Kieferklemme seit 1 Jahr

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Kai90
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Kieferklemme seit 1 Jahr

Beitrag von Kai90 »

Hallo liebe Portalnutzer, ich brauche dringend eure Hilfe.

Meine Freundin hat nun seit ca. einem Jahr eine Kieferklemme links. Zwischendurch war sie nochmal kurz weg und ist jetzt seit zwei Monaten in noch stärkerem Ausmaß wieder da. Sie war schon bei vielen Zahnärzten, einem Kieferchirurgen und auch HNO-ärzten.

Leider ohne wirklichen Erfolg. Sie wird vollgepumpt mit Schmerzmitteln, anfangs ein Mittel mit Wirkstoff Ibuprofen gefühlte zehn mal am Tag, dann bekam sie Ein starkes Medikament zur Beruhigung aus der Gruppe der Benzodiazepine über verschiedene Antibiotika und nun auch noch ein Nichtsteroidales Antirheumatikum in Form eines Pyrazolon-Deviats.
Helfen tut nichts von all denen und keiner nimmt sich dem Problem richtig an. Jeder rät ihr ausruhen und entspannen, nach eifrigem lesen habe ich aber festgestellt, dass es für eine Kieferklemme immer(!) einen Grund gibt, sei es eine Infektion, Entzündung oder sonst etwas. Nur scheinbar interessiert das niemanden. Eine Infektion können wir mittlerweile ausschließen, doch bleibt noch vieles offen.
Sofern ich richtig informiert bin wird sie die Kieferklemme wohl nicht mehr loswerden, bis man die Ursache gefunden und bekämpft hat. Keiner der bisherigen Ärzte scheint das aber wohl auch so zu sehen. Sie wird schnell wieder abgespeist, nehmen Sie Schmerzmittel und schlafen sie viel, sind hier die allgemeinen "Hilfen".

Es geht so weit, dass sogar ihr Master-Studium deswegen auf der Kippe steht, kann sich aufgrund der Medikamente kaum noch Konzentrieren, muss nach jeder Stunde lernen Pausen machen und schlafen. Wenn von den genannten Problemen keins vorhanden ist, bleiben Immernoch die Schmerzen die sie enorm einschränken.

Ganz ohne Medikamente ist es mittlerweile unerträglich für sie, wobei wichtig zu wissen ist, dass sie die genannten Medikamente nicht schon seit einem Jahr hindurch nimmt.

Sie bekommt eine Physiotherapie in Form einer kiefergelenksmassage die auch so gut wie keinen Erfolg bringt. Sie kann mittlerweile nicht mehr richtig essen, liegt den ganzen Tag nurnoch herum, weint ständig wegen den Schmerzen. Wir brauchen dringende Hilfe und ich wäre sehr dankbar, wenn uns jemand unterstützen könnte.

Grüße Kai
Anästhesieschwester
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Re: Kieferklemme seit 1 Jahr

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo,

besteht denn eine Fehlstellung des / der Kiefergelenke(s)?
Ansprechpartner sollte mal ein auf CMD spezialisierter Zahnarzt / KFO sein bzw. die Kiefergelenksprechstunde einer Zahnklinik (oft in Unikliniken zu finden). Die können auch Rezepte für spezielle Physiotherapie ausstellen bzw. - wenn für sinnvoll erachtet - auch für muskelrelaxierende Medikamente. Das müssen keine Benzodiazepine sein!
Auch manche Osteopathen, die sich gut mit den Kiefergelenken auskennen, können auch schon einschätzen was die Ursache für Beschwerden ist.

Gruß
Die Anästhesieschwester


Edit: Wie sieht die Wirbelsäule (die ganze!) aus? Gibt es da Fehlstellungen? Beinlängendifferenz? Fehlstellungen des Beckens oder der Füße?
Kai90
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Re: Kieferklemme seit 1 Jahr

Beitrag von Kai90 »

Danke für die schnelle und hilfreiche Antwort!

Mittlerweile besteht laut dem Kieferchirurgen wohl eine Art Fehlstellung. Also angeboren ist keine, allerdings besteht eine starke einseitige schonhaltung. Diese sollte ja durch die Physiotherapie verschwinden, tut sie aber nicht.

Wofür steht denn das CMD? Dann würde ich mich nach einem hier in der Gegend mal umschauen und einen Termin vereinbaren. Von Osteopathen habe ich in unserer Gegend noch nichts gehört, aber nach denen werde ich mich ebenfalls umhören.

Zum Rest: Was die Wirbelsäule angeht hat sie Skoliose, nicht sehr stark ausgeprägt bis jetzt. Ihr linkes Bein ist 0,7 cm kürzer als das rechte, dafür hat sie auch eine Einlage bekommen vor Jahren schon. Von einer Fehlstellung des Becken's ist nichts bekannt.

Grüße Kai

Edit: Laut Informationen zweier Internetseiten sollte man mit Skoliose vorsichtig sein im Bezug auf Die Osteopathie. Sollte ich diesen Weg trotzdem in Erwägung ziehen? Ich habe eine Osteopathin in unserer Nähe gefunden und werden mich am Montag mit ihr in Verbindung setzen.
Anästhesieschwester
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Re: Kieferklemme seit 1 Jahr

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein guter Osteopath zumindest zu diagnostischen Zwecken eine echte Hilfe sein kann.
Wie groß sind sind denn die Krümmung(en) der Wirbelsäule? Wie wird behandelt?
Ich schicke Ihnen auch noch eine PN.

Gruß
Die Anästhesieschwester
Kai90
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Re: Kieferklemme seit 1 Jahr

Beitrag von Kai90 »

Die Skoliose wird nicht behandelt. Um wieviel grad Verkrümmung es sich handelt kann ich Ihnen leider nicht sagen, da sie das erwähnte als wir uns kennengelernt hatten.

Gibt es sonst noch Möglichkeiten die offen wären, oder andere Hilfen zur Überbrückung bis vielleicht irgendwann einmal eine Besserung in Sicht sein sollte?

Wie sollen wir uns mit den Medikamenten verhalten? Ich habe Angst, dass sie irgendwann eine leichte Form der Abhängigkeit entwickelt, da gerade die benzodiazepine so etwas fördern. Womöglich hat sie schon den Beginn einer Abhängigkeit, da kein Medikament mehr wirkt. Gibt es dazu auch noch Alternativen? Pflanzliche Mittel helfen leider nicht.

Grüße kai
Anästhesieschwester
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Re: Kieferklemme seit 1 Jahr

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo,

ein Messung der aktuellen(!) Krümmungswinkel anhand eines aktuellen Röntgenbildes (Ganzaufnahme im Stand) erscheint sinnvoll. Ggf. ist die Behandlung der Skoliose, wenn die Krümmung(en) mehr als 10° betragen, des Rätsels Lösung. Das kann Ihnen aber ein Skoliose-erfahrener Orthopäde genauer sagen, als wir das im Forum aus der Ferne tun können.

Gruß
Die Anästhesieschwester
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