Bakterielle Prostatitis

Chronische Beckenbodenschmerzen, Urogenitalsyndrom- Beckenbodenmyalgie, Prostatitis

Moderator: DMF-Team

flanders
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Bakterielle Prostatitis

Beitrag von flanders »

Hallo zusammen,

Ich habe seit etwa 2 Jahren eine "Chronische Prostatitis" bzw. werden immer wieder Keime nachgewiesen die eigentlich nur im Stuhl, Darm vorkommen.

Etwa alle 2 Monate muß ich Antibiotika nehmen, da die die Keime immer wieder kommen. Die Blase war deswegen nun auch schon entzündet bzw. verursacht die Prostatitis immer wieder eine Blasen und Harnnröhrenentzündung. Hatte deswegen auch schon eine OP ander der Blase (Gestern erneute Blasenspieglung).

Ich achte auf Hygiene, habe keine wechselnden Geschlechtspartner (seit meheren Monaten gar kein Sex mehr) noch gibt es sonst irgendein Anlass warum die Keime permanent in der Prostata nachgewiesen werden.

Kurz gesagt, die "Krankheit" bestimmt seit Monaten meine Leben. Kein Sport mehr etc. da ich immer wieder Antibiotika nehmen muß :roll:

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen. Was kann ich tun?
SUEDBALKON
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Beitrag von SUEDBALKON »

blöde Geschichte,
kann es sein, dass die Bakterien direkt vom Darm aus ( Entzündung ? sonstiges ? ) über Gewebe oder Blutkreislauf in Blase oder Prostata wandern ?

ob das bei einer Darmspiegelung zu erkennen ist ?
Hat der Arzt mal sich dazu geäussert ?
flanders
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Beitrag von flanders »

Danke für deine Antwort.

Darmspiegelung hatte ich vor kurzem, keine Auffälligkeiten. Habe auch schon eine Analyse der Darmflora etc. machen lassen, wegen der andauernden Antibiotika-Einnahme. Ohne Ergebnis, alles normal.

Es gibt wohl die Möglichkeit, dass sich eine Fistel vom Darm zur Prostata bildet, was aber sehr, sehr selten vorkommt und auch schmerzen verursacht, die ich nicht habe.
SUEDBALKON
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Beitrag von SUEDBALKON »

Ich würde weiterhin auf absolute Sauberkeit ( Schniedelbereich ) achten

weiterhin die Sache mit der Fistel in einem CT / MRT 3 D in Farbe Röntgengerät mit höherer Auflösung ( Siemens / Phillips googeln ) abklären lassen.

oder evtl noch digital Sonographie

2 D Schwarzweis oder normaler Ultraschall ist überholt und hat eh nix getaugt

den ganzen Unterlaib darstellen lassen
Prostata und Darmbereich extra darstellen lassen

würde im nächsten Krankenhaus evtl mit Krebsstation nachfragen
steht dann digital bereit bei Arzt nach Wahl digital abrufbar
auf DVD brennen lassen, ist möglich kostet Aufpreis, ist aber zum mitnehmen
pm2
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Beitrag von pm2 »

Welchen Antibiotikawirkstoff hast du denn in welcher Tagesdosierung
wie lange (Tage/Wochen) und wie oft eingenommen?
flanders
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Beitrag von flanders »

Was alles genau an Antibiotika ich bekommen habe, weiß ich nicht mehr. Meistenteils aber ciprofloxacin, wobei ich mir dieses nicht mehr geben lasse wegen der spätfolgen (Sehnen- Bänderschäden etc.)

Amoxicilin habe ich allergisch reagiert... Tavanic etc. habe ich auch schon bekommen.

Aktuell nehme ich Cefixdura, da wieder Keime nachgewiesen wurden (Wirkstoff: Cefixim). 200mg, 2x am Tag. Insgesamt 20 Tabletten.

Habe also noch nie über einen längeren Zeitraum Antibiotika genommen als 10 Tage.
pm2
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...

Beitrag von pm2 »

Davor wollte ich Dich auch ausschliesslich warnen!

In Deutschland werden die Gyrasehemmer wie
Ciprofloxacin oder Levofloxacin sehr gerne
auch in hohen Dosen von Urologen verschreiben.

So stark der Leidensdruck durch Prostatitis ist,
zu oft nützten die Antibiotika Orgien garnichts,
bei Gyrasehemmer jedoch ist die Wahrscheinlichkeit
und die Gefahr von Sofort oder Spätfolgen
durch Gyrasehemmer sehr hoch.
Gelenkprobleme durch Sehnen, Bänder und vor allem
Knorpelschädigungen oder Vorschädigungen
sind früher oder später vorprogrammiert.
Je höher die Dosierung je länger die Einnahmedauer
je grösser das Risiko.
Levofloxacin ist dabei gefährlicher als Ciprofloxacin,
alles über 2x250MG Ciprofloxacin pro Tag ist
schon eine hohe Dosierung und ein hohes Risiko.

Kommt es z.B. zur frühzeitigen Arthrose kann das
in vielen Fällen zum Jobverlust und ständigen
Schmerzen führen, wenn körperliche Arbeit
verrichtet wird.

Ich persönlich würde eher 3 Monate Doxycyclin 2x100MG
einnehmen als z.B. 10 Tage Ciprofloxacin 2x500MG !
Rein von der Risikoeinschätzung der Nebenwirkungen.
flanders
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Beitrag von flanders »

Hallo,

Danke für eure Antorten. War ne Weile weg (OP am Steißbein, Bronchitis etc.).

Prostatitis ist nicht besser geworden. Mußte jetzt die Antibiotika (Cefixim) absetzen, da sich die Darmschleimhäute entzündet haben (Blut im Stuhl), ebenso die Mundschleimhäute. Teilweise auch Exzeme auf der Haut.

Frage, kann man die Prostata ohne weiters entfernen lassen? Gibt es außer Impotenz noch andere negative Aspekte? Hormonhaushalt etc.? Wäre das eine Lösung?

Bin es leid, die Antibiotika machen meinen Körper und Psyche kaputt.

Grüße

Flandes
a1596
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Re: Bakterielle Prostatitis

Beitrag von a1596 »

Habe ganz ähnliche Beschwerden wie "flanders" seit ca. 1 Jahr
Regelmäßig wiederkehrende Infektionen der Prostatata mit unterschiedlichen Keimen (e coli, Klebsiella oxytoca, Klebsiella pneumoniae, e faecalis) mit relevanter Keimzahl (>10^6). Antibiotikatherapie jeweils nach resistenzgerecht nach Antibiogram mit Cotrim, Cipro, Ampicillin, Amoxicillin, Imipenem, Meropenem über 5-7 Tage.
MRT des Beckens, Darmspiegelung und auch Ultraschall des Urogentialsbereichs unauffällig.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
frad
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Re: Bakterielle Prostatitis

Beitrag von frad »

Hallo, ich bin kein Arzt und über die Medikamenten kann ich nichts sagen. Deine Fragen sicher bin ich nicht im Kompetenz zu beantworten. Ich kann nur auf meine Erfahrungen mit diese Krankheit mich zu äußern. Und was ich weiß und was ich selbst ausprobieren habe, dass sind die Propolis-Zäpfchen. Die sind absolut harmlos und entsprechen sehr behilflich. Ich habe vieles über diese Zäpfchen im Internet gelesen und habe selbst ausprobiert. Die Verbesserung habe ich schon bei Anfang gespürt und mit die Behandlung voll zufrieden bin.
fdonan
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Re: Bakterielle Prostatitis

Beitrag von fdonan »

Hallo !
Ich leide seit nunmehr ca 10 Jahren imemrwieder mal an einer Prostatitis. Ganz am Anfang war diese mal Bakteriell, mittlerweile werden keine Bakterien gefunden ( Bei Ejakulatanalyse ) , mein Urologe tippt eher auf eine Abakterielle Chronische oder CPPS.
In den vergangenen Jahren kamen und gingen die Schmerzen, manchmal für ein paar Tage, manchmal ein paar Wochen. MEdikamente helfen bei mir kauf, weder antibiotika noch sonst was hat geholfen.
Im Moment aber habe ich die Schmerzen seit gut 3 - 4 Monaten fast duchgehend ( Ausnahme eine Woche mitten drinnen in dem Zeitraum )
Die Prostata ist lt Tastbefund des Urologen vergrößert. Im Sommer wurde ein MR gemacht, dieses wies auf eine leichte Prostatitis hin ( Damals hatte ich aber auch kaum aktuelle Beschwerden ) Momentan habe ich abwechselnd Druckschmerzen am Damm bzw Schmerzen in den Leisten und über dem Penisansatz ( Schambein ) eher Linksseitig.
Ich bekomme Alpha Blocker und Voltarän Schmerzzäpfchen, beides ändert aber nichts am Schmerz. Das komische ist daß Ich beim Urinieren / Sex keine vermehrten Schmerzen verspüre.
Eine Harnröhrenspiegelung hat gezeigt daß wohl eine leichte Blasenhals " Verengung " feststellbar ist , der Urologe will aber nun noch eine Urodynamik abwarten ( Termin erst in 6 Wochen )
Dann will er auch entscheiden ob eine OP Sinn macht ( Ausschabung der Prostata oder Blasenhalsweitung ..... )
Diese OP muss ich nciht unbedingt haben, die meisst übliche Folge -> Retrograde Ejakulation lässt mich ins Grübeln kommen..
Ich habe einiges an Medikamenten probiert, nichts hilft, auch keine Hausmittel wie Brokkoli kuren etc ....
Wenn ich sitze sind die Schmerzen meisst noch verstärkt ( Logischer Weise ). Triggerpunkt Massagen und Bio Feedback bringen nicht wirklich etwas ....

Nun meine Fragen .. Ist es normal über einen so langen Zeitraum die Schmerzen zu verspüren ? ( Chronische Prostatitis / CPPS ) ?
Wie lange dauern normalerweise diese Schmerz-Atacken am Stück ?
Bringt Akkupunktur etwas ? Was kann ich sonst noch probieren ?
Ich gehe des öfteren Veriensmässig Schwimmen , spricht etwas dagegen ? ( Das Training verschlimmert den Schmerz bislang nicht )
Noch eine Frage ... Kann die Harnsäure etwas damit zu tun haben ? Mein Urologe meint eher nein, ich habe aber seit zig HJahren immer Werte am Oberen Soll Limit, manchmal sogar leicht drüber ... Aktuell bei letzter Messung war der Wert ( PH Wert Urin ) bis 7 von Maximal 8 ... ?
Fragen über fragen, wäre nett wenn sich jemand äussern könnte,
Lg
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