Guten Tag,
meine Schwiegermutter (64 J., adipös, Bluthochdruck, Rheuma) wurde am Freitagabend per RTW ins Krankenhaus gebracht, weil sie keine Luft mehr bekam. Sie hustete die Tage zuvor schon auffällig immens.
Im RTW selber hat der NA noch veranlasst, Schleim und Flüssigkeit abzusaugen. Man legte sie dann schlafen und beatmete sie.
Freitagnacht kam sie dann, von Notaufnahme hoch, auf die ITS, wo sie von allen Patienten dort die maximalste Versorgung erhalten musste.
Montag kam Fieber hinzu - 38,5-39° - welches aber bis heute nicht mehr stieg.
Gestern erklärte man meinem Mann und seinem Vater, dass die kommenden 3 - 4 Tage entscheidend sein werden, wie es mit der Mutter weiter geht. Sie sei noch nicht übern Berg und der Zustand kritisch.
Sie habe die Lungenentzündung so sehr verschleppt, dass ihr Körper alle Reserven aufgebraucht habe.
Wenn sich ihr Zustand nun bessert, wird vielleicht bald ein Luftröhrenschnitt nötig sein.
Aber was, wenn der Zustand auch in 3, 4, 5 oder mehr Tagen unverändert ist?
Bedeutet das dann, dass das Antibiotika nicht mehr greifen konnte und sie auch ohne Maschinen nicht mehr leben könnte, weil sie (sich selber) so "zerstört" ist/hat von innen?
Und könnte jetzt auch plötzlich eine Zustandsverschlechterung passieren? Wenn ja, durch was (Herz wird schwächer? Sepsis?)?
Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe mit
freundlichem Gruß,
Saskia79
Was, wenn keine Veränderung eintritt?
Moderator: DMF-Team
-
- DMF-Moderator
- Beiträge: 4444
- Registriert: 06.03.05, 08:30
- Wohnort: Hildesheim
- Kontaktdaten:
Re: Was, wenn keine Veränderung eintritt?
Guten Tag,
es ist natürlich schwer, ohne exakte Kenntnisse (Sauerstoffbedarf, Werte einer Blutgasanalyse, Entzündungswerte im Blut, verwendete Medikamente usw.) eine Prognose über den weiteren Verlauf abzugeben.
Grundsätzlich scheint es sich um einen sehr schweren Verlauf zu handeln, der mit vielen Risken verbunden ist:
erneutes "Aufflammen" der Lungenentzündung
Herzversagen durch Sepsis oder aufgrund breits bestehender Veränderungen
muskuläres Atemversagen durch Erschöpfung/Adipositas
Den tatsächlichen Verlauf können nur die Kollegen vor Ort mit Ihnen besprechen.
Wenn Sie dazu konkrete, ergänzende Fragen haben, können wir versuchen, diese hier zu beantworten. Aber ohne detaillierte Kenntnisse der Krankengeschichte ist das meist nicht möglich.
A. Flaccus
es ist natürlich schwer, ohne exakte Kenntnisse (Sauerstoffbedarf, Werte einer Blutgasanalyse, Entzündungswerte im Blut, verwendete Medikamente usw.) eine Prognose über den weiteren Verlauf abzugeben.
Grundsätzlich scheint es sich um einen sehr schweren Verlauf zu handeln, der mit vielen Risken verbunden ist:
erneutes "Aufflammen" der Lungenentzündung
Herzversagen durch Sepsis oder aufgrund breits bestehender Veränderungen
muskuläres Atemversagen durch Erschöpfung/Adipositas
Den tatsächlichen Verlauf können nur die Kollegen vor Ort mit Ihnen besprechen.
Wenn Sie dazu konkrete, ergänzende Fragen haben, können wir versuchen, diese hier zu beantworten. Aber ohne detaillierte Kenntnisse der Krankengeschichte ist das meist nicht möglich.
A. Flaccus
Re: Was, wenn keine Veränderung eintritt?
Dankeschön!
Wenn sich also auch in einigen Tagen nichts verändert haben sollte, würde man die Maschinen abstellen und sie einschlafen lassen auf der ITS oder eine Überführung in ein Hospiz vornehmen oder ähnliches?
Wenn sich also auch in einigen Tagen nichts verändert haben sollte, würde man die Maschinen abstellen und sie einschlafen lassen auf der ITS oder eine Überführung in ein Hospiz vornehmen oder ähnliches?
-
- DMF-Moderator
- Beiträge: 4444
- Registriert: 06.03.05, 08:30
- Wohnort: Hildesheim
- Kontaktdaten:
Re: Was, wenn keine Veränderung eintritt?
Das hängt entscheidend von der Prognose ab.
Besteht die Aussicht auf eine durchgreifende und anhaltende Verbesserung des Gesamtzustandes?
Geht man davon aus, das eine aktive Teilnahme am "normalen" Leben wieder möglich ist?
Ist das Gehirn durch Sauerstoffmangel schon geschädigt?
Was wäre der Wunsch der Patientin? (Leben auch bei z.B. vollständiger Pflegebedürftigkeit?)
Noch einmal: So etwas müssen die Ärzte vor Ort mit Ihnen besprechen.
Das Internet ist nicht der richtige Ort, um solch´ weitreichende Fragen für einen einzelnen Patienten (Ihre Schwiegermutter!) zu erörtern.
A. Flaccus
Besteht die Aussicht auf eine durchgreifende und anhaltende Verbesserung des Gesamtzustandes?
Geht man davon aus, das eine aktive Teilnahme am "normalen" Leben wieder möglich ist?
Ist das Gehirn durch Sauerstoffmangel schon geschädigt?
Was wäre der Wunsch der Patientin? (Leben auch bei z.B. vollständiger Pflegebedürftigkeit?)
Noch einmal: So etwas müssen die Ärzte vor Ort mit Ihnen besprechen.
Das Internet ist nicht der richtige Ort, um solch´ weitreichende Fragen für einen einzelnen Patienten (Ihre Schwiegermutter!) zu erörtern.
A. Flaccus
Re: Was, wenn keine Veränderung eintritt?
Sie haben mir schon sehr weitergeholfen!
Vielen Dank und alles Gute Ihnen!
Vielen Dank und alles Gute Ihnen!
Re: Was, wenn keine Veränderung eintritt?
Sie wird zu 60% beatmet. Man könne sie erst extubieren, wenn sie runter auf, ich meine, 21% ist.
Ihr Kreislauf ist ebenfalls instabil.
Der Arzt gestern meinte, dass sie schon "alt" ist (knapp 65) und wir uns nichts schönreden wollen, es kann alles passieren.
Gelagert wird sie aktuell auf einem Kältebett, da das Fieber immer noch über 39° Grad beträgt.
An Medis gibt es Sulfenta, Heparin, Ketamin, Midazola, Noradr5 usw..
Ich vermute, dass es lange dauern kann, bis man von 60% Beatmung auf 21 "fällt".
Morgen werde ich mal nachfragen, ob es sich bei ihr um das ARDS handelt und wie ihre Organfunktionen aussehen.
Gebe es sonst noch eine wichtige Frage, die man stellen könnte oder sollte?
Herzlichen Dank,
Saskia
Ihr Kreislauf ist ebenfalls instabil.
Der Arzt gestern meinte, dass sie schon "alt" ist (knapp 65) und wir uns nichts schönreden wollen, es kann alles passieren.
Gelagert wird sie aktuell auf einem Kältebett, da das Fieber immer noch über 39° Grad beträgt.
An Medis gibt es Sulfenta, Heparin, Ketamin, Midazola, Noradr5 usw..
Ich vermute, dass es lange dauern kann, bis man von 60% Beatmung auf 21 "fällt".
Morgen werde ich mal nachfragen, ob es sich bei ihr um das ARDS handelt und wie ihre Organfunktionen aussehen.
Gebe es sonst noch eine wichtige Frage, die man stellen könnte oder sollte?
Herzlichen Dank,
Saskia
-
- Letzte Themen
-
- • Ratlos