Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

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Muse7505
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Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Muse7505 »

Sehr geehrter Dr. Fischer, ich bin 34Jahre alt und habe seit zwei Wochen folgende Beschwerden: Schmerzen vermehrt links und weniger rechts im Unterbauch u. Becken. Die Schmerzen sind ziehende zerrende Schmerzen wie Muskelkater oder Seitenstiche im Unterleib, manchmal auch mit Ausstrahlung auch Oberschenkel und Po.
- Druckgefühl ob eine enge Hose sitzt auch wenn ich sie ausziehe immernoch Druckgefühl da
- Praller Bauch, muss die Hosen aufmachen
- Blähbauch nach den Mahlzeiten
- Schmerzmittel helfen nicht wirklich gegen die Schmerzen
Ich habe Angst, dass es sich um Eierstockkrebs handelt da ich ähnliche Schmerzen wochenlang bereits vor 9 Monaten hatte und danach auch mal wieder zwischendurch jedoch nicht länger anhaltend sondern eher wiederkehrend. Ich hatte aufgrund meines unerfüllten Kinderwunschs 2019 eine Überweisung zur Bauchspiegelung erhalten, bei der kleine Verwachsungen zwischen Darm und Becken entdeckt und gelöst wurden jedoch ohne Hinweis auf Endometriose. Parallel stellte sich ein verschlossener rechter Eileiter heraus, was aber 2021 sich doch wieder bei einer Chromopertubation ohne Narkose nicht bestätigte. Der Kinderwunsch ist seitdem weiterhin unerfüllt ich kann mich gerade auch nicht um die Behandlungen kümmern obwohl ich kryokonservierte Eizellen seit 1-1,5Jahren habe da es erstmal einen Jobwechsel gab und nun diese Schmerzen. Ich werde eine erneute Bauchspiegelung bei meiner Gynäkologin anfragen habe aber Angst, dass der Eierstockkrebs diagnostiziert wird. Endometriose ähnlich sind die Beschwerden aber laut dem OP-Bericht der Bauchspiegelung 2019 waren es nur Ädhasionen ohne Hinweis auf Endometriose. Kann die Endometriose nachher in den 4 Jahren entstanden sein? Wenn nicht bleibt ja nicht Anderes über, als das die Symptome dem Eierstockkrebs zuzudeuten sind. Ich habe morgen nochmal einen Termin bei meiner Gynäkologin, mache mir aber große Sorgen gerade. Ich bitte Sie um eine ehrliche Einschätzung und hoffe auf eine schnelle Rückmeldung. Vielen Dank. LG
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
warum sollte denn ein Eierstockskrebs diagnostiziert werden? Unterbauchbeschwerden können vielerlei Ursachen haben und leider macht Eierstockskrebs eben nur in seltenen Fällen und wenn, dann fast immer in einem Spärstadium, Beschwerden. Daher wird er auch meist erst in einem fortgeschrittenem Stadium entdeckt. Da bei der Laparoskopie 2021 diesbezüglich die Ovarien nicht auffällig erschienen, halte ich ein Ovarialkarzinom für fast unmöglich. Eine Endometriose erscheint mir ebenfalls sehr unwahrscheinlich und tritt nicht zu einem späteren Zeitpunkt auf, sie macht auch keinen prallen und geblähten Bauch und fast immer zyklusabhängige Beschwerden. Es stellt sich nach gründlichem Lesen Ihres Beitrages für mich die Frage, ob überhaupt eine gynäkologische Erkrankung vorliegt, schlage aber zu Ihrer Beruhigung vor, einen Vaginalultraschall machen zu lassen, dann können Sie sich sicherlich entspannen.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
Muse7505
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Muse7505 »

Vielen Dank für Ihre Antwort. Die Bauchspiegelung war 2019 ohne Beschwerden zur Abklärung des unerfüllten Kinderwunsches und die zweite Untersuchung der Eileiter ohne Narkose (Chromopertubation) war 2021. Die Unterbauchschmerzen mit den beschriebenen Beschwerden sind erst seit letztem Jahr da und sind das zweite Mal so in ausgeprägter Form wieder da; die Schmerzen halten länger als paar Tage an. Vor ca. 9 Monaten auf der rechten Seite und nun auf der linken Seite mit ähnlichem Schmerzcharakter. Orthopädische Ursachen wurden bereits ausgeschlossen. Manchmal sind die Beschwerden schon zyklusabhängig heute ist z.B. Zyklustag 15 und die Beschwerden fingen vor genau zwei Wochen an. Ich habe gehofft, dass eine Endometriose wahrscheinlicher ist, da auch damals bei der Bauchspiegelung 2019 Verwachsungen entfernt worden sind allerdings ohne Endometriose-Hinweis. Die Symptome sprechen leider für einen Eierstockkrebs und auch junge Frauen kann dieser treffen. Er ist im Ultraschall auch nicht erkennbar. Daher bin ich gerade am verzweifeln weil ich ungerne den CA125 Tumormarker bestimmen lassen möchte, da dieser auch falsche Aussagen machen kann und noch mehr zur Beunruhigung führt. Daher kann doch nur eine erneute Bauchspiegelung Aufschluss bringen.?
Muse7505
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Muse7505 »

Sorry die Untersuchung von 2021 war keine Chromopertubation sondern eine HyCosy (Hystero-Kontrast-Sonografie) wo die Eileiter ohne Narkose und OP durchgespült werden. Die Bauchspiegelung 2019 ergab als Diagnose einen rechten Eileiterverschluss und die HyCoSy 2021 ergab den Befund, dass beide Eileiter wohl doch durchgängig seien und der unerfüllte Kinderwunsch doch eine andere Ursache hat.

Nun seit letztem Jahr kämpfe ich mit den Unterbauchschmerzen mal stärker wie jetzt und mal weniger ausgeprägt. Der aufgeblähte Bauch ist auch nicht permanent da. Mit prallem Bauch wollte ich nicht sagen, dass er hart oder so ist. Ich verspüre neben den ziehenden zerrenden Schmerzen ein Druckgefühl am Unterbauch/Becken, sodass die Hosen einfach am Bauch/Becken drücken. Das macht mir so große Sorgen. An Gewicht habe ich nicht abgenommen ja sogar etwas zugenommen und der Unterbauch ist mehr nach vorne gewölbt als der Oberbauch. All das im Zusammenhang führt zu der Angst vor Eierstockkrebs, der sich leider nur über eine Bauchspiegelung eindeutig diagnostizieren lässt. Welche Untersuchung empfehlen Sie mir noch außer dem vaginalen Ultraschall? Vielen lieben Dank.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Abend,
haben Sie etwa gegoogelt? An erster Stelle steht zunächst immer und grundsätzlich der Ultraschall, ergeben sich dann Auffälligkeiten, die Hinweis auf einen möglichen Ovarialkrebs liefern, käme die Laparoskopie an die Reihe. Ich habe nur zweimal in Ihrem Alter einen Ovarialkrebs gesehen und das in immerhin über 30 Jahren . Ich sehe keinen Anlass zur Besorgnis.
Grüße Dr. Fischer
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Muse7505
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Muse7505 »

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Diese Schmerzen sind nicht seit gestern da und es ist nicht Google sondern meine Gynäkologin, die sagt dass der Eierstockkrebs nicht im vaginalen Ultraschall entdeckt werden kann. Ich verstehe Ihre Haltung aber bitte verstehen auch Sie mich, dass diese Unterbauchschmerzen nicht normal sind. Diese Art von Schmerzen kenne ich einfach so nicht und wenn diese Schmerzen immer wiederkehrend auftreten und dann für eine langen Zeitraum permanent da sind, dann beunruhigt es mich- ich denke das ist vollkommen menschlich. Ich weiß, dass der Eierstockkrebs in jungem Alter seltener vorkommt aber ist es damit nun ausgeschlossen? Viele Frauen werden genau aus diesem Grund nicht ernstgenommen und vertröstet und dann kommt die Diagnose nach der Bauchspiegelung. Aufgrund Ihrer bisherigen Aussagen in diesem Forum bin ich davon ausgegangen, dass sie meine Beschwerden sachlich aufnehmen und sich dazu äußern aber Ihre Rückmeldung hat mir leider genau das Gegenteil gezeigt. Schade, aber genau das passiert vielen leider auch jungen Frauen man fühlt sich nicht ernst genommen und dann kommt es wie ein Schlag ins Gesicht. Niemand denkt sich Schmerzen aus und das Googeln geschieht aus einfacher Verzweiflung weil man eben mit diesen Aussagen vertröstet wird. Wenn diese Schmerzen nicht mit Schmerzmitteln verschwinden, geht man eben von etwas Bösartigem aus.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
Sie haben doppelt gepostet und jetzt ist meine Antwort verschwunden. Ich schreibe daher nochmals:
Suchen Sie unter " Ovarialkarzinom Ultraschall" oder " Bilder" entsprechende Bilder heraus. Natürlich kann man einen Ovarialkrebs im US erkennen, noch besser, wenn man den in jedem US-Gerät integrierten Farbdoppler einschaltet. Sehr kleine Tumoren -unter 1-2 cm- kann man nicht erkennen, allenfalls als kleine Zyste, die aber noch nicht die für ein Ovarialkarzinom typischen Strukturen aufweist. Beschwerden treten fast immer erst in einem fortgeschrittenenem Stadium auf. Ein relativ starker Verdacht kann erst bei einer Tumorgröße von über 3-5 cm erhoben werden, dann sieht man die sonographischen Merkmale, die für ein Ovarialkarzinom ( meist, nicht immer!) typisch sind. Bei Frauen im geschlechtsreifen Alter, die fast immer nur funktionelle Zysten haben, ist Vorsicht geboten mit der Diagnosstellung "Verdacht auf ein Karzinom," um eine unnötige Operation zu vermeiden. Vielleicht bezog sich die Aussage, Ihrer Ärztin, man könne ein Karzinom nicht im US sehen, auf die Früherkennung- in diesem Fall stimme ihr zu.
In einem sehr frühen Stadium ist demnach eine echte Früherkennung mit den uns heute zur Verfügung stehenden Geräten nicht möglich. Bei im US auffälligen Befunden, die operiert werden müssen, hat das letzte Wort bzgl. der Dignität der Pathologe mit seiner feingeweblichen Untersuchung.
Ich nehme Ihre und die von anderen Patientinnen Besorgnis durchaus ernst, daher habe ich Ihnen auch zu später Stunde geschrieben. Ich erwähne nochmals: kleine Ovarialkarzinome verursachen normalerweise nie Beschwerden und die sonst typischen Symptome, die auf ein Karzinom hinweisen können. Es ist also extrem unwahrscheinlich, dass Ihre seit 1 Jahr bestehenden Beschwerden auf einem Ovarialkarzinom beruhen. Sie haben recht, CA 125 und weitere Ovarialtumormarker sind sinnlos und werden nur dann bestimmt, wenn ein Karzinom nachgewiesen wurde und dient dann als Verlaufskontrolle während einer Chemotherapie. Ich habe in unzähligen Fällen bei chronischen UNterbauchbeschwerden und unauffälligem US-Befund eine diagnostische Laparoskopie durchgeführt
Grüße Dr. Fischer
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Muse7505
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Muse7505 »

Danke, dass Sie Ihre Antwort nochmal heruntergetippt haben und sich auch die Zeit für eine Einschätzung nehmen. Ich habe heute nachmittag einen Termin bei der Vertretung meiner Gynäkologin, die sehr wahrscheinlich auch erstmal einen vaginalen Ultraschall machen wird. Der letzte Ultraschall war wie gesagt vor ca.9 Monaten als die Beschwerden damals auf der anderen Seite (rechts) genauso ausgeprägt und länger anhaltend waren. Er war soweit unauffällig sodass die Schmerzen mit dem weiblichen Zyklus in Zusammenhang gebracht wurden. Ich bekam Schmerzmittel, die gegen diese seltsamen Schmerzen auch nicht wirkten. Dann waren die permanent langanhaltenden Schmerzen irgendwann weg und traten nurnoch sporadisch auf mit einem Blick in meine Zyklusapp schob ich diese wie von der Gynäkologin angemerkt auf meinen Zyklus. Übrigens habe ich zwar soweit einen regelmäßigen Zyklus jedoch seit längeren Jahren eine sehr schwache und kurze Periode (paar Std. anhaltend, Slipeinlage reicht vollkommen aus). Auch das wurde solange ich einen Zyklus u. einen Eisprung habe, einfach so hingenommen. Als ich 2019 die Bauchspiegelung bekam hatte ich keine Beschwerden sie wurde lediglich nur durchgeführt um dem unerfüllten Kinderwunsch auf die Spur zu gehen. Die Verwachsungen im Becken und Darmbereich die laut OP-Bericht gelöst wurden, habe ich so nicht gespürt. Daher beschäftigt es mich eben gerade umso mehr, woher diese Art von Unterbauchschmerzen (ziehend/zerrend/ mit Druckgefühl auf Becken(-knochen) kommen. Vor einem Jahr hatte ich keine solchen Beschwerden. Den etwas gewölbten Unterbauch schob ich bisher immer auf die 3-4 Kilos die ich zugelegt hatte oder auf die 2 ICSI Behandlungen aber dass ich während der Schmerzen und dem Druckgefühl Probleme beim Hosentragen habe, ist doch nicht normal. Wenn heute der Ultraschall unaufällig ist, empfehlen Sie mir zur Abklärung der Unterbauchschmerzen also doch eine Bauchspiegelung- das entnehme ich so aus Ihrem letzten Satz. Die Tumormarker würden mich nur noch mehr verunsichern, da sie auch bei gutartigen Erkrankungen wie Gallensteine erhöht sein könnten und ich habe wohl welche. Daher kommt doch nur eine erneute Bauchspiegelung in Frage oder? Entschuldigen Sie bitte, dass die Nachricht wieder so lange geworden ist.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
Sie werden mir ja sicherlich das Ergebnis der US-Untersuchung mitteilen. Bei unklaren Unterbauchbeschwerden, die bimanuell und apparativ-technisch nicht abgeklärt werden können, rate ich zu einer diagnostischen Laparoskopie. Geht gut ambulant und dauert 15-20 Minuten.
Grüße Dr. Fischer
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Muse7505
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Muse7505 »

Da meine Gynäkologin im Urlaub ist bin ich akut bei ihrer Vertretung heute untergekommen. Sie hat im Ultraschall nichts Auffälliges entdeckt allerdings verwies sie mich auf meine eigene Gynäkologin, die mir eine Überweisung zur Bauchspiegelung geben soll damit die Unterbauchschmerzen abgeklärt werden. Auch ihr habe ich von meinen Sorgen über Eierstockkrebs berichtet und sie meinte, dass es in meinem Alter eher unwahrscheinlicher wäre. Danke Ihnen nochmals! Ich werde Sie auf dem Laufenden halten.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
dann sieht ja alles gut aus und ich hoffe, Sie können wieder ruhig schlafen. Da sie nur die Vertretung ist, stimmt es, dass eine Laparoskopie von Ihrer Ärztin in die Wege geleitet werden muß.
Grüße Dr. Fischer
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Muse7505
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Muse7505 »

Hallo Dr.Fischer da die Schmerzen mir leider immernoch zu schaffen machen muss ich Sie doch nochmal etwas fragen. Auf die Frage, ob eine Endometriose nachher also nach der ersten Bauchspiegelung 2019 noch enstehen kann, meinte die Ärztin gestern, dass das durchaus passieren kann. Genauso wäre es auch möglich, dass vielleicht wieder Verwachsungen entstanden sind. Aber da frage ich mich, ob die solche Schmerzen verursachen können? denn in der Bauchspiegelung 2019 wurden bereits Adhäsionen gelöst aber diese haben sich nicht als Schmerzen geäußert. Wenn der Ultraschall unauffällig ist, welche möglichen Ursachen können diese drückenden/ziehenden/stechenden Schmerzen denn noch haben, da erscheint einem der Eierstockkrebs irgendwie doch wahrscheinlich. Letzendlich gibt es diese Fälle ja auch wenn nur wenig aber es gibt sie. Ich wünsche mir einfach nur, dass diese Schmerzen verschwinden und ich so schnell wie möglich die Bauchspiegelung im
KH machen lassen kann. Ich kann mit diesen Schmerzen nicht arbeiten gehen sie sind permanent da ob beim Sitzen, Liegen, Stehen oder Gehen😔
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Eierstockkrebs oder kann Endometriose sich nachträglich entwickeln?

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Abend,
bei ca. 3000 Laparoskopien habe ich erlebt, dass selbst massive Verwachsungen oftmals gar keine Beschwerden verursachen, hingegen aber relativ geringe aber doch. Es ist also alles möglich. Auch können-wenn auch selten- nach Lösen von Verwachsungen wieder neue entstehen.
" erscheint einem der Eierstockkrebs irgendwie doch wahrscheinlich. "-ich darf mich wiederholen, mir erscheint er ebenso wie Ihrer Ärztin extremst unwahrscheinlich, aus den bereits geschilderten Gründen. In einem Frühstadium gibt es keine Schmerzen, sie entstehen erst viel später, wenn durch die Größenzunahme des Ovars der Druck auf die Ovarialkapsel zunimmt-etwa vergleichbar mit dem Mittelschmerz, den manche Frauen verspüren, wenn der sprungreife Follikel 18-20 mm groß ist.
Die Laparoskopie wird Ihnen Klarheit verschaffen.
Grüße Dr. Fischer
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