Hallo zurück,
Zu Ihren Fragen:
Wer kennt sich mit implantierbaren Defibrillatoren aus?:
Auf Rhythmologie spezialisierte Kardiologen.
Sollte man bei der Wahl des Gerätes achtsam sein?:
Das sollte man immer. Speziell: Es gibt Leitlinien der kardiologischen Gesellschaften, in denen sämtliche aktuellen wissenschaftlichen Erkenntisse ausgewertet und in Handlungsempfehlungen umgesetzt werden. Der auf Rhythmologie spezialisierte Arzt kennt diese und handelt entsprechend (bzw. er sollte dies).
http://leitlinien.dgk.org/2016/pocket-l ... herztodes/
Welche Geräte haben die längste Laufzeit und v.a. die geringste Fehlerquote?:
Schwierig zu sagen, es gibt keine Stiftung Defibrillatortest, und dann wären die Testkriterien noch zu hinterfragen. Es sind auf dem deutschen Markt 5 Hersteller mit Defibrillatoren vertreten, einige veröffentlichen einen jährlichen "Product-Perfornmance-Report". Sobald ein Gerät oder ein Zubehörteil eine auffällige Fehlerquote aufweisen sollte, gibt es üblicherweise einen Rückruf. Über Rückrufaktionen können Sie sich bei der amerikanischen Zulassungsbehörde
http://www.fda.gov schlau machen, einige Hersteller und Modelle sind aktuell von Rückrufen betroffen, allerdings werden diese Produkte dann auch nicht mehr eingesetzt. Ein paar Hersteller sind seit einigen Jahren von Rückrufen erfreulicherweise frei.
Weiterhin gibt es Geräte, mit einer sehr robusten Störungserkennung, so dass die -Sie nennen es Fehlerquote- gering ist, geringer als bei anderen Modellen.
Dummerweise sind diese nun teurer als andere, und je nach dem welche Geräte gerade von der Einkaufsleitung der jeweiligen Klinik gekauft werden, hat man vielleicht Glück, und bekommt ein Premiummodell, nach aller Erfahrung eher nicht.
Zu beachten ist: Eine perfekte Einstellung eines Produktes der Basisversorgung hat immerhin bessere Therapieergebnisse zur Folge, als eine unangepasste Einstellung eines High-End Gerätes.
Ihnen alles Gute,
Schrittmacher