Gesundheitskarte / Gesundheitsakte

Zweitbefundung, Elektronische Patientenakte, Gesundheitskarte, Verschlüsselung, Datenschutz, E-Health

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PR
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Meine Daten,

Beitrag von PR »

d.h. die meiner Patienten,

sind als Fließtext in genügend großen ACCESS-Datenbankfeldern abgelegt und werden als komplette Datenbanken auf einer mitnehmbaren Festplatte gesichert.

Selbstverständlich muß das Sytem redundant sein, sonst läßt sich ja nix rücksichern.
Ansich arbeitet mein Server selber mit enormer Redundanz, zwei Festplatten werden permanent automatisch hin- und hergesichert. Das System findet dabei noch jedes einzelne zesrchossene Bit und repariert es über dritte Festplatte ganz alleine. Das Problem war eine kurze Überspannung im Stromnetz gewesen, die zwei der drei Platten gekillt hatte.

Bei mir hat das Rücksichern geklappt, bis auf einen Tag vor dem Serverausfall war alles da. Den felhlenden Tag bin ich eben am Rekonstruieren. Was mir dabei sehr hilft, sind die automatisch verfaßten Faxe, die serverfern nochmals abgelegt werden. Künftig werd ich alle Karteieinträge als '.DOC ein zweitesmal auf einem serverfernen Rechner ablegen.
Was ich das komplette Wochenende lang nachgetippt hab, waren die Papieraufzeichnungen der letzten Woche, als der Server nicht lief.


Wenn man betrachtet, was Ullala da künftig an Datenmassen selektiv zugreifbar halten will, muß man sich an den Kopf fassen ob ihrer grenzenlosen Naivität.
Die Österreicher haben ja so ein System, wie es bei uns geplant ist. Allerdings in Miniversion, was die Daten angeht: nur die versicherungs- und abrechnungsrelevanten Versichertendaten. Bisher gabs drei tagelange Pannen, während der landesweit alles stillstand. Die Leutchen mußten wieder zum Zettelblock greifen, und dann eben auch alles nacherfassen. Man stelle sich das ganze mit kompletten Akten und digitaslisiertem Bildmaterial vor. Furchtbar.

PR
Von Fremdinteressen freie an Patienteninteresse orientierte eigene Meinung.
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Informierter Patient

Beitrag von Informierter Patient »

Nehmen Sie doch die kostenlose SQL Server Express Edition des gleichen namhaften Herstellers, den Sie unter der Heimatadresse mit den jeweils Slash-abgetrennten Begriffen sql editions express finden (War also doch Werbung nach meiner Frage, darum so kryptisch, obwohl es hier doch um ein kostenfreies! Produkt ging, bzw. sollte dieser Eingriff m.E. wohl sehr kompetent aussehen :wink: ), denn dann haben Sie alles was ein doch sichereres Datenbank-Managementsystem angeht für lau und können sogar noch MS Access als Frontend dafür weiter benutzen, so von wegen der Gewohnheit und schon gemachter Arbeiten an Formularen, Berichten und so.

Also, mit Access pur kann es wirklich auch so ganz übel über die Daten herkommen. Mit der Express Edition, also einem abgespeckten, aber vollwertigen SQL-Server, vormals die MSDE (MS SQL Server Desktop Edition) haben Sie alles um Daten zu backuppen, restoren und zu recovern und können da auch schlimme Schadensfälle noch recht schadlos und ganz schnell abwickeln.

Die bisherigen Daten bekommen Sie in alle Richtungen mit wenigen Ratten-Klicks transformiert. Und die Datenbanken können als Dateizusammenhänge aus dem Server aus- und wieder eingehängt werden, was ja dann auch an anderem Ort erfolgen kann oder sie machen wieder eine Access-Datenbank daraus und alles ohne Studium und Nachdenken.

Für den Spam vom Ulla-IT-Hilfswerk ist das hervorragend geeignet, denn so könnten Sie Gigabytes in eine Datenbank hineinpumpen und können mit einem SQL-Server gleich viele davon verwalten.

Ach so, und natürlich können Sie da auch ihre Dokumente, meinetwegen als Office-Dateien oder auch ihre Tiffs, Gifs und anderes bildhafte binär in so eine Datenbank einbringen und dort dann eben viel besser verwalten, als das Verzeichnissystem einer Festplatte es hergeben könnte und alles ist schön zusammen und das eben relativ sicher.

Robert

Ausnahme-Hinweis: Verweise auf Microsoft-Seiten zu entfernen finde ich persönlich albern, denn die meisten Anwender verwenden schliesslich Betriebssysteme dieses Herstellers, um auch dieses Forum zu betreten und viele Begriffe dieses Anbieters sind doch schon im allgemeinen Sprachgebrauch zu finden, wirklich überall.
Ist aber nur mal ein nachdenkenswerter Hinweis und sonst ist es im Sinne der Regeln in Ordnung, nur erschliesst sich mir die Messlatte für die Anwendung dieser Regeln absolut nicht.

Und hier noch einmal eine Verknüpfung auf eine (noch) nicht kommerzielle Seite unter http://en.wikipedia.org/wiki/Microsoft_SQL_Server , auf der dann auf eines der "Grundnahrungsmittel" unserer modernen Kommunikationsgesellschaft verwiesen wird und dieses Unternehmen wohl schon für sich allein kaum irgendwo nicht erwähnt wird und der Platz in den Geschichtsbüchern schon sicher ist. Das kann doch vom DMF jetzt nicht ernst gemeint sein. :D :shock:
Bernd Brägelmann
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Beitrag von Bernd Brägelmann »

Der Chaos Computer Club hat sich in einem Podcast von Ende July 2006 mal mit dem Thema Gesundheitskarte beschäftigt:

http://chaosradio.ccc.de/cr115.html

Ich bin selbst Arzt und sehe in der Gesundheitskarte keinen einzigen Vorteil und habe grosse Angst vor einem irren bürokratischen Aufwand, der letztlich wahrscheinlich wirklich nur der Versicherungslobby nützt.

Stattdessen finde ich die Idee mit dem Patientenbuch (ähnlich einem Impfpass) hervorragend: Dezentral, nicht auslesbar, kaum missbrauchbar, jeder behandelnde Arzte bekommt eine Vorstellung über die durchlaufenen Untersuchungen.

Was haltet ihr davon?
http://de.wikibooks.org/wiki/Radiologie
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Informierter Patient

Beitrag von Informierter Patient »

Und das System mit den Patientenbüchern scheint heute noch zu funktionieren und sich weiterhin einer Beliebtheit zu erfreuen, denn die sehe ich immer wieder bei (Mit)Patienten in ostdeutschen Wartezimmern, in denen ich zudem meist nicht lange warten muss und bei so einigen auch einfach mit gleichem Status ohne Termin hin kann.

Tja, und diese Praxen sind meist ohne Vorzimmer, also ohne PraxisbürokratInnen und vielleicht irgendwo einem Rechner ausgestattet. Da habe ich noch vor ein paar Monaten meine Überweisungen handschriftlich ausgestellt bekommen. Die Schwester, so heissen die Damen dort in der Praxis und nicht Sprechstundenhilfe, ist dann die treue Begleiterin des Arztes.

Und somit ist dieses reibungslos funktionierende System ganz weit entfernt von eHealth :wink:
Bernd Brägelmann
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Beitrag von Bernd Brägelmann »

Achso ich hätte noch folgendes beizusteuern. Auch wenn die Gefahr besteht hier wieder etwas altes aufzuwähren. Es hiess Krankenkassen hätte keinen Zugriff auf die Daten, aber dast ist nicht richtig. Es ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass die Krankenkassen Zugriff auf die Daten bis auf die Ebene jedes einzelnen Patienten für statistische Auswertungen erhalten.

Aus Datenschutzgründen erhalten die Krankenkassen allerdings keine Personendaten, sondern nur einen pseudonymisierte Kennung. Diese Kennung soll eigentlich dazu dienen, dass die Krankenkassen eben nicht wissen wen sich genau analysieren. Die Pseudonymisierung ist allerdings ein Witz. Sie besteht nämlich aus der Postleitzahl des Geburtsortes(?), dem Geburtsdatum und dem Geschlecht. (Witzigerweise hat die Stasi ihre Bevölkerung ganz genauso pseudonymisiert.)

Das Zynische daran ist, dass der Krankenkasse diese Daten ja auch vorliegen und sie daher die Pseudonyme ihrer Versicherten selbst erzeugen kann. Dann ist ein Abgleich mit den Daten auf den Servern selbstverständlich ohne Problem möglich.

Und damit ist es dahin mit dem Datenschutz.

Quelle war übrigens der Podcast vom CCC aus meinem obigen Posting.

Gruß

Bernd
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Informierter Patient

Beitrag von Informierter Patient »

Nun ja, wir hatten's ja schon an anderer Stelle dieses Thema der Durchgängigkeit, die ich mal von der anderen Seite her betrachtet als Softwarearchitekt, auch gewährleisten muss. Aber eben nur für technische Anwendungen der Industrie.

Kurz gefasst geht hier die Durchgängigkeit noch weiter, quasi zur Erhaltung einer Kompatibilität zu noch genügend vorliegender Paperware, immer wieder frisch angeliefert oder konserviert. Und zusätzlich sind sprechende, also klassifizierende Schlüssel, auch eine humane Schnittstelle im Rahmen dieser Durchgängigkeit zum Menschen, hier also Sachbearbeiter. Das wird wohl so auch noch lange, vielleicht auch immer so bleiben müssen.

Da mir das selbst als informierter Patient aber als Normalität schon sehr lange bekannt ist, verstehe ich jetzt diesen Tamtam um Datensicherheit nicht. Nur wegen dieser recht funktionsarmen Karte? - Da ist doch schon die Bahn weiter und ich kann den Online-Buchungsvorgang jetzt auch per Handy abwickeln. Also, warum denn nicht gleich eHealth mobile, was es wohl bestimmt schon gibt, ohne nachgesehen zu haben, denn jede Spielerei wird ausprobiert werden.
Und mein ewiger Wunsch nach dem Vollimplantat, also alles nicht nur am, sondern im Menschen, könnte doch gerade im medizinischen Bereich Premiere haben. Liegt doch nahe, so aus chirurgischer Sicht. :wink:

Aber noch einmal zurüch zu dem Patientenbuch. Ich hatte mir also dann auch mal solche Anamneseseiten erstellt. Meine Erfahrung damit im Osten sehr gut und dankbare Annahme, im Westen erbärmlich, denn es kommt gleich der Hinweis, dass man deshalb wohl nicht richtig tickt, was aber heute niemand mehr so ohne weiteres wagen wird, da es schon was auf den Deckel gegeben hatte und ich jetzt sofort auf solche immer noch weit verbreiteten Einfältigkeiten reagieren kann.
Bernd Brägelmann
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Beitrag von Bernd Brägelmann »

Informierter Patient hat geschrieben:... verstehe ich jetzt diesen Tamtam um Datensicherheit nicht. Nur wegen dieser recht funktionsarmen Karte? - Da ist doch schon die Bahn weiter ...
Naja, zu der Gesundheitskarte wird man aber gezwungen. Ausserdem werden alle Deine Rezepte zentral erfasst. Es gitb Algorithmen, die aus deinen Medikamenten Deine Diagnosen ermitteln können. Ausserdem gitbs noch irgendeinen Index, mit dem man anhand der Diagnosen die zu erwartenden Lebenszeitkosten eines Versicherungsnehmers abschätzen kann. Das ist doch super interessant für die Krankenkassen.
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Informierter Patient

Beitrag von Informierter Patient »

Ausserdem gitbs noch irgendeinen Index, mit dem man anhand der Diagnosen die zu erwartenden Lebenszeitkosten eines Versicherungsnehmers abschätzen kann
Oh ja, und da gibt es noch viel mehr hübsche Dinge. Aber auch schon lange gibt es nicht nur die humanen Ressorcen, die sich da immer neue Varianten von Statistikspielen ausdenken, sondern ist ja schon von den z.B. Datenbanksystemen her auf niedrigster Anwendungsebene, also ohne grossartigem Applikationsentwurf, vieles möglich.

Möchte damit sagen, wenn einmal Daten vorliegen, so werden diese nicht nur langweilig zweidimensional betrachtet, sondern sind heute seit Jahren schon solche Matrizen dreidimensional, wie gesagt schon einfachst direkt auf Datenbankebene so spielerisch, fast unendlich variantenreich abrufbar. Solche kubischen Datenabrufe sind eine helle Freude für jedes Spielkind der statistischen Mathematik.

Übrigens bin ich allerdings der ungeteilten Meinung, dass Datenhaltung- und nutzung immer freiwillig sein muss und ich dafür viele hier nicht weiter zu erläuternde Begründungen hätte. Vorwiegend sind die Bedenken immer berechtigt, denn der Mensch an sich ist manipulierbar und käuflich, auch wenn die vorgeblichen Gutmenschen sich jetzt wehren könnten.
Bernd Brägelmann
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Beitrag von Bernd Brägelmann »

Der Holocaust war meines Wissens auch nur wegen der Volkszählung von 1925(?) so "effektiv" möglich .

Wen verfolgt/tötet das nächste Regime? Alle Diabetiker? Die Kinder von Diabetikern? Alle Enkel von Diabetikern? Kann die Bundesrepublik garantieren, das die gesammelten Daten für Drei Generationen "sicher" sind?
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Syri1
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Beitrag von Syri1 »

Es entsprach dem Zeitgeist in den Dreißigern, dass in Kanada zu dieser Zeit alle Behinderten sterilisiert wurden. Die wurden erst im Jahr 2000 rehabilitiert.

Im Wandel der Zeiten ermöglicht die Datenerfassung und die Selektion nach Risikofaktoren das Überleben einer gesunden Menschheit.

Syri
Gast

Beitrag von Gast »

Im Wandel der Zeiten ermöglicht die Datenerfassung und die Selektion nach Risikofaktoren das Überleben einer gesunden Menschheit.
Das sollte man nicht kritiklos so stehen lassen!


MfG
Vivian
Syri1
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Registriert: 19.05.06, 14:51

Beitrag von Syri1 »

Vivian, Deinen Satz verstehe ich nicht. Warum kritisierst Du es dann nicht? Zur Erklärung: Es gibt keine Garantie, dass nicht ein zukünftiger Machthaber nur mit friedlichen Mitteln reagiert und nicht bestrebt die Weltherrschaft an sich zu reißen. Wie zu allen Zeiten werden dann (und wurden) die neuesten Entwicklungen in Wissenschaft und Technik eingesetzt. Computer und Datenerfassung, die Anwendung statistischer Methoden in der Medizin sind z.B. solche Entwicklungen.

Nochmal: Die Sicherung des Überlebens einer gesunden Menschheit war der Zeitgeist in deen Dreißigern, wie ich das so sehe. Dazu hat man eben auch Behinderte sterilisiert.
Denkbar wäre auch auch, dass künftige Machthaber sich dabei auf die elektronische Datenerfassung stützen.

Und nun Deine Kritik!

Syri
Jan Alkemade
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Beitrag von Jan Alkemade »

Sicherlich besteht die Gefahr des unberechtigten Zugriffs auf die Gesundheitsdaten bzw. deren Missbrauch, ob heute oder z.B. durch künftige totalitäre Staatsformen. Schon heute werden zahlreiche Daten elektronisch in Datenbanken gespeichert und sind damit personenbezogen oder statistisch auswertbar. Datamining und Datawarehouse sind einige Stichpunkte hierzu. Rezepte werden aus Abrechnungsgründen in Apotheken eingescannt und für verschiedene Zwecke statistisch ausgewertet. Jeder Schwerbehindertenantrag ist inclusive der gesamten Krankengeschichte namentlich erfasst und elektronisch gespeichert. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortführen.

Die Einführung der eGK ist gesetzlich festgeschrieben und lässt sich wohl nicht mehr aufhalten. Das Speichern von Notfalldaten, Arztbriefen oder Krankenakten gehört zu den freiwilligen Ausbaustufen der eGK und sollte ohne ein ausgereiftes Zugriffs- und Verschlüsselungskonzept mit der (gesetzlich normierten) Hoheit des Patienten auf seine Daten m.E. zurückhaltend eingesetzt werden. Die gleiche Wachsamkeit gilt jedoch auch in anderen zur Zeit heiß diskutierten Bereichen wie der Videoüberwachung, der Verwertung von Mautdaten oder der Übermittlung von Flug- und Finanzdaten (SWIFT) an die USA.

Wir können als einzelne Mitglieder unserer Gesellschaft einen entscheidenden Beitrag dazu beitragen, unsere demokratische Grundordnung zu bewahren, zu fördern und ggf. mit rechtsstaatlichen Mitteln zu verteidigen.
Jan Alkemade
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Informierter Patient

Beitrag von Informierter Patient »

Ich bemühe mich also auch mal weiter keine zu fremden Worte und unerklärte Akronyme zu verwenden, was für einen Techie verdammt schwierig ist. :?

Ok, warum so ein weiter Wurf hin zu rassenidiologischen und diktatorischen Begehrlichkeiten, was mir persönlich doch sehr abstrakt erscheint. Ausserdem sind die meisten totalitären Staaten doch eher an physischer und weniger an virtueller Manipulation und Gewalt interessiert, so wie es ja tagtäglich präsent ist.

Vielmehr kommt doch die Gefahr von innen. Also mal als Beispiel, dass sensible Gesundheitsdaten eben gehandelt werden, wie Adressen, und ich der festen Überzeugung bin, dass dies ohnehin schon so stattfindet.

Und sehen wir uns nur mal zu Hause oder in den Firmen, eben auch Arztpraxen um, die sich mit neuem, tollen Equipment möglichst günstig selbst ausstatten oder vom guten Freund ausstatten lassen. Natürlich alles (selbst ernannte) Experten.

Dabei nur mal auf die so bequeme und hippe Drahtlostechnologie geblickt.
Natürlich brauchen keine Netzwerkspezialisten mehr anrücken, die da ermitteln, konfigurieren und installieren, was eben schon der bittere Trugschluss war.

Denn nach Schätzungen sind über 60% der so genannten WLAN, also drahtlose Heim- oder Firmennetzwerke sperrangelweit offen, so dass jeder von der Strasse aus ordentlich "mitfunken" kann, eben damit auch auf sensible Daten des eigenen Rechners Zugriff nehmen kann. Gerne werden solche offenen Zugänge auch für Medienpiraterie genutzt, also das illegale Herunterladen von Musik und Videos.

Der Besitzer des offenen WLAN's ist dann voll haftbar, obwohl er es ja selbst nicht war und als Laie auch nicht wissen konnte. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, so wie es schon Urteile dazu gab!

Das Hauptproblem ist eben, dass die Geräte für den drahtlosen Internetzugang ausgerechnet offen, also ungeschützt ausgeliefert werden, damit es ja so einfach in Betrieb zu nehmen ist. Wenn also alles geschlossen angeliefert werden würde, dann müssten eben doch wieder Experten auf den Plan gerufen werden.

Schöne, neue, einfache und ruinierende Drahtlosinternetwelt. :?

Und dann diese schicke VoIP, also Sprache über das Internetprotokoll, hier für das Telefonieren eingesetzt. Also, wirklich sehr hervorragend für illegale Mitschnitte und Aufzeichnungen geeignet. Die ersten Hacks gibt es schon.
Na, immer noch Lust auf Kontoabfragen über IP-Telefonie? :wink:

Und somit heisst das Motto, wie immer bei jeder Technologie:
Keine Angst, aber Achtung!
Gast

Beitrag von Gast »

Denn nach Schätzungen sind über 60% der so genannten WLAN, also drahtlose Heim- oder Firmennetzwerke sperrangelweit offen, so dass jeder von der Strasse aus ordentlich "mitfunken" kann, eben damit auch auf sensible Daten des eigenen Rechners Zugriff nehmen kann. Gerne werden solche offenen Zugänge auch für Medienpiraterie genutzt, also das illegale Herunterladen von Musik und Videos.

Dagegen kann sich aber auch jeder NICHT-TECHIE schützen :!: Es reicht nicht nur das Benutzerhandbuch zu studieren...welches ja eine Wissenschaft für sich ist :!: :wink:


Betrifft:"Kritiklosigkeit" u. frühres Posting von mir. .Wurde schon hinreichend von Herrn Alkemade kommentiert.


MfG
Vivian
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