Zahnfleischschund und andere Probleme

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robertausderschweiz
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Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von robertausderschweiz »

Liebe Alle

Vorne weg: 45, m, 65kg (zwischenzeitlich 3kg Gewichtsverlust), 192cm. Nicht-Raucher. Sportlich (Bergsteigen). Pollenallergie, seit Jugend. Attestierte gute Mundhygiene.

Ich versuche seit rund 4.5 Monaten meinen Zahnfleischrückgang zu bremsen oder stoppen und es will einfach nicht. Viele Probleme kommen aufeinander und bisher konnte mir niemand sagen, weshalb der Rückgang effektiv geschieht oder was ich dagegen tun könnte. Der Rückgang ist zwischen den Zähnen (diese Spickel, die Zahnfleischspitze, weiss nicht wie man dem korrekt sagt), aber nicht nur, auch bei den Premolaren und überall.

Klar, gewisse Probleme bringe ich mit in dieser akuten Phase.
– selbstgemachter Stress, Sorgen und psychischer Druck, folglich auch Depression (nehme seit 1.5 Monaten Antidepressiva Vortioxetin 15mg tgl.)
– Magen-Darm-Beschwerden über 3 Monate, Verdacht auf viel Magensäure (durch den Stress, nehme wieder Magensäureblocker 40mg), habe säuerlichen Mund (Zahnärzte verneinen einen Zusammenhang, obwohl es gewisse Studien dazu gibt – sie sagen sowohl Zahnfleisch wie Zähne sehen nicht aus wie bei Reflux, Speiseröhre ist intakt)
– sicherlich etwas Knirschen, aber nicht extrem stark – auch die Frontzähne sind vom Zahnfleischrückgang betroffen, da wüsste ich gar nicht, wie ich knirschen könnte
– Vit. D-Mangel (nehme schon seit 2-3 Wochen Präparat hochdosiert)
– trockener Mund, v.a. in der Nacht wache ich teils mit trockenem Mund auf
– Zähne fühlen sich immer wieder empfindlich an, einerseits die offenen Kanälchen, andererseits fast schon kribblige Zähne

Die Zahnärzte (mehrere gefragt, u.a einige in Uniklinik) sagen: sie sehen kein Problem, keine Taschen, also kein entzündliches Zahnfleisch, somit fällt Parodontitis, Periodontitis etc. weg. Auch Schulmediziner inkl. innere Medizin, Gastroenterologie wissen nichts, um mir zu helfen. Ich bin echt ohnmächtig und aufgeschmissen, es ist zum wahnsinnig werden. Kenne es gut, wenn die Fachpersonen einfach nicht glauben wollen. Meine Zahnhygiene sei übrigens 1A (mehrere Aussagen). Von einer weichen Zahnbürste bin ich noch auf eine superweiche umgestiegen, brauche Interdentalbürsten und Mundspülung...

Sonst untersucht: Blutwerte, Vitamine, Ultraschall Abdomen, Magenspiegelung. Abgesehen von etwas Gallenreflux im Magen keine Auffälligkeiten.

Fürs Zahnfleisch viele Sachen ausprobiert: Kaugummi kauen für mehr Speichel im Mund, Vitamine-Ergänzungen (allerdings nicht mehr als 1 Woche lang), verschiedene Hyaluron-Produkte (für Speiseröhre bzw. Mundspülung) oder eine AloeVera-Salbe fürs Zahnfleisch... Hat bislang alles nicht geholfen oder etwas verbessert.

Wie ich das in einem anderen Forum rauslese, werde ich wohl Vitamin C und Zink nun länger und intensiver nehmen, Mundspülung mal absetzen (die hatte ich eigentlich auch schon vor der Episode und ging gut) – ein Versuch ist es wert. Aktuell bin ich noch an Rosmarin Urtinktur (von Naturheilärztin) dran, weiss nicht, ob das hilft oder schadet.

Wenn mir die Ärzte und das Ausprobierte nicht helfen können – wie weiter? Welches Fachgebiet? Zweitmeinung Gastroenterologie? Mir wird gesagt, ich solle es einfach akzeptieren... Toll, so etwas zu hören.

Ich freue mich über fachkundige Antwort! Welche Zusammenhänge sind wie zu bewerten? Vielleicht war wer schon in einer ähnlichen Situation?

Vielen Dank auf jeden Fall für die Unterstützung und herzliche Grüsse,
Robert
Frannz
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von Frannz »

Hier kann man nur raten, zu einem Spezialisten (Zahnarzt) für Parodontitis zu gehen und nicht mit allem möglichen Zusatzfirlefanz die Behandlung zu erschweren.
LG Frannz
Brigitte Goretzky
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von Brigitte Goretzky »

Hallo,

welche Blutwerte wurden denn bestimmt? Wurde auf rheumatische Erkrankungen untersucht, insbesondere Sjögren-Syndrom?
Es gibt einige Autoimmunerkrankungen, die eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen können, welche nicht offensichtlich zusammenhängen, so auch Sjögren.

Viele Grüße
B. Goretzky
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robertausderschweiz
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von robertausderschweiz »

Frannz hat geschrieben: 10.05.22, 07:02 Hier kann man nur raten, zu einem Spezialisten (Zahnarzt) für Parodontitis zu gehen und nicht mit allem möglichen Zusatzfirlefanz die Behandlung zu erschweren.
Guten Tag, besten Dank für Ihren Rat! Ich war bei vier Zahnärzten, die alle gesagt haben, dass ich keine Parodontitis habe. Drei Zahnärzte waren vom Uni Zentrum für Zahnmedizin inkl. ein Professor für Oral Health, ein Zahnarzt ist dipl. Zahnarzt und auch ganzheitlich ausgebildet. Alle konnten mir bisher nicht helfen.

Würden Sie dennoch zum Parodontologen gehen? Ich frage ehrlich. Wenn ja, dann gehe ich gerne zum Parodontologen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Beste Grüsse,
Robert
robertausderschweiz
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von robertausderschweiz »

Brigitte Goretzky hat geschrieben: 10.05.22, 22:38 Hallo,

welche Blutwerte wurden denn bestimmt? Wurde auf rheumatische Erkrankungen untersucht, insbesondere Sjögren-Syndrom?
Es gibt einige Autoimmunerkrankungen, die eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen können, welche nicht offensichtlich zusammenhängen, so auch Sjögren.

Viele Grüße
B. Goretzky
Guten Tag Frau Goretzky

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Ich habe Screenshots von den Blutwerten gemacht und in meine Dropbox geladen, siehe Link. Es sind eine ganz Reihe von Test, ob alle Rheumaerkrankungen abgedeckt sind, kann ich nicht beurteilen. https://www.dropbox.com/sh/two8bizypeb2 ... -kMOa?dl=0

Bei der Untersuchung des Speichels (Speicheldiagnostik Zentrum des Uni Zahnmedizin) wurde nebenbei festgestellt, dass es kein Sjögren-Syndrom sein soll. Dies wurde im Speichel, ohne übers Blut festgestellt. Ist diese Aussage zuverlässig?

Sehen Sie noch Bedarf an weiteren Blutwert-Tests?

Herzlichen Dank und viele Grüsse,
Robert
Frannz
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von Frannz »

Hallo Robert, ich kann von hier aus natürlich keine Diagnose stellen und kenne die Qualifikation der von Ihnen angegebenen Zahnärzte nicht. Aber es gibt eben Zahnärzte, welche sich auf die Behandlung von Parodontitis spezialisiert haben und diese Krankheit seit vielen Jahren therapieren. Und zu so einem Spezialisten würde ich gehen.
LG Frannz
Brigitte Goretzky
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von Brigitte Goretzky »

robertausderschweiz hat geschrieben: 11.05.22, 22:33 Bei der Untersuchung des Speichels (Speicheldiagnostik Zentrum des Uni Zahnmedizin) wurde nebenbei festgestellt, dass es kein Sjögren-Syndrom sein soll. Dies wurde im Speichel, ohne übers Blut festgestellt. Ist diese Aussage zuverlässig?
Einen Speicheltest auf Sjögren kenne ich nicht, die Erkrankung vermindert die Speichel- und Tränenproduktion. Inwieweit der, auch wiederholte Blick eines Zahnarztes in den Mund ausreicht, vermag ich nicht zu sagen.
Im Blut wurden keine Entzündungswerte und keine Rheumafaktoren oder spezielle Antikörper bestimmt. Daher würde ich die Beschwerden auch von internistischer Seite angehen lassen.

Viele Grüße
B. Goretzky
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robertausderschweiz
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von robertausderschweiz »

Vielen Dank an beide! Ich werde (mit neuem Mut) einen neuen Anlauf nehmen, sowohl beim Parodontologen als auch von internisterscher Sicht. Meine Hausärztin ist eigentlich FMH innere Medizin, sie ist aber bestimmt offen, noch weitere Untersuchungen anzupacken.

So hoffe, ich irgendwann herauszufinden, was es ist bzw. den Zahnfleischschwund irgendwann stoppen zu können.

Ich melde mich, wenn es neue Erkenntnisse gibt. Wenn Ihnen in der Zwischenzeit noch eine weitere Idee durch den Kopf geht, freue ich mich davon zu lesen!

Beste liebe Grüsse,
Robert
ichbinich1
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Re: Zahnfleischschund und andere Probleme

Beitrag von ichbinich1 »

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