Lungenembolie - wie geht es weiter?

Koronare Herzerkrankung, Hypertonie, Herzinfarkt, Stents, Herzkatheter, Blutverdünnung, Lungenembolie, Herzklappenfehler etc. Hier können auch EKGs befundet werden. Vgl. öffentliche FB-Gruppe "Smartwatch-EKG"

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stella12345
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Lungenembolie - wie geht es weiter?

Beitrag von stella12345 »

Hallo zusammen,

aktuell liege ich mit einer zentralen beidseitigen Lungenembolie im Krankenhaus, die Oberärztin betont dabei auch, dass die wohl recht heftig ist. Die rechte Herzhafte ist wohl auch leicht vergrößert. Aktuell ist nur noch überhaupt nicht klar, woher es kommt. Ursachen-Forschung läuft.
Mir selbst geht es, für den Befund, sehr gut.
So langsam frage ich mich, was mich nach dem Krankenhaus erwartet?
Also 6 Monate Tabletten/ Gerinnungshemmer ist schon klar.
Aber wie geht es weiter wenn ich dann nach der Entlassung beim Hausarzt bin?
Wie lange ist man durchschnittlich krank geschrieben?
Was sollte man sonst noch machen? Erwarten mich dann regelmäßige Checks auch noch beim Kardiologen und Lungenfacharzt?
Freue mich über Antworten.

Stella
stella12345
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Re: Lungenembolie - wie geht es weiter?

Beitrag von stella12345 »

Schade, dass mir keiner geantwortet hat....

Mir fehlt irgendwie so was wie ein Konzept, wie es weiter geht. Aktuell beschränkt es sich halt auf krank geschrieben sein und Sportverbot.

Neben der Lungenembolie gab es wohl auch eine Rechtsherzbelastung.

Was mir die größten Sorgen bereitet, ist dass man immer noch keine Ursache kennt.

Ultraschall Hüfte/Beinvenen->alles okay
Ultraschall Bauch ->alles okay

qynäkologisch wurde ein Tumorgeschehen ausgeschlossen,

Thrombophilie-Diagnostik: Blut wurde im Krankenhaus abgenommen, der Befund kam nach der Entlassung mit der Bemerkung "fe"= falsche Entnahme. Wiederholung ist laut Hausarzt aktuell nicht möglich, da ich inzwischen dafür schon zu lange den Blutverdünner nehme und es die Ergebnisse verfälscht. Wiederholung nach Absetzen des Blutverdünners ist angedacht.

Theoretisch, wird aber als sehr unwahrscheinlich eingestuft, ist noch eine Magen- und Darmspiegelung offen. Die will die Hausarztpraxis aktuell wegen dem Blutverdünner nicht durchführen lassen.

Die Corona-Impfung wurde noch als Ursache diskutiert... Die Ärzte im Krankenhaus schließen das aus, weil zwischen der letzten Impfung und der LE 4 Wochen lagen. Der Hausarzt sagt: man weiß es nicht sicher. Nach aktuellem Wissensstand ehr unwahrscheinlich, aber er würde es nicht grundsätzlich ausschließen, weil man Vieles noch nicht weiß/nicht erforscht ist.

Die Pille ist auch noch eine theoretische Möglichkeit, an die aber niemand so richtig glaubt. Also weder die Ärzte im KH, noch der Hausarzt oder die Gyn. Ich habe sie schon mehrere Jahre ohne Probleme genommen und ich rauche nicht.

An Fachärzten war bisher nur vom Kardiologen die Rede. Der Termin ist allerdings erst in ca. 3 Wochen. Von weiteren Fachärzten war bisher nicht die Rede.

Schmerztherapeutisch nahm ich u.a. einen Cox-2-Hemmer, den ich jetzt wegen der Rechtsherzbelastung nicht mehr nehmen darf. Alternativen sind wegen meiner anderen Medikamente wohl sehr schwierig. Novaminsulfon darf nicht nehmen, weil es mit Bupropion zu Wechselwirkungen kommt.
Weiter Alternativen sind wohl mit dem Blutverdünner schwierig zu kombinieren.
NSAR in Form von Ibuprofen hat nicht mehr geholfen und nur noch Magenschmerzen verursacht. Jetzt testen wir gerade Naproxen in Kombination mit Pantoprazol. Mich überzeugt das nicht so richtig. Solange ich nur zu Hause bin, ist es okay. Bei mehr Bewegung kommen schnell die Schmerzen.
Als zweites Schmerzmittel gibt es noch 2x tägl. 50mg Tilidin. Das morgens auf 100mg zu erhöhen, brachte aber noch weniger.

Als Zweites fiel natürlich die Pille weg. Die nahm ich allerdings hauptsächlich weil es in der zweiten Zyklushälfte zur massiven Verstärkung meiner Depression kam, bis hin zu suizidalen Gedanken. Die Gyn sieht da die Verantwortung beim Psychiater. Dieser sieht mit Medikamenten keine Möglichkeiten mehr. Ich soll halt noch mal verstärkt die nicht medikamentösen Maßnahmen beherzigen. Viel Bewegung wobei ich da halt noch eingeschränkt bin. Sehr bewusst täglich etwas machen, was mir Freude bereitet, ggf Arbeitsbelastung dauerhaft reduzieren. Letzteres ist finanziell schwierig. Wenn ich in der psychisch schwierigen Situation bin, kann ich mich ggf schon noch überwinden etwas zu tun, es ist dann aber nur eine Pflichtübung, die ich machen muss und zu dem Zeitpunkt macht das keinen Spaß. Ansonsten will man halt erstmal abwarten was wirklich passiert, weil der letzte Absetzversuch mehrere Jahre her ist. Ich will halt erst gar nicht, dass es dazu kommt und für mich ist es auch keine Option noch mehrere Jahre unter meinem Zyklus leiden zu müssen.

Soweit der aktuelle Stand.
Brigitte Goretzky
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Re: Lungenembolie - wie geht es weiter?

Beitrag von Brigitte Goretzky »

stella12345 hat geschrieben: 12.08.21, 12:26 Schade, dass mir keiner geantwortet hat....
Das wird wahrscheinlich daran liegen, dass man ohne Kenntnis der Einzelfalls keine Aussagen treffen kann. So gut sind unsere Glaskugeln dann doch nicht. Eine Durchschnittsangabe a la "AU zwischen 4 Wochen und 6 Monaten, im Durchschnitt 3,7 Monate" hilft ihnen nicht weiter; genauer können das aber nur die behandelnden Ärzte abschätzen.
Auch Reha, Spätfolgen, Leistungseinschränkungen etc hängen von den genauen Umständen des Einzelfalls ab. Durchschnitte und Lehrbuchwissen haben Sie sich bestimmt bereits ergoogelt.
Mir fehlt irgendwie so was wie ein Konzept, wie es weiter geht. Aktuell beschränkt es sich halt auf krank geschrieben sein und Sportverbot.

Wie gesagt, ob weitere Behandlung und Reha nötig und möglich ist, weiss nur ihr Behandler.
Die Pille ist auch noch eine theoretische Möglichkeit, an die aber niemand so richtig glaubt. Also weder die Ärzte im KH, noch der Hausarzt oder die Gyn. Ich habe sie schon mehrere Jahre ohne Probleme genommen und ich rauche nicht.

Dennoch ist das bei jungen Frauen eine häufige Ursache.

Aber bei einer ganze Reihe von Patienten kann man trotz aller Untersuchungen keine Ursache feststellen.

An Fachärzten war bisher nur vom Kardiologen die Rede. Der Termin ist allerdings erst in ca. 3 Wochen. Von weiteren Fachärzten war bisher nicht die Rede.
... meiner anderen Medikamente ...
Auch das kann eine Ursache sein, vor allem, wenn mehrere Medikamente kombiniert werden. Wechselwirkungen sind kaum vorherzusagen oder zu erforschen, dafür gibt es zuviele mögliche Kombinationen. Insbesondere seltene Wechselwirkungen lassen sich kaum in Studien eruieren.

Ich drücke ihnen die Daumen, das alles wieder wird.

Viele Grüße
B. Goretzky
And God promised men that good and obedient wives would be found in all corners of the earth.


Then she made the world round and laughed and laughed and laughed...
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