Hallo Forum, ich muss mal eine Frage stellen, die eventuell etwas trivial erscheint.
Wenn ich auf einen implantierten Herzschrittmacher einen Magneten lege, schaltet das Gerät doch vom vorher bestehenden Modus in den V00 Modus!?? Also stimuliert strikt mit einer .vorgegebenen Geschwindigkeit (ich glaube je nach Hersteller 60-100 BPM) das Ventrikel.
Bei einem ICD wird da durch die Schockfunktion unterdrückt.
Gibt es eine Möglichkeit, einen Schrittmacher ohne Abfragegerät des Herstellers komplett aus zu schalten also die Funktion zu unterdrücken? Ich meine jetzt ohne das Teil chirurgisch frei zu legen und die Kabel zu durchtrennen
Wie handhabt ihr Schrittmacherpatienten, wenn nicht alles rundläuft? Z.B. ICD Fehlfunktionen, inadäquate Schockabgaben... fahrt ihr die Klinik an, die das Teil implantiert hat an? Oder fahrt ihr erst mal auf die nächste freie Intensiv und dann weiterschauen?
Fragen über Fragen kombinieren wir das Ganze doch mit einer kleinen Umfrage.
Pacer (Herzschrittmacher) vs Magnet
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Pacer (Herzschrittmacher) vs Magnet
Jedes Ding ist Gift, allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist.
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Wenn ich bei stattgefundener "Fehlauslösung" einfach nen Magneten drauflege kann das auch nicht die Lösung aller Probleme sein. Da ich den Schrittmacher aus dem VVI oder DDD Modus damit doch in einen VOO Modus stelle!?? Das hätte doch zur Folge, dass der Pacer stur durch stimuliert, auch wenn der Pat. einen adäquaten eigenen Rhythmus hat. Nicht unbedingt die galanteste Lösung - Stichwort R auf T Phänomen!
Wenn der ICD mehrmals inadäquat auslöst, keine Frage - ICD Funktion unterdrücken!
Wenn der ICD mehrmals inadäquat auslöst, keine Frage - ICD Funktion unterdrücken!
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hallo,
da das hier wenig differenziert wird: es gibt absolut unterschiede zwischen dem magnetverhalten von schrittmachern und icds.
icds der meisten firmen schalten unter magnetauflate die tachyarrhythmie-therapien ab. die schrittmacherfunktion bleibt jedoch unbeeinflusst. sie ist bei vielen icds jedoch recht konservativ programmiert (z.b. 40/min), da die pat ja ursprünglich nicht in erster linie einen schrittmacher brauchten.
bei icds der fa boston scientific (vormals guidant) ist die magnetfunktion programmierbar. es ist hier auch möglich den icd so zu programmieren, dass magnetauflage die schockabgabe nicht verhindert. das wird selten gemacht aber patienten, bei denen das so programmiert war, sind mir durchaus schon untergekommen. die tatsache, dass schockabgabe nicht durch magnetauflage unterbunden werden kann sollte dann im icd-ausweis dokumentiert sein (enthält dann meist auch den v.a. im rettungsdienst unglaublich hilfreichen hinweis, dass zur inaktivierung der schockfunktion ein programmiergerät benutzt werden solle).
bei schrittmachern hängt es von modell und programmierung ab, wie sie sich unter magnetauflage verhalten. die mehrheit der schrittmacher verbleibt heutzutage nicht mehr für mehr als wenige Zyklen (10-15) in einem starrfrequents stimulierenden (d00 oder v00) modus. abgeschaltet wird die schrittmacherfunktion nicht.
fälle, bei denen eine magnetauflage auf einen schrittmacher in einer notfallsituation mal sinnvoll/hilfreich gewesen wäre, habe ich trotz einer erfahrung sowohl im rettungsdienstlichen bereich als auch der schrittmacherei noch nicht erlebt. bei defis sieht das anders aus; bei unangemessenen schockabgaben ist das sehr hilfreich. es muss einem nur klar sein, dass auch im falle tödlicher rhythmusstörungen der icd dann nicht mehr aktiv wird, es sei denn man entfernt den magnet.
grüße
downcase
da das hier wenig differenziert wird: es gibt absolut unterschiede zwischen dem magnetverhalten von schrittmachern und icds.
icds der meisten firmen schalten unter magnetauflate die tachyarrhythmie-therapien ab. die schrittmacherfunktion bleibt jedoch unbeeinflusst. sie ist bei vielen icds jedoch recht konservativ programmiert (z.b. 40/min), da die pat ja ursprünglich nicht in erster linie einen schrittmacher brauchten.
bei icds der fa boston scientific (vormals guidant) ist die magnetfunktion programmierbar. es ist hier auch möglich den icd so zu programmieren, dass magnetauflage die schockabgabe nicht verhindert. das wird selten gemacht aber patienten, bei denen das so programmiert war, sind mir durchaus schon untergekommen. die tatsache, dass schockabgabe nicht durch magnetauflage unterbunden werden kann sollte dann im icd-ausweis dokumentiert sein (enthält dann meist auch den v.a. im rettungsdienst unglaublich hilfreichen hinweis, dass zur inaktivierung der schockfunktion ein programmiergerät benutzt werden solle).
bei schrittmachern hängt es von modell und programmierung ab, wie sie sich unter magnetauflage verhalten. die mehrheit der schrittmacher verbleibt heutzutage nicht mehr für mehr als wenige Zyklen (10-15) in einem starrfrequents stimulierenden (d00 oder v00) modus. abgeschaltet wird die schrittmacherfunktion nicht.
fälle, bei denen eine magnetauflage auf einen schrittmacher in einer notfallsituation mal sinnvoll/hilfreich gewesen wäre, habe ich trotz einer erfahrung sowohl im rettungsdienstlichen bereich als auch der schrittmacherei noch nicht erlebt. bei defis sieht das anders aus; bei unangemessenen schockabgaben ist das sehr hilfreich. es muss einem nur klar sein, dass auch im falle tödlicher rhythmusstörungen der icd dann nicht mehr aktiv wird, es sei denn man entfernt den magnet.
grüße
downcase
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