Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

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misspiggy86
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Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

Beitrag von misspiggy86 »

Hallo,

ich bin dringend nach der Suche nach einem sehr sehr guten Spezialisten betreffend meiner hormonrezeptorpositiven Mammakarzinoms. Ich hole hierfür mal etwas weiter aus. Ich bin 34 Jahre alt und seit ca 11 Jahre sehr krank. Im Vordergrund standen immer ausgeprägte Schmerzen, Fatigue und massive Depressionen. Alle möglichen Therapien und Medikamente zeigten jahrelang keine Wirkung. Es war die Hölle auf Erden. Anfag 2020 fing sich mein Zustand langsam an zu verbessern. Ich bekam zu der Zeit eine Hormonspirale gesetzt und fand eine gute Physiotherapeutin. Meine Bechwerden hatten wohl mit meinen Hormonen zu tun. Innerhalb eines Jahres wurde ich wieder arbeitsfähig, fand eine tolle Arbeit und dachte nun, dass ich endlich mein Leben wieder in die Hand nehmen könnte. Es war wie der Himmel auf Erden. Keine 2 Monate später kam dann der nächste Hammer. Es wurde ein hormonreeptorpositiver Tumor in meiner Brust entdeckt. Gott sei Dank noch nicht gestreut. Dennoch kam die Spirale gleich raus und ich bekam Tamoxifen. Nunja und von da an fing das Spielchen wieder von vorne an. Ich wurde wenig belastbar, bekam wieder mehr Schmerzen und diese ekelhaften Depressionen. Der Tumor wurde entfernt. Leider war er 7cm groß und ich hatte 8 befallene Lymphknoten. Also nun Chemo und danach Bestrahlung. 2 Wochen vor der Chemo wurde das Tamoxifen abgesetzt und was soll ich sagen. Es ging mir wieder viel besser. Auch den ersten Zyklus hab ich gut weggesteckt und bin noch weiter schaffen gegangen. Um meine Eierstöcke zu schützen wurden mir jedoch Spritzen gegeben. Vor ca. 2 Woche haben sie angefangen zu wirken. schwitzen, frieren, Schlafstörungen, nicht belastbar, depressive Verstimmungen etc. Am Freitag hatte ich meinen 2. Zyklus und seitdem ist alles die Hölle! Ich habe massive Depressionen, komme nicht aus dem Bett, kann nicht auf sein etc. Ich schiebe 80% davon auf die Antihormontherapie und das lässt mich verzweifeln! Die Ärzte meinten ich müsse diese Antihormontherapie mindestens 5 Jahre durchziehen, aber so wie jetzt weiß ich nicht einmal wie ich die nächsten Wochen überleben soll? Ich brauche Hilfe von einem sehr guten Arzt, des sich mit solchen Sonderfällen auskennt, denn sonst weiß ich, dass ich die Therapie irgendwann abbrechen muss und damit einen Rückfall in Kauf nehmen muss. Palbociclib war auch schon im Gespräche. Aber inwieweit es die Antihormontherapie verringern kann konnte mir auch nicht gesagt werden. Und was bringt es einem am Leben zu sein, wenn man keine Lebensqualität hat?

Ich bin absolut am Ende meiner Kräfte. Ich habe 10 Jahre gekämpft und nun sieht alles danach aus, dass alles umsonst war!

Kann mir vielleicht irgendjemand helfen?

Lg
misspiggy
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
"Palbociclib war auch schon im Gespräche"- und warum wurde es in Verbindung mit einem Aromatasehemmer nicht eingesetzt? Voraussetzung ist aber, dass der Brustkrebs nicht HER-Rezeptor-positiv ist. Abgesehen von dem sehr teuren Preis und evtl. Problemen mit der Krankenkasse erscheint dies doch zumindest eine Option zu sein. An jeder großen Klinik ist meist ein in gynäkologischer Onkologie erfahrener Frauenarzt zu finden.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
misspiggy86
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Re: Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

Beitrag von misspiggy86 »

Ich bin erst beim zweiten Zyklus chemo. Palbociclib kommt ja erst danach. Und auch wieder in Verbindung mit einer Antihormonbehandlung. Und die Antihormonsüritzen während der chemo machen mich fertig. Sie snd viel schlimmer als die Chemo selbst. Kann man diese Spritzen während der Chemo denn nicht strecken? Und die Dosis von Antihormontabletten halbieren wenn man palbociclib nach der Bestrahlug dazunimmt? Wie gesagt ich hatte einen T3 Tumot mit 25% Wachstumsrate und 8 befallene Lymphknoten. Deshlab schießen sie jetzt mit allem drauf was sie haben...

Grüße
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
meine Erfahrungen in gynäkologischer Onkologie liegen inzwischen doch etwas lange zurück. Ich bitte Sie, dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Eine geringe Verlängerung der Einnahmezeit wäre sicherlich eine Überlegung wert und evtl. auch möglich.
Grüße Dr. Fischer
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misspiggy86
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Re: Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

Beitrag von misspiggy86 »

Ist denn das Medikament Palbociclib zusammen mit nur einer halben Dosis Tamoxifen nicht auch eine Alternative? Sobald es auch für frühen Brustkrebs zugelassen wird (Laut Uni Tübingen ca Ende des Jahres), sollte die Kombi mit Tamoxifen ja gehen oder?
Warum gibt man es eigentlich nicht alleine?
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
man muß ja auh unter diesem Medikament die Östrogenproduktion unterdrücken, daher die bei praemenopausalen Patientinnen Gabe von GnRH- Analoga oder einem Antiöstrogen. Ob 1/2 Tbl. Tamoxifen reicht ( 20 mg) kann man über eine Hormonanalyse in Erfahrung bringen während der laufenden Einnahme. Eine Dosis von demzufolge 10 mg entspricht aber absolut nicht den Richtlinien.
Grüße Dr. Fischer
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melaniaaachen
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Re: Brauche unbedingt sehr guten Spezialisten, der auch andere Wege gehen kann als nur Antihormontherapie

Beitrag von melaniaaachen »

Ich habe eine andere Spezialität. Ich bitte Sie, dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. Eine geringe Verlängerung der Einnahmezeit wäre sicherlich eine Überlegung wert und evtl. auch möglich :)
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