Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

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Rainer1967
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Re: Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

Beitrag von Rainer1967 »

dante77 hat geschrieben:Hallo zusammen,

Ich hätte da eine Frage zum Thema Borelliose, da es bei uns in der Gegend normalerweise viele Zecken gibt. Ich hab ein paar Berichte gesehen, die sagten, dass die Diagnose am Anfang ziemlich schwierig ist. Doch ich habe auch von Schnelltests gelesen, die den Erreger anscheinend schnell erkennen sollen. Hier zum Beispiel. Ist das wirklich wahr?
Das wäre unsinnig (zumal die angebotenen Schnelltest´s nicht gerade sicher sind), lieber auf Nummer sicher gehen und wenn dann eine PCR der Zecke machen lassen (kostet ca. 60 €). Das heißt aber noch lange nicht, das man den Erreger auch mitbekommen hat.
Das beste ist die Einstichstelle beobachten, ob sich eine Wanderröte bildet (allerdings nur in 50 % der Erkrankungen) oder auf Grippeähnliche Symptome achten. Werden diese von Lymphknotenschwellungen, spingenden Gelenkschmerzen o.ä. begleitet dann sofort zum Arzt (auch bei Wanderröte nicht warten).

LG Rainer
Biene37
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Re: Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

Beitrag von Biene37 »

Hallo Rainer,

Ich hatte bisher keine AB von 2 Wochen, max. 5 Tage damals im 2 Fall und dieses Frühjahr.
Bei der Einnahme vom Frühjahr 5 Tage hatte ich dann am 6 Tag eine richtige Grippe.

LG und alles Gute an Ihre Frau!

Biene
Das Leben besteht aus vielen Höhen und Tiefen - man darf nur nicht im Tief steckenbleiben!
Rainer1967
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Re: Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

Beitrag von Rainer1967 »

Hallo Biene,

als Dauerdiagnose Neuroborreliose und nie mit Antibiotika behandelt, da würde ich aber ein paar Leuten auf die Füsse treten. Es ist egal wie lang man Borreliose hat, eine Antibiotikatherapie bringt nach langer Zeit wohl keine Heilung mehr, aber Verbesserungen sind auf jeden Fall drin.

Ich fasse es mal wieder nicht. Neuroborreliose als Diagnose, wahrscheinlich mit positiven Liquor und keine Behandlung. Ich kann mich an einige Themen erinnern (Neurologie war das glaube ich) wo ich vor einiger Zeit nieder gemacht wurde, nur weil ich das böse Borreliosewort geschrieben habe.

Biene, suchen sie sich einen Arzt, der die Ursache behandelt und sich mit bakteriellen Erkrankungen auskennt. Ich wünsche wirklich gute Besserung.

LG Rainer

ps.: selbst in der frühesten Phase (Wanderröte) werden mindestens zwei Wochen Antibiotika empfohlen.
Rainer1967
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Re: Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

Beitrag von Rainer1967 »

Hallo zusammen,

noch ein "kleiner Nachtrag" in eigener Sache.

Seit Ende 2011 leidet meine Frau an Tachykardie, ein erstes Langzeit-EKG hatte auch kleinere Auffälligkeiten gezeigt. Dem wurde nicht nachgegangen. Nunmehr auf Grund extrem schwankenden Blutdruckes (zuletzt 180/95) der sich innerhalb von Minuten wieder normalisierte um danach wieder extrem hoch zu sein und ständig auftretenden Herzrasens ist sie nochmals zum Kardiologen, diesmal mit dem Auftrag der Mitbehandlung.

Im Belastungs EKG war nach 75 Watt Leistung Schluss, HF 173 mit Luftnot und körperlicher Erschöpfung (sie wiegt nur 57 kg bei 163 cm) und es wurde ein intermittierendes anfallsartiges Vorhofflimmern diagnostiziert. Keine Angina P. und somit ist von den Folgen einer Karditis auszugehen.

LG Rainer
beany
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Re: Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

Beitrag von beany »

Hallo Rainer,

ich habe mit Interesse Ihre Beiträge hier gelesen. Auch ich habe ähnliche Beschwerden wie Ihre Frau, es wird auch eine Polyneuropathie aufgrund einer Infektion (keine Borreliose) vermutet.
Mich würde interessieren, ob die PNP bei Ihrer Frau weiter voranschreitet oder stagniert? Was hat ihr zur Schmerzbewältigung geholfen?
Ich mache mir große Sorgen, da auch wir einen kleinen Sohn haben und alles begann auch etwa ein halbes Jahr nach der Entbindung. Vorher war ich immer kerngesund. Due Ärzte, die ich bisher konsultiert habe (und das waren einige) sind auch alle ratlos...

Alles Gute für Sie und Ihre Familie

Beany
Rainer1967
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Re: Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

Beitrag von Rainer1967 »

Hallo Beany,

das Problem an einer Nervenschädigung im Sinne einer Polyneuropathie ist, das es ganz viele Ursachen dafür gibt.
Es können ganz "banale Dinge" wie Vitaminmängel u.s.w. sein aber auch Infektionen, Diabetis, Autoimmunerkrankungen u.s.w.
Eine isolierte Polyneuropathie (ohne andere Symptome) kommt wohl ganz selten bei Borreliose vor, ausgeschlossen ist das nicht. Ich würde zunächst zu einen Rheumatologen (wenn neurologisch alles abgeklärt wurde was in Frage kommt) gehen und dort sollte eigentlich alles andere komplett abgecheckt werden.
Borreliose ist eine "Ausschlussdiagnose", positive Antikörperbefunde können ein Anhaltspunkt sein.

Bei meiner Frau ists nach den letzten Behandlungen nicht mehr voran geschritten, Sie hatte aber auch vor 2 Jahren noch einen schweren Verkehrsunfall mit Rückenmarkschädigung im Bereich des oberen Rückenmarkes/unteren Hirnstammes und so einiges dazu, das sich das nur noch schwer abgrenzen lässt.

Liebe Grüße, Rainer
beany
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Re: Lyme-Borreliose, wir drehen uns im Kreis

Beitrag von beany »

Oh, die Arme. Da hat sie aber sehr viel Pech gehabt.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Neurologisch wurde alles abgeklärt. Aber ich hatte letztes Jahr eine Gürtelrose am Ohr und zwei Monate danach nahm das Übel seinen Lauf.
Der Rheumafaktor war negativ, so wie Vitaminmängel und Autoimmunerkrankungen.
Aber den Tipp mit dem Rheumatologen werde ich im Hinterkopf behalten.

Viele Grüße
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