Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

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Tristan L.
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Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Tristan L. »

Hallo zusammen, ,
ich wende mich an Euch, in der Hoffnung, dass Ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt. Aber von vorne:

Mein Name ist Tristan, ich bin 31 Jahre jung, bin 171 cm groß, wiege 82 kg und habe eine 8 Monate alte Tochter.

Es begann alles mit der “Verdachts“diagnose Morbus Meulengracht vor ca. 24 Monaten von meinem Hausarzt / Internisten. Durch Zufall fiel mir eines Tages eine gelbliche Verfärbung des Augapfels am Rand auf, der mich ziemlich verunsicherte. Ich machte am nächsten l Tag einen Termin bei meinem Internisten aus, schilderte meine Beobachtung, er untersuchte meinen Bauch in dem er ihn abtastete und sich meine Augen anschaute. Anschließend bekam ich folgende Blutwerte abgenommen:
- BIL GES: 1,3 mg/dl / Ref.: 0,1-1,2 mg/dl
- BIL direkt: 0,50 mg/dl / Ref.: < 0.30 mg/dl
- BIL indirekt: 0,80 mg/dl / Ref.: < 0.75 mg/dl
- AST: 15 U/L / REF: 10-50 U/L
- ALT: 17 U/L / REF: 10-50 U/L
- GGT: 15 U/L / REF: <60 U/L
- AP: 60 U/L / REF 40-130 U/L
- AMYL: 72 U/L / REF <110 U/L
- Quick: 84% / REF >70%
- INR: 1,11% / REF <1,3 sec
- PTT: 33 sec / REF <37sec
- HEP B: negativ
- HEP C: negativ
- großes Blutbild: ohne Befund
Zur Info: Ich habe weder dunklen Urin, farblosen Stuhlgang, kein Juckreiz, keine Onterbauchschmerzen, kein Fieber, keine ungewollte Gewichtsabnahme, fühle mich nicht müde / schlapp oder abgeschlagen.

In der darauf folgenden Woche, führte er dann noch einen Ultraschall von allen Bauchorganen durch, bei der auch Leber und Gallenblase unauffällig waren. Aufgrund dessen meinte er das ich wahrscheinlich ein familiäres Hyperbilirubin-Syndrom habe. Daraufhin folgten zu Kontrollzwecken 3 weitere Blutabnahmen statt:
24.01 / 19.06 / 03.09
AP: 60 / 71 / 53 U/L - REF 40-130 U/L
AMYL: 72 / 70 / 78 U/L - REF <110 U/L
GGT: 17 / 19 / 23 U/L - REF: <60 U/L
AST: 17 / 22 / 25 U/L - REF: 10-50 U/L
ALT: 19 / 31 / 40 U/L - REF: 10-50 U/L
BILI: 0,6 / 0,9 / 1,1 mg/dl - REF: 0,1-1,2 mg/ dl
+ erneuter Kontrollultraschalltermin: ohne Befund
Sein Fazit: Wir können nennen Haken daran machen, es gibt keinerlei Anzeichen für eine Leberschädigung. Somit war die Sache für mich erledigt - BIS ich auf dem Geburtstag meiner Tante erfuhr, dass sie eine Hämochromatose seit mehreren Jahren bereits hat - was ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gehört hatte und auch nicht wusste. Dies schilderte ich meinem Hausarzt/Internisten und er veranlasste einen Gentest. (obwohl meine Blutparameter laut ihm, es eg nicht vermuten lassen)
Das Ergebnis des GEN-Test:
Hämochromatose Mutationsanalyse:
- C282Y: positiv heterozygot
- H63D: negativ
- S65C: negativ
Anmerkung Labor: Bei heterozygoten Trägern der C282Y-Mutation , die keine zweite HFE-Gen-Mutation aufweisen, können erhöhte Eisen-, Ferritin-, Transferrin-Sättigunswerte im Serum vorkommen, jedoch sind Organkomplikationen durch Eisenüberladung äußerst selten. Da die molekularbiologische Ursachen der Hämochromatose noch nicht vollständig geklärt sind, kann aufgrund des vorliegenden Befundes der Verdacht auf Hämochromatose nicht ausgeschlossen werden.

Nach Rücksprache mit einem Gastroenterologen, erklärte er mir, dass es bei mir als heterozygoten Träger zu keiner Eisenüberladung kommt. Somit auch erledigt. Dann war für ein ganzes Jahr Ruhe und ich dachte ehrlich gesagt gar nicht mehr dran, da die Sache für mich erledigt war.

Dann aber: Anfang diesen Jahres wurde ich von einem Freund beim Grillen auf meine Handflächen angesprochen, sie wären so rot/weiß marmoriert - ob das schon immer so ist? Da habe ich den Fehler gemacht und Google erstmals befragt: Palmarerythem...
Ich habe einen Termin bei meinem Hausarzt / Internisten gemacht, er meinte dann: Kann er nicht abschätzen, eher nicht, aber um sicher zu gehen, solle ich zum Hautarzt. Der Hautarzt meinte: Cutis marmorata - weil ich mir nichts darunter vorstellen konnte, schaute ich nach - nur sieht das vollkommen anders aus, wie meine Handflächen. Jetzt bin ich total verunsichert und weiß nicht was ich machen soll?

Anmerkung: Ich wurde vor ca 30 Monaten, also vor der ganzen Meulengracht / Hämochromatose-Sache von meinem o.g. Internisten / Hausarzt in die Notaufnahme geschickt, da ich nach der routinemäßigen Einstellungsuntersuchung (Arztwechsel nach Umzug) eine ST-Strecken-Negativiesierung im EKG hatte. Er tippte auf einen Negativ-Positiv-Befund, wollte aber sicher gehen. Ausgeschlossen werden sollte eine: akute Myocarditis. Die Ergebnisse der Notaufnahme und des Kardiologen:
- Echo / Notaufnahme: Gute systolische LV-Funktion ohne Nachweis globaler oder regionaler WBS, HH in der Norm, keine diastolische Relaxationsstörung (EA 0,9 / EE 4,58) Klappen zart ohne relevante Vitien, Aortentaschenklappe leicht sklerosiert, gute RV-Funktion bei TAPSE 25mm, keine TI ableitbar, RV schmal, V.cava atemvariabel kollabierend. Kein PE
- Kardiologe: EKG, Belastungs-EKG, Stressecho durchgeführt - KHK ausgeschlossen / ohne Befund
UND mein Internist / Hausarzt ist Spezialist für dien Schilddrüse und Diabetes: Somit wurden meine TSH- Werte auch schon dreimal bestimmt:
- TSH basal: 2.04 / 2.16 / 2.0 bei REF: 0.20-2.50 mE/l
- Schilddrüsen Sono: ohne Befund

Fazit / auf was ich hinaus möchte: Meine roten Handflächen irritieren / beunruhigen mich sehr. Die Diagnose des jungen Hautarztes, kann ich nicht nachvollziehen, da es völlig anders aussieht. Differentialdiagnosen bei einem Palmaerythem:
- Schilddrüsenfunktionsstörung / hab ich nicht
- Herzerkrankung / hab ich nicht
- Kollagenosen oder R.Athritis / weiß ich nicht
- Leber / eg. auch ausgeschlossen
Nur steht jetzt überall, dass es ein wichitger Hinweis auf eine Leberschädigung gibt und fast nur dort vorkommt. (Ich bin Nichtraucher und nicht schwanger, Alkohol trinke ich mal an Geburtstägen, Weihnachten oder Silvester - im Schnitt vllt alle 2 bis 3 Monate zwei Bier oder zwei Gläser Wein, mehr aber auch nicht. Ich bin Tattoowiert, deshalb auch die Hepatitis-Tests)

Zwei Fragen hätte ich:
1.) Schließen die o.g. Untersuchungen und Befunde eine Leberschädigung aus und würde man eine Fettleber, Fibrose / Zirrhose auf dem Sono und an den Blutwerten deutlich erkennen? Bzw. sind die Schwankungen meiner Leberblutwerte noch im Rahmen (ALT: 19 / 31 / 40 in acht Monaten) + wie sensitiv sind die Leberwerte, reagieren sie schon bei kleinen Schäden?
2.) Ich hänge mal drei Bilder meiner Handflächen im Ruhezustand an, was meinen Sie dazu? Ist das ein Palmaerythem? Wenn ja? Was soll ich machen / würden Sie mir raten / an meiner Stelle tun? Hat es immer einen Krankheitswert?

Vielen vielen vielen herzlichen Dank und liebe Grüße
Tristan

- Wie kann ich Ihnen die Bilder zukommen lassen?
Zuletzt geändert von Tristan L. am 04.08.20, 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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jaeckel
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von jaeckel »

Hallo Tristan,
Tristan L. hat geschrieben: 03.08.20, 17:17 1.) Schließen die o.g. Untersuchungen und Befunde eine Leberschädigung aus und würde man eine Fettleber, Fibrose / Zirrhose auf dem Sono und an den Blutwerten deutlich erkennen? Bzw. sind die Schwankungen meiner Leberblutwerte noch im Rahmen (ALT: 19 / 31 / 40 in acht Monaten) + wie sensitiv sind die Leberwerte, reagieren sie schon bei kleinen Schäden?
die Befunde und Ihre Angabe sprechen gegen das Vorliegen einer Leberschädigung.
Tristan L. hat geschrieben: 03.08.20, 17:17 2.) Ich hänge mal drei Bilder meiner Handflächen im Ruhezustand an, was meinen Sie dazu? Ist das ein Palmaerythem? Wenn ja? Was soll ich machen / würden Sie mir raten / an meiner Stelle tun? Hat es immer einen Krankheitswert?
Ich habe keine Bilder vorliegen. Bei vorliegendem Palmarerythem kann es ein Hinweis auf eine Lebererkrankung sein. Ist diese auszuschließen und wenn ein Palmaerythem nichtmal ärztlich zu bestätigen ist, würde ich mir diesbezüglich keinen Kopf mehr machen.

PS: Ich verschieb den Thread mal in das Forum Innere Medizin.
Alles Gute!

Herzlichen Gruss
Ihr

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Tristan L.
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Tristan L. »

Hallo Herr Jaeckel,

erstmal vielen Dank für die Antworten und das verschieben des Threads.

Leider finde ich keine Möglichkeiten die Bilder hochzuladen. Können Sie mir hier weiterhelfen?

Noch ein paar Fragen zu oben:

- Würden Sie die Schwankungen meiner Leberwerte (innerhalb der Norm) als kritisch ansehen?
- Ist bereits ein kleiner Schaden der Leber an den Blutwerten und am Sono zu erkennen?
- Ist bei Meulengracht nicht eg nur das indirekte Bili erhöht? Bei mir ist auch einmal das direkte erhöht gewesen. (Seit der ersten Blutabnahme nimmt mein Internist nur das Gesamt Bili noch ab, warum weiß ich nicht)
- Kann ein Palmaerythem auch ohne Krankheitswert erscheinen?

Vielen vielen Dank vorab und liebe Grüße,
Tristan
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von jaeckel »

Tristan L. hat geschrieben: 04.08.20, 14:19 Würden Sie die Schwankungen meiner Leberwerte (innerhalb der Norm) als kritisch ansehen?
Nein.
Tristan L. hat geschrieben: 04.08.20, 14:19 Ist bereits ein kleiner Schaden der Leber an den Blutwerten und am Sono zu erkennen?
Sono kenn ich nur die Beurteilung vom HA: nein.
Tristan L. hat geschrieben: 04.08.20, 14:19 Ist bei Meulengracht nicht eg nur das indirekte Bili erhöht?
Richtig.
Tristan L. hat geschrieben: 04.08.20, 14:19 Kann ein Palmaerythem auch ohne Krankheitswert erscheinen?
Sicher. Es bedeutet ja nur Hautrötung der Handfläche.
Alles Gute!

Herzlichen Gruss
Ihr

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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Tristan L. »

Vielen Dank für die Antworten.

Diese Antwort verstehe ich leider nicht:
Sono kenn ich nur die Beurteilung vom HA: nein.

- An den Leberblutwerten würde man eine leichte Schädigung erkennen, oder? Und im Sono einen Leberumbau doch auch?
- da mein Internist immer nur das Gesamt BILI nimmt und dass immer in der Norm war, heißt das ja dann auch automatisch dass weder das direkte oder das indirekte erhöht waren, korrekt? Das Gesamt BILI besteht doch aus der Summe direkt + indirekt? Oder könnte eines von beiden trotzdem erhöht sein, obwohl das Gesamt BIL normal ist?
- wenn es tatsächlich ein Palmaerythem wäre, welche Untersuchen sollte man noch machen / welche Krankheiten ausschließen?

Vielen vielen Dank und das war es dann auch an Fragen.
Beste Grüße
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von jaeckel »

Tristan L. hat geschrieben: 04.08.20, 16:12 Diese Antwort verstehe ich leider nicht:
Ich habe ja kein Sono bei Ihnen gemacht. Der HA hat es aber gemacht und kam nach Ihren Aussagen zu dieser Beurteilung:
Tristan L. hat geschrieben: 03.08.20, 17:17 In der darauf folgenden Woche, führte er dann noch einen Ultraschall von allen Bauchorganen durch, bei der auch Leber und Gallenblase unauffällig waren.
Tristan L. hat geschrieben: 03.08.20, 17:17 Sein Fazit: Wir können nennen Haken daran machen, es gibt keinerlei Anzeichen für eine Leberschädigung.
Aus meiner Sicht beinhaltet das die Antwort auf Ihre Frage.
Tristan L. hat geschrieben: 04.08.20, 16:12 Das Gesamt BILI besteht doch aus der Summe direkt + indirekt?
Genau.
Tristan L. hat geschrieben: 04.08.20, 16:12 wenn es tatsächlich ein Palmaerythem wäre, welche Untersuchen sollte man noch machen / welche Krankheiten ausschließen?
Da blieben noch Rheuma und Kollagenosen übrig. Dann hat man aber auch diesbezügliche Beschwerden. Suchtests wären Anti-CCP-Antikörper oder Rheumafaktor sowie ANA (antinukleäre AK), die aber ohne jegliche diesbezüglichen Symptome keinen Sinn machen.
Alles Gute!

Herzlichen Gruss
Ihr

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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Tristan L. »

Hallo Herr Jäckle,

könnten Sie NUR noch das (versprochen) beantworten:

- Oder könnte eines von beiden trotzdem erhöht sein, obwohl das Gesamt BIL normal ist? (s.o.)

Super, vielen vielen Dank. Sie wissen gar nicht, wie sehr sie mir mit diesen Antworten weitergeholfen haben. In der Praxis fehlt dafür leider oft die Zeit oder die Fragen kommen erst zu Hause auf.

Dann lebe ich ab sofort mit leicht roten Händen und bin glücklich damit ;)

Liebe Grüße und alles Gute :)
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von jaeckel »

Tristan L. hat geschrieben: 05.08.20, 10:12 - Oder könnte eines von beiden trotzdem erhöht sein, obwohl das Gesamt BIL normal ist? (s.o.)
Nein.
Alles Gute!

Herzlichen Gruss
Ihr

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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Tristan L. »

Guten Tag Herr Jaeckel,

mir der Leber ist soweit alles erledigt. Danke hierfür :)

Jetzt bin ich aber gestern bereits zum zweiten Mal beim HNO gewesen, zwecks Sono eines tastbaren Lymphknotens am Hals. (Level 2) Die Eckdaten des gestrigen Sonos, die ich noch zusammenbekomme:

- 1,14 cm lang / Breite unbekannt - sei aber oval
- Hiluszeichen und andere Malignitätszeichen laut ihm total unauffällig

Bei dem ersten Ultraschall vor 3 Monaten war er 1,09 cm lang und auch alle anderen Zeichen unauffällig - laut ihm unverändert.

Ich habe Mitte Januar nochmal einen Ultraschalltermin, danach möchte er die Abstände verlängern, zuerst auf 6 Monate und dann einmal jährlich zur Kontrolle. Macht das Sinn / ist das ein standardisiertes Vorgehen?

Ist es schlimm, wenn der Lymphknoten von der Größe so bleibt, ohne ersichtlichen Grund? Also wenn er nicht weggeht? Laut ihm haben das viele Erwachsene vor allem am Hals, also einen dauerhaft tastbaren Lymphknoten - diese resultieren aus Entzündungen der Vergangenheit und vernarben.

Ich habe etwas Angst, das es in Richtung Hodgkin gehen könnte da ein guter Freund von mir daran erkrankt ist. Müsste er dann aber nicht wachsen und sich verändern und sich Lymphknotenkonglomerate bilden? Und lässt sich per Sono eine Malignität erkennen bzw. ausschließen?

Vielen Dank vorab und beste Grüße,
Tristan
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von jaeckel »

Tristan L. hat geschrieben: 07.10.20, 17:31 Bei dem ersten Ultraschall vor 3 Monaten war er 1,09 cm lang und auch alle anderen Zeichen unauffällig - laut ihm unverändert.
Tipp: Verlassen Sie sich darauf.
Alles Gute!

Herzlichen Gruss
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Linus1990 »

Guten Abend Herr Dr. Jäckel,
mein Name ist Linus und ich bin (noch) 29 Jahre alt. Da meine Frage auch die Leber betrifft, ist es hoffentlich in Ordnung das ich hier meine Frage stelle:

Ich habe den Eindruck, das meine Augen leicht gelb sind. Beim Arzt war ich schon, es wurde ein Ultraschall gemacht und Blut abgenommen. Auch die Werte für die Leber. Soweit alles in Ordnung.

Dürfte ich Ihnen drei Bilder von meinen Augen zukommen lassen? Ob sie es als normal oder als gelb einstufen? Es verunsichert mich sehr. Wie kann ich hier Bilder hochladen?

Vielen Dank und freundliche Grüße
Linus
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von jaeckel »

Hallo Linus, Bilder kan man hiernur verlinken - nicht hochladen. Wenn das Gesamt-Bilirubin im Serum normal ist, liegt auch kein Sklerenikterus vor.
Alles Gute!

Herzlichen Gruss
Ihr

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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Linus1990 »

Guten Abend Herr Jäckel,
lange Zeit hatte ich jetzt gar nicht mehr an die Verfärbung meines Auges gedacht. Vor zwei Wochen ist es mir dann durch Zufall wieder aufgefallen. Daraufhin bin ich vor lauter Verunsicherung zu meinem Hausarzt, dieser hat folgende Blutwerte morgens und nüchtern bestimmt:
Amylase: 65 U/L - Ref: 40-130 U/L
AP: 63 U/L - Ref: 40-130 U/L
Gamma-GT: 15 U/L - Ref: <60 U/L
AST: 20 U/L - Ref: 10-50 U/L
ALT: 29 U/L - Ref: 10-50 U/L
Bilirubin Ges. 1,0 mg/dl - Ref: 0,1-1,4 mg/dl
+ kleines und großes Blutbild, alles ohne Befund

Ultraschall vom Bauch, insbesondere Leber und Gallenblase, ohne Befund

Hier ist das Bild dazu, was ich morgens vor Blutentnahme am Tageslicht gemacht habe:
https://share-your-photo.com/1d77162e73

Es verunsichert mich extrem, ich möchte auch keinesfalls eine Diagnose von Ihnen. Aber ist das eine Gelbsucht? (Ich habe das mindestens seit 10 Jahren schon, wird nicht mehr und nicht weniger) Kann das eine Gelbsucht sein, trotz normalem Bilirubinwert?

In 2020 hatte ich die Werte auch zweimal genommen bekommen: (Referenzwerte siehe oben)
Untersuchung: Februar 20 / September 20
Amylase: 75 U/L / 80 U/L
AP: 60 U/L / 55 U/L
Gamma-GT: 18 U/L / 26 U/L
AST: 18 U/L / 28 U/L
ALT: 20 U/L / 37 U/L
Bilirubin Ges: 0,5 mg/dl / 0,9 mg/dl

Ich wäre Ihnen sehr verbunden und dankbar, wenn sie mir weiterhelfen könnten. Finden sie die Verfärbung meines Auges bedenklich? Mein Hausarzt tippt auf das Gilbert-Syndrom.

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
Linus
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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von jaeckel »

Alles Gute!

Herzlichen Gruss
Ihr

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Re: Palmarerythem / Leber / Hautzeichen

Beitrag von Linus1990 »

Guten Morgen Herr Dr. Jäckel,
entnehme ich Ihrer Antwort richtig, dass sie auch von Meulengracht ausgehen?

Können Sie mir diese 3 Fragen bitte bitte noch beantworten:

Kann eine Verfärbung der Skeleren auftreten ohne dass das Bilirubin erhöht ist? Da Abbild ist vllt 15 Minuten vor Blutentnahme entstanden.

Schließen die anderen Werte eine Lebererkrankung aus? Ich hatte oben noch vergessen, dass Hep B und C negativ waren. Habe Angst, dass da etwas übersehen wird.

Da ich die Verfärbung laut Bildern seit mindestens 10 Jahren oder länger habe, müssten doch in der Zwischenzeit bei einem Leberschaden auch andere Werte erhöht sein?

Vielen vielen Dank und freundliche Grüße,
Linus
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