Die Birkentherapie bei Arthrose

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jan.fitzner
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Die Birkentherapie bei Arthrose

Beitrag von jan.fitzner »

Die Birkentherapie - Darstellung eines Therapieansatzes in naturheilkundlicher Tradition.




Pflanzliche Therapie der Arthrosen mittels Birkenextrakten

Die degenerativen Gelenkerkrankungen, auch „Gelenkverschleiß“ genannt, gehören zu den verbreitetsten chronischen Schmerzerkrankungen des Menschen. Als Volkskrankheit können sie sowohl das Individuum betreffen, plagen und behindern, als auch durch Arbeitsausfälle und Therapiekosten hohen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen.

An Behandlungsmöglichkeiten werden sowohl Schonung im Akutstadium, als auch Gymnastik und Bewegung im Intervall genutzt, es werden Schmerz- und Rheumamittel eingesetzt, oder es wird das betroffene Gelenk als ultima ratio operativ entfernt und durch eine Prothese ersetzt.

Bis heute ist die Behandlung der Arthrosen aber unbefriedigend.

Seit langem sind die Wissenschaftler auf der Suche nach sogenannten „Chondroprotektiva“, also nach Stoffen, die in den Gelenken die Gleitschicht zwischen den Knochen, nämlich den Knorpel, erhalten, schützen oder wiederherstellen können. Es ist nämlich ein Verlust oder Abrieb des Knorpels, der dazu führt, dass Knochen direkt auf Knochen reibt, und, vermittelt durch die enorm vielen Nervenfasern, die in dem Überzug der Knochen, der Knochenhaut, verlaufen, führt dies zu dem Hauptsymptom der Arthrose, dem Schmerz.
Bis heute ist es nicht gelungen, wirklich leistungsfähige Chondroprotektiva zu entdecken oder zu entwickeln.

Während diese Forschung und Suche sicherlich weitergeführt werden muss, ist es auf der anderen Seite sinnvoll, sich nach anderen gedanklichen Ansätzen umzusehen. Und wie so oft unterbreiten uns die Natur und die menschliche Vorerfahrung hierzu bereits interessante Vorschläge.

Sei es bei Germanen, nordamerikanischen Indianern oder Bewohnern Sibiriens, so finden wir bei Gelenkerkrankungen, die wir heute als Arthrose oder in ihrer akut-entzündlichen Form als Arthritis bezeichnen würden, immer wieder die Birkenblätterumschläge als Heilmittel überliefert. Wir finden diesen Rat in alten japanischen und nordchinesischen Schriften, in Berichten früher amerikanischer Missionare oder in den Aufzeichnungen der Hildegard von Bingen.

Die Anweisungen lauten dabei stets in der folgenden oder einer sehr ähnlichen Weise: Zweimal am Tage eine etwa fingerdicke Lage frischer angefeuchteter Birkenblätter rund um das Gelenk legen, mit einem Tuch umwickeln und durch Anbinden an Äste oder sonstige Stützen das betroffene Gelenk ruhig halten. Nicht nur die akuten Schmerzen werden nachlassen, die Beweglichkeit des Gelenkes wird darüber hinaus noch viele Monate lang verbessert sein.

Hatte man also, so stellt sich die Frage, damals schon das gesuchte Chondroprotektivum gefunden? Konnte man mit Hilfe der Birke schon in alten Zeiten den Gelenkknorpel erhalten oder wieder aufbauen?

Ob die Birke das kann, beantwortet uns heute die Naturwissenschaft sehr präzise: Nein, auch die Birke schützt nicht den Knorpel – Und dennoch lindert sie effektiv Arthrosebeschwerden.

Wenn dem so ist, muss die Birkentherapie also einen anderen Weg beschreiten. Und so ist es in der Tat.

Bereits im 18. Jahrhundert beschrieb der Chemiker J.T. Lowitz eine feine weißliche, leichte, ein wenig klebrige Substanz, die die Sonne aus den Birkenblättern oder die Flamme aus dem brennenden Birkenholz ausschwitzt.
Heute wissen wir, dass er damit das Betulin meinte, so genannt nach dem lateinischen Wort für Birke: „betula“.

Wie immer im Pflanzenreich haben wir es allerdings auch bei der Birkentherapie nicht mit dem Betulin alleine, mit einer einzelnen Wirksubstanz zu tun, sondern mehrere Dutzend Begleitstoffe sind von den Chemikern unserer Zeit inzwischen identifiziert worden und werden derzeit näher erforscht. Dem Betulin jedoch schreibt man allgemein den größten Anteil an der erfreulichen Gesamtwirkung der Birkenblättern und ihrer Extrakte zu. ( Einschränkend muss man allerdings sagen, dass derzeit noch relativ wenige belastbare, streng naturwissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen und viel aus traditionellem Denken und historischen Wirkungsvorstellungen heraus gearbeitet wird ).

Dieses Betulin zeigt nun ein gewisse Affinität zu Knochenzellen und -strukturen, besonders dann, wenn deren ansonsten geschlossene Außenhaut aufgebrochen ist und das Betulin sich an die Substanzen im Inneren des Knochengewebes chemisch anheften kann. Und diese verletzten, aufgebrochenen Knochenstrukturen, das sind genau die Abriebzonen der Knochen, deren Gelenkenden nicht mehr durch den so nötigen Knorpel geschützt werden, es sind also präzise die Stellen, an denen sich die Arthrose abspielt.
Betulin bindet also direkt an arthrotisch veränderten Knochen und schließt seine brüchigen, rauen, reibenden Fugen.

Da die Birkenextrakte zudem Carbonsäuren enthalten, können sich in dieses mikroskopisch wattig-feine Geflecht, das die „Knochenwunden“ bedeckt, auch Fettstoffe mit einlagern, und dadurch wird die heilende Wirkung der Birke wie durch Schmierstoffe zusätzlich unterstützt, was natürlich der allgemeinen Beweglichkeit der Gelenke nur dienlich sein kann.

Man hat beobachtet, dass Birkenblätterextrakte, ebenso wie Birkenrindensaft Entzündungen bekämpfen. Das ist der Grund, weshalb „Birkenwasser“ beispielsweise auch bei Sonnenbrand eingesetzt wird.

So wie wenn man sich an der Haut stark reibt oder schürft und eine Rötung zu beobachten ist, so liegt auch bei jedem reibenden arthrotischen Gelenk ein gewisser Grad an Entzündung vor. Die ebenfalls vorhandene antientzündliche Wirkung der Birke hilft hier zu verstehen, weshalb nicht nur reibende und scheuernde Bewegungsschmerzen durch die Hilfe der Betulinhülle und ihrer Schmierstoffe gelindert werden, sondern auch Ruheschmerzen eine wohltuende Linderung erfahren.

Mussten unsere Vorfahren noch umständlich die Birkenblätterumschläge auf die schmerzenden Gelenke auflegen und befestigen, so stellt uns die moderne Industrie heute Gesamtextrakte der Birke, also sowohl das Betulin als auch seine wertvollen natürlichen Begleitstoffe, in Ampullenform steril zur Verfügung, sodass wir diese mit wenig Aufwand unter die Haut, direkt an die betroffenen Gelenke, gezielt einspritzen können und so eine hohe Wirkstoffkonzentration genau an den Stellen erreichen, wo sie gebraucht werden.
dora
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Re: Die Birkentherapie bei Arthrose

Beitrag von dora »

Pflanzliche Therapie der Arthrosen mittels Birkenextrakten
es ist immer wieder erstaunlich wieviele Wundermittel es gegen die Arthrose gibt, nur mit dem Nachweis der Wirksamkeit hapert es eben.
Wenn eine Arthrose in einem stark vortgeschrittenem Stadium ist, dann hilft meist kaum was besser als der Gelenkersatz. Ich habe sebst jahrelang alles mögliche probiert, Erfolg war die Tep, die sich meist nicht vermeiden lässt. Es gibt KEIN Heilmittel gegen Arthrose, lediglich Mittel um es im Anfangsstadium Schmerzreiheit zu schaffen. Und diese Mittel kommen ausschließlich aus dem medizinischen Berein. Alles andere dient nur dem der es herstellt und, oder vertreibt.
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