Sturzgeburt

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engelmami33
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Sturzgeburt

Beitrag von engelmami33 »

Ich hatte eine Sturzgeburt zu Hause u.mein Sohn fiel ins WC,die Nabelschnur war gerissen u.er hat eine Menge Blut verloren.
Der Notarzt kam sehr schnell,mein Mann hatte die Nabelschnur schon abgebunden.
Unser Sohn war auf dem 1 Blick "gesund",trotzdem wollte der Notarzt unseren Sohn in die Uniklinik Kiel bringen lassen,aber die Leitstelle sagte Sie sollen ins KH Preetz fahren,was Sie auch tun mußten.
Dieses KH hat aber kein Kinderarzt so konnte ein Herzfehler nicht erkannt werden (AVSD)u.unser Sohn starb 3 Tage später.
Kann man der Leitstelle Vorwürfe machen?
Wieso war in diesem KH kein Kinderarzt?
Hätte der Notarzt den Herzfehler hören müssen?
bjoernmuehle
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Beitrag von bjoernmuehle »

Zunächst einmal mein Herzliches Beileid. :(

Zunächst einmal ist dem Notarzt in keinem Fall ein Vorwurf zu machen. AVSD bzw. Herzfehler allgemein sind präklinisch wirklich nur in Einzelfällen festzustellen. Außerdem hat er das Kind ja in ein Krankenhaus bringen lassen wo es dann näher hätte untersucht werden sollen. Welche Untersuchungen dann bei einem Neugeborenen in der Klinik zu machen sind kann ich nicht beurteilen. Auch der Leitstelle würde ich kein Vorwurf machen. Es wird schon einen grund gegeben haben weshalb das andere Krankenhaus den Fall nicht aufnehmen konnte.

Gruß
Björn
engelmami33
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Beitrag von engelmami33 »

Ich danke Dir.
Ich mache den Notarzt eigentlich auch keine Vorwürfe.Ich hatte auch das Gefühl
das er sehr besorgt war u.wirklich zum Besten gehandelt hat,aber ich verstehe nicht warum die Leitstelle Ihn nicht erlaubt hat uns in die Spezialklinik zu bringen,sondern in ein KH das nicht mal ein Kinderarzt hat.Ich denke nach dieser dramatischen Geburt hätte er auf jeden Fall in die Uniklinik Kiel gemußt,denn man hätte sein Gehirn röntgen müssen.
Es wird zur Zeit noch ermittelt,ob der Herzfehler Todesursache war oder doch ein Blutgerinsel im Kopf.Es macht mich einfach total fertig,das mein Sohn sterben musste weil soviele Fehler gemacht wurden.
Phileas Fogg
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Beitrag von Phileas Fogg »

Auch von mir ein herzliches Beileid!
Ich würde allerdings nicht sofort von "Fehler" sprechen!
Es könnte ja auch ganz einfach so gewesen sein, dass die Uniklinik keine freien Betten hatte oder ein anderer banaler Grund vorliegen, der die Entscheidung erklären könnte.
Was das Verhalten des Notarztes angeht, bin ich mir nicht ganz sicher. Da aber die therapeutisch möglichen Maßnahmen vor Ort und während der Fahrt äußerst gering sein dürften, glaube ich nicht, dass diesem da ein Vorwurf zu machen ist.
Nocheinmal mein herzlichstes Beileid!
Coza
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Beitrag von Coza »

Hallo!

Es gibt sicher im Umkreis von 100 km vom Geburtsort mehrere Krankenhäuser, die über eine Kinderklinik verfügen, im Notfall muß man über einen Hubschraubertransport nachdenken.

Andererseits war primär wohl nicht unbedingt davon auszugehen, daß das Kind ein Problem hatte, wenn anfangs alle Vitalzeichen vorhanden waren und es rosig aussah.

Nicht zuletzt stellt sich die Frage, warum das primär aufnehmende Krankenhaus ohne Kinderklinik nicht einfach weiter in ein Krankenhaus mit Kinderklinik verlegt hat.

Die Rettungsdienstgesetze der Bundesländer sind unterschiedlich, in meinem Bundesland hat der Notarzt ein Einweisungsrecht in jedes geeignete Akutkrankenhaus. (Die Leitstelle kann empfehlen bzw. ein passendes Bett beschaffen, aber letztendlich entscheidet der Notarzt).
Falls ein Akutkrankenhaus einen Patienten nicht behandeln kann (keine Betten, keine Beatmungskapazitäten o.a.), dann ist dieses Krankenhaus verpflichtet, den Patienten weiter zu verlegen.

Liebe Grüße und auch mein Beileid

Coza
bjoernmuehle
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Beitrag von bjoernmuehle »

Wie du oben bereits geschrieben hattest schien das Baby auf den ersten Blick gesund zu sein. Soweit nicht direkt eine Indikation für ein MRT Schädel oder ähnliches da war ist da auch bzgl. des Krankenhauses nicht unbedingt Kritik angebracht.

Ärzte sind keine Götter und können auch nicht hellsehen... Die Tatsache dass das Kind sterben musste liegt an einer Fehlerhaften Entwicklung und keinesfalls an dem medizinischen Personal...

Es ist wirklich eine tragische und sehr traurige Sache... Aber ich sehe hier keinerlei Fahrlässigkeiten der Rettungskräfte. Sie haben Ihren Job gut und Gewissenhaft gemacht... Es gibt leider immer noch "Krankheitsbilder" wo die Medizin an Ihre Grenzen stößt. Dies wird auch leider immer so bleiben.

Ob ein ausgiebiges EKG Standard bei einem Neugeborenen ist weiß ich nicht. Dort hätte man es unter Umständen dann sehen müssen. Aber da sollte besser ein Arzt was zu sagen der sich mit dem Thema auskennt...

Klar stellt man sich die Frage warum? Aber eine Antwort darauf gibt es nicht.
Nochmals mein Beileid und trotzdem alles erdenklich Gute für die Zukunft.

LG
Björn
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