Zweite PVI, wenn ja wann?

Koronare Herzerkrankung, Hypertonie, Herzinfarkt, Stents, Herzkatheter, Blutverdünnung, Lungenembolie, Herzklappenfehler etc. Hier können auch EKGs befundet werden. Vgl. öffentliche FB-Gruppe "Smartwatch-EKG"

Moderator: DMF-Team

Dorie1275
Topicstarter
Interessierter
Beiträge: 15
Registriert: 19.05.14, 15:34

Zweite PVI, wenn ja wann?

Beitrag von Dorie1275 »

Hallo,

ich bin mal wieder ziemlich verzweifelt.
Mein VHF wurde 2014 diagnostiziert, ich wurde dann kardiovertiert und blieb 6 Wochen im Sinus.
Danach hab ich mich mit dem Flimmern abgefunden, auch aus Angst vor der Pvi.
Die hatte ich dann, jetzt im August 2022, weil der Leidensdruck inzwischen immens war.
Ende Oktober stellte der Arzt dann fest das ich wieder im Flimmern bin.
Gestern war ich dann zur Kardioversion und bin binnen einer halben Stunde wieder ins Flimmern gehüpft.

Wie 2014 auch sagen mir nun einige Ärzte ich müsse mich damit abfinden immer und ewig zu flimmern,
andere sagen wir könnten es weiter versuchen auch wenn die Chancen sehr gering seien.

Der Plan ist jetzt 3 Monate Cortarex zu nehmen und dann eine erneute Kardioversion zu versuchen.

Im Bericht von meiner Pvi steht drin das eine Pulmonalvene anatomisch nicht zu erreichen war,
macht ein zweiter Versuch (Ablation) dann überhaupt Sinn ?

Vielen Dank für die Antworten im vorraus ... !
downcase
DMF-Mitglied
DMF-Mitglied
Beiträge: 466
Registriert: 18.02.05, 18:27

Re: Zweite PVI, wenn ja wann?

Beitrag von downcase »

hallo,

normalerweise würde man eine zweite pvi eher nicht (und damit meine ich nicht niemals) vor ablauf von 3 monaten nach der ersten ablation machen. wenn eine pulmonalvene nicht erreicht werden konnte, dann ist es sehr naheliegend, dass hierin die ursache der nicht erfolgreichen ablation liegt. dass eine vene anatomisch auch durch einen erfahrenen operateur nicht erreichbar ist, ist wirklich sehr ungewöhnlich. ich habe das in meiner über 10jährigen praxis in diesem feld noch nicht erlebt. wir hatten einige patienten, bei denen dieses problem von anderen kliniken beschrieben worden ist, bei denen wir eine revisionsablation durchgeführt hatten und waren in jedem einzigen fall damit erfolgreich, auch die angeblich nicht erreichbare vene zu abladieren und isolieren.
zöge man in einem solchen fall in erwägung, eine erneute ablation zu machen, wäre in jedem fall ein wirklich erfahrenes zentrum und ein wirklich erfahrener elektrophysiologe erforderlich. insbesondere würde ich NICHT einen zweiten versuch in der klinik machen lassen, die da nicht erfolgreich war. auch wäre es bei einer erneuten ablation definitiv notwendig mit radiofrequenzenergie zu arbeiten und nicht mit einem kryoballon. man könnte auch überlegen, die anatomie im vorhinein durch eine ct anzusehen um besser vorbereitet zu sein, so nicht bereits im rahmen der ersten ablation erfolgt.
es ist dann immer noch möglich, dass weitere ablationen erforderlich sind und in der tat besteht bei der langen geschichte mit vorhofflimmern auch die möglichkeit, dass sich nie ein vorhofflimmerfreier zustand herstellen lässt. auf der anderen seite ist das von ihnen beschriebene medikament amiodaron (cortarex) mit so vielen nebenwirkungen behaftet, dass eine weitere ablation zumindest in erwögung gezogen werden könnte.

beste grüße

downcase
Dorie1275
Topicstarter
Interessierter
Beiträge: 15
Registriert: 19.05.14, 15:34

Re: Zweite PVI, wenn ja wann?

Beitrag von Dorie1275 »

Ich danke Ihnen somit kann ich vielleicht noch ein wenig Hoffnung haben.
Dürfen Sie denn hier erfahrene Zentren benennen?
Im Mrt war ich eigentlich vorher.
Ja selbstverständlich nehme ich nicht noch einmal die selbe Klinik,
da gab es im Stress schon vorher Dinge die ich nicht so toll fand (Venenpunktion und dabei erst feststellen das ich noch nicht mal einen Zugang im Arm hatte).
Antworten Thema auf Facebook veröffentlichen Thema auf Facebook veröffentlichen