drum herum komme ich sowieso nicht, außer ich lebe mit der immer stärker werdenden Trübung und der Verschlechterung der Fehlsichtigkeit durch mangelnde Linsenbewegung. Für mich bleibt keine wirkliche Alternative, also sind die OP-Termine heute vereinbart worden. Am 03.11.2015 geht es mit dem rechten Auge los.

Die Linsenwahl sieht wie folgt aus: monofokale asphärische IOL

Ich werde also in der Ferne meine Weitsichtigkeit korrigiert bekommen und hoffentlich brillenfrei sein, im Nah- und PC-Bereich aber eine Brille benötigen. Da ich noch einige Jährchen bis zur Rente habe, werde ich meine Arbeitszeit von rund 8 Stunden jeden Tag weiter vor dem PC verbringen. Für mich war es wichtig hier in der Schärfe, dem Kontrast und dem entspannten Sehen keine Abstriche zu machen. Von meinen multifokalen Kontaktlinsen weiß ich aber, dass ich diese machen muss. Wenn jetzt schon korrigiert wird, dann bitte so, dass ich in Zukunft am normalen Leben ohne Sehhilfe teilnehmen kann und dann einfach zum Arbeiten oder Lesen eine Zusatzbrille aufziehe. Diese ist dann aber nicht in der Stärke von jetzt bald 6 Dioptrien und lässt mich dahinter wie ein Glubschauge aussehen. In der Fotographie mag ich das Fischauge, bei mir selbst nicht so sehr ;-).

Die Hornhautverkümmung des rechten Auges mit -0,5 ist so gering, dass sie nicht korrekturbedürftig ist. Wegen links muss ich nochmal nachfragen, dass habe ich wieder vergessen oder in der Fülle der Informationen und Aufregung vergessen zu fragen. Man ist halt doch nur Mensch und nicht Experte. Auch nicht am eigenen Auge :-).

So weit, so gut.
Ich bin froh, mich in den letzten Wochen gut mit der Recherche über die verschiedenen Linsen und Möglichkeiten informiert zu haben und heute nicht völlig rat– und planlos dagestanden bin. Der Dr. in Ludwigshafen ist wieder aufmerksam auf meine Fragen und Bedenken eingegangen und hat mir letztlich zu den Linsen geraten, zu denen ich insgeheim auch tendiert habe.
Natürlich kann ich mich jederzeit melden, wenn ich Fragen oder Bedenken habe, oder auch die Termine schieben will. Immerhin bin ich wohl rund 4-5 Wochen arbeitsunfähig, bis beide OP’s verheilt sind, hoffentlich komplikationslos ;-), und die neuen Brillen angepasst wurden und ich somit mit klaren Durchblick habe. Die Einverständniserklärung liest sich wie ein böser Beipackzettel von Medikamenten, man darf nicht daran glauben, sollte die Risiken aber auch nicht außer Acht lassen. OP bleibt OP, egal wie klein. Ich hoffe, ich bin nicht eine derjenigen, die sich später hier im Forum findet und schreibt „Hätte ich bloß nicht“. Ich glaube fest daran, dass ich nachher hier schreibe „was ein Segen!“.
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen - Udate 3

Beitrag von Glotzblock »

Zwischenzeitlich habe ich weitere Informationen gesammelt.

Bei meinen Werten bleibt es bei der Entscheidung für monofokale asphärische IOL ohne Korrektur der Hornhautverkrümmung.
Diese ist so gering, dass man diese durch die Schnitttechnik, welche zum Herauslösen und Einsetzen der Linse nötig ist, ausgleichen wird. Diese Variante wäre besser als den Einsatz einer torischen Linse mit den Blendungseffekten, welche diese nun einmal mit sich bringen.

Hmm? So mein Augenarzt, bzw. meine Beraterin (Dipl. Ing. Augenoptik) in der Augenarztpraxis. Das wird mir aber beim rechten Auge auch noch mal genau erklärt, und sollte ich mit dem Operateur doch eine andere Lösung anstreben, kann ich für mein linkes Auge mit der stärkeren Hornhautverkrümmung doch noch etwas anderes entscheiden. Trotz meiner starken Werte bin ich gerade noch in der Tabelle der Massenware und die Linsen haben keine nennenswerten Lieferzeiten.

Versteht sich von selbst, das ich versuche, zu diesem Thema Informationen zu finden ;-).

Es sind noch gut 2 Wochen zum OP Termin und meine Aufregung hält sich noch in Grenzen. Die Termine (OP und Nachsorge) habe ich mit meiner Familie und im Büro abgestimmt, Fahrer und Begleitperson sind festgelegt. Zur OP werde ich mit öffentlichen Verkehrsmittel fahren, die Welt noch mal durch die Glotzblöcke anschauen. Eine Kontaktlinse für das linke Auge mitnehmen, damit mein Gehirn mit den Unterschied von knapp 6 Dioptrien nicht völlig überfordert ist. Übrigens darf ich bis zur OP auch meine Kontaktlinsen noch tragen, da meine Hornhaut vermessen ist und keine Verformungen das Bild verfälschen. Sicherheitshalber trage ich diese aber gerade nur noch zum Sport stundenweise und am Wochenende fürs Ego :lol: :lol: .
So werde ich bald immer aussehen, nur ohne trockene Augen von den KL. Ich weiß gar nicht wie lange ich davon geträumt habe, morgen den Wecker auf dem Nachttisch lesen zu können....ich bin positiv aufgeregt
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Harold
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von Harold »

Hallo Glotzblock,

ich bin sehr interessiert an deiner Geschichte, da es mir genauso geht und du quasi mein Bruder sein könntest.

Ich bin 47 Jahre und habe sehr ähnliche Werte wie du. Hinzu kommt noch, dass es auf einem Auge Schwachsichtig bin und nur einen Visus von 0.63 erreiche.
Das hat mir bis vor knapp drei Jahren keinerlei Probleme oder Einschränkungen bereitet. In der Vergangenheit habe ich über 20 Jahre Kontaktlinsen getragen. Mit dem Einsetzen der Alterssichtigkeit (derzeit ADD von gut 1,5, wahrscheinlich bald 1,75) wurde es jedoch zunehmend immer schwieriger. Beruflich bin ich in der EDV-Technik tätig, mit nahezu 100% Bildschirmarbeit. Eine Gleitsichtbrille habe ich noch nicht probiert, aber der Brillenwechsel kann einem schon zum Wahnsinn treiben.

Daher habe ich mich wie du mit dem Thema Linsentausch beschäftigt und ausführlich informiert.

Ich war als erstes bei Euro Eyes um zu sehen ob ich überhaupt geeignet bin. Danach war ich in der Uniklinik Mainz, Frankfurt und Heidelberg. Für eine Monofokallinse bin ich auf jeden Fall geeignet. Bei Multifokallinsen geht die Meinung auch der Ärzte in den Unikliniken (weit) auseinander. Da ich auch in der Qualität der Fernsicht keine Abstriche machen will, wird es wohl eher auf eine Monofokallinse herauslaufen.

Ich würde mich sehr freuen wenn du hier weiter berichtest, wie es dir nach dem Linsentausch geht und du damit zurecht kommst. Ich drücke dir die Daumen für die OP.

Wenn du Interesse hast, können wir gerne auch mal direkt Kontakt aufnehmen.



Gruss

Harald
Glotzblock
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen - update 4

Beitrag von Glotzblock »

Noch vier Tage und der Rest von diesem, dann gibt es einen neuen rechten Blick!

Herrje, bin ich mittlerweile aufgeregt.
Wie wird das alles so sein? Ich bin echt froh, dass zwischen der OP des rechten und des linken Auge drei Wochen liegen. Wahrscheinlich werde ich ab Tag eins postoperativ dauernd zwischen den zwei Augen wechseln wollen, um die Wahrnehmung zu vergleichen zwischen dem biologisch "echten" Blick rechts und dem neuen "künstlichen" links. Darauf bin ich schon sehr gespannt, wird es anders sein? Anders gut oder anders schlecht? Oder anders komisch?
Sind erst mal beide Linsen drinnen und ich schaue mich eine Zeit in der Welt um, werde ich mich bestimmt nach einiger Zeit nicht mehr an das Sehen vor der OP erinnern können, sofern alles gut gelaufen ist und ich keine beträchtlichen Einschränkungen habe.

Neben der Praxis ist gleich ein Optiker, da lasse ich mir zum Nachsorgetermin am Tag nach der OP vorsorglich aus meiner Gleitsichtbrille das rechte Glas entfernen, falls ich zwischen den zwei OPs die Kontaktlinse links nicht so gut vertrage oder nicht tragen will. Sieht bestimmt schräg aus mit einseitig Glas? Na was soll's.

Mit dem Anästhesisten werde ich vorher besprechen dürfen, wie viel ich von der OP mitbekommen will.
Also.....bitte gar nichts!!!
Ich kann bei der OP sowieso mit nichts beitragen, außer mit Angst oder Befürchtungen. Sehen werde ich auch nichts, es wird ja schließlich am Auge gearbeitet. Das andere bestimmt abgedeckt. Mit den Augen reden wie beim Zahnarzt? Ausgeschlossen :? .

Am Wochenende habe ich noch mal meine besten Freunde eingeladen: "Ich wollte Euch noch mal alle sehen!" :lachen: :lachen: Die freuen sich im übrigen alle, dass ich diese OP habe. Schließlich hat man dann endlich in den eigenen Reihen einen mit Erfahrung, wird es doch wahrscheinlich fast alle mal treffen, den grauen Star zu beheimaten. Wofür hat man denn Freunde? :wink:

Ich hoffe und freue mich auf eine ganz besondere Erfahrung....
Irgendwann postoperativ am Tisch im Restaurant zu sitzen und die Lesebrille vergessen zu haben. Und dann einfach die meiner Freundin nehmen zu können, und etwas erkennen zu können. Bei uns ist das so, irgendjemand hat immer mal die Lesebrille vergessen. Da jeden mehr oder weniger die Altersweitsichtigkeit plagt, macht dann eine Brille die Runde um die Speisekarte lesen zu können. Passt schon irgendwie. Mit meiner bisherigen Stärke kann sich jeder vorstellen, gab es bei Weitergabe meiner jetzigen Brille immer nur schallendes Gelächter über die immense Vergrößerung, "mein Gott, Du bist ja fast blind" bla bla bla. Alles nicht böse gemeint, dennoch trifft mich das, insgeheim.

Das wird Geschichte sein.

Bei Regen draußen laufen und nicht über Tropfen fluchen,..... im Winter von draußen nach drinnen gehen und nicht völlig unter "Beschlag" stehen,...keine Druckstellen an den Nasenflügeln,....den Lidstrich nicht unter 5-facher Vergrößerung verzerrt aufmalen und diesen hinter der Brille als breiten Trauerstrich wahrnehmen,...klar und scharf sehen ohne dauernd die Brille putzen zu müssen,...

Ha, da muss ich gerade lachen, ein Selfie mit meinem Augenarzt? Das macht man doch so heute!
Er und ich, ohne dass meine Brille blendet oder spiegelt?

Darauf freue ich mich :D :D :D :D :D :D :D

Bis bald, Tanja
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Iatrogenus
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von Iatrogenus »

Ihre Vorfreude ist verständlich. Dennoch ist es eine Augenoperation, vor der man Respekt haben sollte.

Lassen Sie sich zur Nachbehandlung konservierungsfreie Augentropfen verschreiben, sog. Einzeldosis Ophtiolen (EDO). Benzalkoniumchlorid beeinflusst die Wundheilung negativ. Es entsteht eine Wunde sowohl in der Hornhaut als auch im Kapselsack (der Linse), die ausheilen muss. Inwiefern das Konservierungsmittel die Entstehung des Nachstars begünstigt, ist vermutlich nie Thema einer Studie gewesen.

Alles Gute
dora
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von dora »

Ihre Vorfreude ist verständlich. Dennoch ist es eine Augenoperation, vor der man Respekt haben sollte.
passieren kann immer was, aber hier ist das Risiko gering. Die Op dauert grade mal ca.15 Min.
Bei meinem ersten Augen grad mal zehn, beim zweiten etwas länger, 15 Min.
Lassen Sie sich zur Nachbehandlung konservierungsfreie Augentropfen verschreiben
Augentropfen ( 2 Sorten ) werden sowieso verschrieben.
falls ich zwischen den zwei OPs die Kontaktlinse links nicht so gut vertrage oder nicht tragen will. Sieht bestimmt schräg aus mit einseitig Glas?
Das wird nicht funktionieren, du bekommst dann mit beiden Augen kein gleiches Bild. Habe ich auch probiert.

Ich wurde 2009 auch in Ludwigshafen operiert, in einer ambulanten Tagesklinik.
Die Op verlief sehr gut, war dabei wach, durch Medikamente etwas ruhiger, konnte aber mit meinem Operateur während der Op sprechen.
Die mehrmalige Tropferei hinterher nervt etwas, muss aber unbedingt sein.
Ich habe nach meiner Op nur Vorteile und habe nur bereut, dass ich das so lange rausgezogen habe.
Wenn du noch was wissen willst, kannst du mich gerne per PN fragen.

Wünsche dir für deine Op alles Gute, und keine Angst, das ist total harmlos.
Feuerblick
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von Feuerblick »

Naja, als "total harmlos" sollte man Operationen nie klassifizieren. Aber Angst muss man nicht haben. Es klingt schlimmer, als es am Ende ist.
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
dora
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von dora »

Feuerblick hat geschrieben:Naja, als "total harmlos" sollte man Operationen nie klassifizieren. Aber Angst muss man nicht haben. Es klingt schlimmer, als es am Ende ist.
es ist ein Routineeingriff ohne große Narben, ohne Blutverlust und ohne Vollnarkose.
Glotzblock
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von Glotzblock »

@Iatrogenus:
Vielen Dank für den Hinweis auf die konservierungsmittelfreien Augentropfen, ich nehme die Informationen am Dienstag mit.

@dora: siehe PN, endlich mal jemand mit diesen Erfahrungen, danke.

@Feuerblick: ich denke auch, man sollte nicht außer acht lassen, dass es sich, egal wie kurz oder minimal, eben um einen Eingriff handelt. Ich begegne den kommenden Dienstag und meinem Operateur mit viel Respekt und auch ein wenig Sorge um mein Sehen. Wäre der Eingriff "nur" als Schönheitsoperation zu betrachten, dann hätte ich ja noch die Wahl. Durch meine Diagnose leider nicht, es wird ja nicht besser werden. Ich vertraue dem Operateur, er ist erfahren und für mich das allerwichtigste, er hat mich gut beraten, er hat sich Zeit für mich genommen, er hat mich verstanden und mir ein gutes Gefühl für die OP gegeben. Und wenn er das alles grob gerechnet für die knappen 18 Euro erst mal gemacht hat, ohne zu wissen, ob ich mich operieren lasse oder nicht, dann habe ich auch da großen Respekt.

Für einen Augenblick darf ich jetzt doch Angsthase sein,
Ich will doch noch so viel sehen...

Und unbedingt möchte ich eine Erfolgsstory hier schreiben, damit jemand nach mir vielleicht ein klein wenig erleichterter sein kann.
präoperative Werte:
links +5,50 cyl-1,25 Add+1,5
rechts +4,75 cyl -0,50 Add+1,5

postoperative Werte:
links +0,75 cyl-1,25 Add+2,0
rechts -0,25 cyl -0,75 Add+2,0

gefühlt normalsichtig :-) Visus 125%!!!
dora
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von dora »

Und wenn er das alles grob gerechnet für die knappen 18 Euro erst mal gemacht hat, ohne zu wissen, ob ich mich operieren lasse oder nicht, dann habe ich auch da großen Respekt.
das hat er mit Sicherheit nicht. 8) 8)
Feuerblick
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Re: Grauer Star und anstehende OP mit Kunstlinsen

Beitrag von Feuerblick »

dora hat geschrieben:
Feuerblick hat geschrieben:Naja, als "total harmlos" sollte man Operationen nie klassifizieren. Aber Angst muss man nicht haben. Es klingt schlimmer, als es am Ende ist.
es ist ein Routineeingriff ohne große Narben, ohne Blutverlust und ohne Vollnarkose.
Ja...und wie jeder Routineeingriff trotzdem mit Risiken und Nebenwirkungen behaftet, die zwar selten auftreten oder nur vorübergehender Natur sind, aber durchaus schlimm und beeinträchtigend sein können! Das sollte man nicht vernachlässigen und ich hoffe sehr, dass jeder operierende Augenarzt darüber auch ausreichend aufklärt.

Und warum sollte der Kollege nicht für den "Kassenbetrag" untersucht und aufgeklärt haben? Gehört zum Job dazu...
Bitte stellen Sie Ihre Fragen nur, wenn Sie die Antwort auch wirklich wissen wollen und nicht Dr. Google vorziehen. ;-)
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