Hallo,
ich hatte vor etwa einem Monat einen Unfall wo ich runtergefallen bin und mir den Oberschenkelknochen gebrochen habe.
Das war im Ausland.
Ich bin 31 Jahre jung falls das wichtig ist.
Die Operation ging schnell am selben tag, nach etwa 2 Wochen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und mir wurde erstmal nur die Bettruhe angeordnet.
So nun war ich gestern hier (immernoch im Ausland) beim örtlichen orthopäden zur Untersuchung und es wurden Röntgen Bilder gemacht.
Erstmal sagte er alles ist in Ordnung, es noch frisch ist und die Knochen Bildung in diesem Bereich 4 - 6 Monate dauert.
Alles so weit so gut, doch als ich in der Unterkunft ankam bekam ich schon einen Anruf.
Dort erzählte er mir, dass er die Röntgen Bilder mit einem "Experten" begutachtet hat und dort dem Experten etwas nicht gefällt.
Ich habe am kommenden Freitag den Termin jetzt bei ihm gemacht.
Ich bin ein Laie in dem Thema, aber die Röntgen Bilder machen mir etwas Sorge.
Das sieht so aus als ob dort ein 1 bis 2 cm Spalt zwischen den Knochen ist und auch befindet sich dort keine gerade, dass sieht nach einem falschgelenk aus für mich.
Aber wir gesagt Ich bin da ein Laie.
Kann das sich jemand mal angucken wer Erfahrung in dem Thema hat und zumindest seine Meinung dazu sagen?
Ich werde mir noch den Rat eines anderen Arztes aufsuchen.
https://drive.google.com/drive/folders/ ... aGUVgpp3L5
Oberschenkel OP - Pfusch oder in Ordnung?
Moderator: DMF-Team
-
- DMF-Moderator
- Beiträge: 14308
- Registriert: 31.01.07, 15:01
- Wohnort: 73061 Ebersbach/ Fils
Re: Oberschenkel OP - Pfusch oder in Ordnung?
Guten Tag,
ein "Falschgelenk" gibt es nicht, aber in der Tat liegt ein Teil des Oberschenkelschaftes nicht dem Knochen an und es liegt ein relativ breiter Spalt vor. Das kann man m.E.nach so nicht lassen. Entweder wird man einige Knochenschrauben anbringen oder evtl. eine korrekte Adaptation mit einer Titanplatte ( plus Verschraubung) machen müssen (Plattenosteosynthese).
ein "Falschgelenk" gibt es nicht, aber in der Tat liegt ein Teil des Oberschenkelschaftes nicht dem Knochen an und es liegt ein relativ breiter Spalt vor. Das kann man m.E.nach so nicht lassen. Entweder wird man einige Knochenschrauben anbringen oder evtl. eine korrekte Adaptation mit einer Titanplatte ( plus Verschraubung) machen müssen (Plattenosteosynthese).
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Re: Oberschenkel OP - Pfusch oder in Ordnung?
Vielen dank für die Antwort.
Muss dazu der Nagel wieder entfernt werden? Kann mir nicht vorstellen das die Platte es in Position bringt solange der Nagel im Knochenmark verschraubt ist.
Muss dazu der Nagel wieder entfernt werden? Kann mir nicht vorstellen das die Platte es in Position bringt solange der Nagel im Knochenmark verschraubt ist.
-
- DMF-Moderator
- Beiträge: 14308
- Registriert: 31.01.07, 15:01
- Wohnort: 73061 Ebersbach/ Fils
Re: Oberschenkel OP - Pfusch oder in Ordnung?
Hallo,
das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe mir nochmal das erste Bild angesehen. Der Oberschenkelhals ist disloziert und muß weiter nach oben reponiert werden, man sieht rechts eine Fläche, wo eigentlich Knochen hingehört. Ich frage mich, ob intraoperativ eine Rö-Kontrolle erfolgte oder ob man es nicht zwingend als nötig betrachtet hat. Dem Operateur hätte eigentlich m.E. während der OP auffallen müssen, dass noch eine deutliche Dislokation vorliegt. Die beiden oberen Schenkelhalsschrauben wird man entfernen müssen, den Trochanternagel evtl. auch, dazu muß man aber die distalen Verriegelungsschrauben natürlich entfernen, würde u.U. bedeuten, dass das gesamt System ausgebaut werden müßte. Das sind aber lediglich meine groben Einschätzungen der Situation. Es wäre eine Überlegung wert-je nach Land und unfallchirurgischer Kompetenz- ob Sie sich nicht in Deutschland operieren lassen wollen.
das hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe mir nochmal das erste Bild angesehen. Der Oberschenkelhals ist disloziert und muß weiter nach oben reponiert werden, man sieht rechts eine Fläche, wo eigentlich Knochen hingehört. Ich frage mich, ob intraoperativ eine Rö-Kontrolle erfolgte oder ob man es nicht zwingend als nötig betrachtet hat. Dem Operateur hätte eigentlich m.E. während der OP auffallen müssen, dass noch eine deutliche Dislokation vorliegt. Die beiden oberen Schenkelhalsschrauben wird man entfernen müssen, den Trochanternagel evtl. auch, dazu muß man aber die distalen Verriegelungsschrauben natürlich entfernen, würde u.U. bedeuten, dass das gesamt System ausgebaut werden müßte. Das sind aber lediglich meine groben Einschätzungen der Situation. Es wäre eine Überlegung wert-je nach Land und unfallchirurgischer Kompetenz- ob Sie sich nicht in Deutschland operieren lassen wollen.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Re: Oberschenkel OP - Pfusch oder in Ordnung?
Die ganze OP verlief mit Rö-bestrahlung, da stand einer am appart und Schoß die Bilder.
Während der Chirurg gebohrt und gehämmert hat.
Beim Bruch konnte ich nicht entscheiden wer oder wo das gemacht wird, da wurde ich mit dem Krankenwagen zum nächstliegendem Krankenhaus gefahren.
Ich werde das jetzt auch in Deutschland richten lassen.
Hält denn der Knochen dem überhaupt stand wenn man da so oft was rein und wieder ausbaut?
Da bleibt ja jetzt wegen dem Nagel eine Riesen Öffnung und wenn man jetzt noch neue Bohrungen wegen der Platte durchführt.
Nicht das am Ende der ganze Knochen noch ersetzt werden muss.
Bin aber ein Laie, es ist auch mein erster Bruch überhaupt.
Während der Chirurg gebohrt und gehämmert hat.
Beim Bruch konnte ich nicht entscheiden wer oder wo das gemacht wird, da wurde ich mit dem Krankenwagen zum nächstliegendem Krankenhaus gefahren.
Ich werde das jetzt auch in Deutschland richten lassen.
Hält denn der Knochen dem überhaupt stand wenn man da so oft was rein und wieder ausbaut?
Da bleibt ja jetzt wegen dem Nagel eine Riesen Öffnung und wenn man jetzt noch neue Bohrungen wegen der Platte durchführt.
Nicht das am Ende der ganze Knochen noch ersetzt werden muss.
Bin aber ein Laie, es ist auch mein erster Bruch überhaupt.
-
- DMF-Moderator
- Beiträge: 14308
- Registriert: 31.01.07, 15:01
- Wohnort: 73061 Ebersbach/ Fils
Re: Oberschenkel OP - Pfusch oder in Ordnung?
Hallo,
der Oberschenkelknochen ist der kräftigste Knochen, den wir haben, er verträgt eine Revision durchaus, ebenso eine eventuell nötige Platte . Sehen Sie sich mal im Internet unter "Ellenbogenfraktur- Bilder" die Abbildungen an. Der Ellenbogen ist ein relativ dünner Knochen und auch er kann problemlos verschraubt werden und das olecranon wird mit einer gut 10 cm langen abgewinkelten Platte am Knochen fixiert und zudem-nicht auf allen Bildern zu sehen- eine 14 cm lange Markschraube bei etwa 3 cm Knochendicke.
Das Material könnte von der Firma Stryker sein, ist dem gammasystem sehr ähnlich und Sie können es googlen unter "Stryker".
"Nicht das am Ende der ganze Knochen noch ersetzt werden muss. "- so etwas geht nicht.
der Oberschenkelknochen ist der kräftigste Knochen, den wir haben, er verträgt eine Revision durchaus, ebenso eine eventuell nötige Platte . Sehen Sie sich mal im Internet unter "Ellenbogenfraktur- Bilder" die Abbildungen an. Der Ellenbogen ist ein relativ dünner Knochen und auch er kann problemlos verschraubt werden und das olecranon wird mit einer gut 10 cm langen abgewinkelten Platte am Knochen fixiert und zudem-nicht auf allen Bildern zu sehen- eine 14 cm lange Markschraube bei etwa 3 cm Knochendicke.
Das Material könnte von der Firma Stryker sein, ist dem gammasystem sehr ähnlich und Sie können es googlen unter "Stryker".
"Nicht das am Ende der ganze Knochen noch ersetzt werden muss. "- so etwas geht nicht.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
-
- Letzte Themen