Zyklusstörungen

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kk9979
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Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Sehr geehrter Dr. Fischer,

ich hatte vom 7. Dezember 2022 meine Menstruation für 6 Tage. Danach war der Zyklus wieder verlängert bzw. nicht regelmäßig in den Abständen wie sonst. Ende Januar (21.1.-25.1) hatte ich dann eine sehr schwache Menstruation, die eher Schmierblutungen glich. Es reichte eine Slipeinlage (nur bräunliches Blut). Nun habe ich vom 15. bis jetzt zum 19. Januar wieder nur diese leichte Blutung mit den bräunlichen Flecken.

Kann das sein, dass man mit 42 schon die Wechseljahre bekommt? Oder könnten die Hormonstörungen auch mit anderen körperlichen Problemen zusammenhängen? Ich hatte jetzt schlechte Werte: Proteinurie bei 13000 mg/g Krea und der Gesamteiweißwert im Blut ist auch erniedrigt gewesen, allerdings GFR und Krea normal. Zwischenzeitlich wurde ich deshalb wieder mit Rituximab behandelt. Kann dadurch sowas auch durcheinander geraten?

Hormone nehme ich keine. Sollte ich nochmal zum Gyn gehen deshalb?
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
in Ihrem Alter treten die Wechseljahre eigentlich noch nicht ein, ist aber grundsätzlich schon möglich. Fallen Periodenblutungen sehr schwach aus, liegt die Ursache meist in einer zu geringen Östrogenproduktion. Beweisen lässt sich dies über die Bestimmung der Schleimhautdicke der Gebärmutter, Hormonbestimmungen aus dem BLut sind auf Grund oftmals großer Schwankungsbreite bzgl. der Aussagekraft zu gering.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
kk9979
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Sehr geehrter Dr. Fischer,

also wäre es besser nochmal zum Gyn zu gehen? Der kann ja dann die Schleimhautdicke bestimmen.....?
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
ja, bei diesen doch sehr schwachen Menstruationen gibt es zumindest theoretisch nur eine Ursache: es wurde im jeweiligen Zyklus zu wenig Estradiol gebildet.An eine Interaktion mit anderen Medikamenten glaube ich nicht so recht, lediglich gewisse Psychopharmaka wirken hemmend.
Grüße Dr. Fischer
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kk9979
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Sehr geehrter Dr. Fischer,

ich war nun heute beim Arzt. Und wenn ich alles richtig verstanden habe, sind Eierstockzysten daran Schuld, dass ich gar keine richtige Regelblutung bekommen habe, sondern nur diese Schmierblutungen. Es wäre 3 Zysten von 3cm Größe. Die Schleimhaut wäre mittelgradig aufgebaut (ich glaube sie sagte was von 3-5 mm). So dass nicht zu erwarten ist, dass beim nächsten mal viel an Blutung passiert.

Um eine Regelmäßigkeit reinzubringen könnte man die Pille verschreiben, aber diese möchte sie mir nicht aufgrund meines Alters, Bluthochdruck, Übergewicht und nephrotischen Syndrom mit erniedrigten Eiweißwerten im Blut geben. Das ist alles ein Thromboserisiko.

Können diese Zysten auch mal wieder verschwinden, dass es wieder richtig funtioniert?
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
3-5 mm ist ja sehr niedrig , entsprechend also eher ein em stärkeren Östrogenmangel, dazu würden auch die schwachen Blutungen passen. Aber " mittelgradig" passt dann nicht, da erwartet man doch einen deutlich höheren Aufbau des Endometriums mit entsprechender Blutung. Wi stark die kommende Blutung sein wird, vermag niemand zu sagen. Ausgehend vom 15. Januar wäre es ja momentan der 36. Zyklustag-oder meinten Sie evtl. 15. Februar?? Im ersteren Fall wäre tatsächlich eine deutlich zu geringe Östrogenproduktion vorhanden, im zweiten Fall ( Februar) wäre es der 6. ZT, dazu würden 5 mm gerade noch so passen. Ungereimtheiten?? Sie haben doch einige Risikjofaktoren, die gegen eine Hromoneinnahme sprechen, aber es stellt sich für mich die Frage, was jetzt letzlich für Sie störend ist?
Grüße Dr. Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Hallo,

oh, ich meinte das zweite Mal mit dieser Schmierblutung war vom 15-19. Februar. War von mir ein Schreibfehler. Also müssten dann diese besagten 5 mm noch hinkommen. Verstehe ich das jetzt richtig, dass diese geringe Blutung mit den Eierstockzysten zu tun hat? Aber woher kommen diese Zyklusstörungen, die ich vorher schon immer hatte....auch von den Eierstockzysten? Mich stört diese Unregelmäßigkeit: mal bekomme ich meine Regel aller 14 Tage dann manchmal erst nach fast 2 Monaten. Und jetzt ist auch noch diese Schmierblutung aufgetreten. Deshalb bin ich auf Wechseljahre gekommen. Ich dachte, dass das schon in die Richtung geht.

Die Zysten können also kommen und gehen? Und immer mal wieder diese Beschwerden verursachen?
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
dieser Schreibfehler hat mich viel Kopfzerbrechen bereitet, weil nichts zusammen gepasst hat. Dann passen 5 mm ziemlich genau zum ZT und dennoch kann man natürlich nichts aussagen bzgl. der kommenden Blutung. Aber falsch ist definitiv die Aussage, dass die Blutung schwach wird, weil momentan die Höhe ja okay ist und normalerweise ja während des Zyklus bis zu Beginn der zweiten Hälfte an Höhe zunimmt. Die Zysten haben wohl kaum etwas mit den geringen Blutungen zu tun, ich kann dazu nichts näheres sagen, da müßte ich selbst einen US machen zur genauen Beurteilung. Beginnende Wechseljahre wäre durchaus denkbar, Ursache Ihrer Zyklusstörungen ist auf jeden Fall eine Hormonstörung.
Grüße Dr. Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Sehr geehrter Dr. Fischer,

mir ist noch was eingefallen: Kann Kortison (jeweils 100 mg Prednisolon) 3 Tage vor der 1. Schmierblutung und 12 Tage vor der 2. Schmierblutung irgendwie darauf Einfluss gehabt haben, dass es eben nur die leichte Blutung ist?

Ich hatte mal nachgeschaut:

"Erkrankungen der Geschlechtsorgane und
der Brustdrüse

Störungen der Sexualhormonsekretion (in
Folge davon Auftreten von: Amenorrhoe,
Hirsutismus, Impotenz).
Bei Prednisolut handelt es sich um ein Arzneimittel zur kurzfristigen Anwendung. Bei
nicht bestimmungsgemäßer Anwendung
von Prednisolut über einen längeren Zeitraum sind weitere Nebenwirkungen zu beachten, wie sie für Glucocorticoid-haltige
Arzneimittel zur Langzeitanwendung beschrieben sind."

Das Prednisolut habe ich nur diese 2x bekommen. Es ist keine Dauermedikation.

Und wenn jetzt nochmal ein 3. mal eine solche Schmierblutung kommen sollte oder gar keine, sollte ich dann nochmal zum Gyn? Ich weiß nur eben nicht, da ich ja generell unregelmäßige Zyklen habe, ab welchen Zeitpunkt jetzt nach der letzten Untersuchung dann sinnvoll wäre....

Also sehen Sie die Zysten nicht als Grund für die Schmierblutung?
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Abend,
Kortison kurzfristig gegeben, beeinflußt den Zyklus nicht, bei langer Anwendung greift er tief in den weiblichen Zyklus ein. Bzgl. der Zysten sehe ich nicht zwingend einen Zusammenhang, bin aber etwas vorsichtig, da ich ja keine näheren Hinweise habe, welche Art von Zysten vorliegen.
"Es wäre 3 Zysten von 3cm Größe. Die Schleimhaut wäre mittelgradig aufgebaut (ich glaube sie sagte was von 3-5 mm)"- 3 Zysten mit jeweils 3 cm, an einem oder beiden Ovarien?
Grüße Dr. Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Sehr geehrter Dr. Fischer,

so wie ich es verstanden habe, waren die 3 Zysten an dem linken Eierstock und den rechten Eierstock "hat sie nicht gefunden".
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
jede 3 cm Durchmesser, das wären dann insgesamt 9 cm ? Befinden sich mehrere Zysten an einem Eierstock, das kommt vor allem bei Stimulation mit Hormonen im Rahmen der Kinderwunschbehandlung vor, ist es manchmal etwas schwierig, die einzelnen Zysten auszumessen, zumal sie sich oftmals im Ultraschallbild überlagern. Da aber die Schleimhaut nur 5 mm hoch war und passen zum ZT, können es kaum Zysten sein, die Östrogen produzieren, ferner sieht man am 7. ZT selbst in einem normalen physiologischen Zyklus eine heranreifende Zyste meist nicht. Es müßten folglich Zysten aus dem vorangegangenen Zyklus sein, hier liegt wiederum Rätselraten vor und man wird wohl kaum Klarheit erhalten. Die Zysten passen auch nicht zu einem Bild der Follikelpersistenz.
Grüße Dr. Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Hallo,

ich habe das Ultraschallbild gesehen, es sah aus, wie 3 Blasen aneinander gereiht, die innen schwarz sind. Wie sie die 3 cm ausgemessen hat, weiß ich nicht, ob das nun alle 3 zusammen waren oder jeweils eine einzelne. Ich habe keine Hormontherapie gemacht bzw. Kinderwunschbehandlung, da ich keinen Kinderwunsch habe. Bei der letzten Untersuchung zur Vorsorge im August hatte ich auch schon Zysten.

Wegen diesen verkürzten und verlängerten Zyklen, die ich davor schon immer hatte - nur eben diese Schmierblutungen nicht - haben wir schon mal im November 21 Blut abgenommen.

LH 5,3 IU/l (2,4-12,6)
FSH 11,4 IU/l (3,5-12,5)
LH/FSH-Quotient 0,5
Prolaktin 266,0 mIU/l (102-496)
17ß-Östradiol 278,0 pmol/l (45,4-854,0)
Progesteron 0,7 nmol/l (0,2-2,9)
Testosteron 0,4 nmol/l (0,29-1,67)
DHEA-S 4,18 umol/l (1,65-9,15)

Zyklustag 3

Beurteilung: leicht erhöhtes FSH- in Anbetracht des Alters der Patientin ein ungewöhnlicher Befund, welcher auf eine beginnende Einschränkung der ovariellen Reserve hinweisen könnte. Die Parameter LH, FSH, Östradiol, sowie AMH sollten ggfls. frühzyklisch kontrolliert werden. Normogonadotrope LH-Wertlage. Normoprolaktionämie, Östradiol entspricht einer frühen Follikelreifungsphase und ist für den angegebenen Zyklustag adäquat. Anovolatorischer Progesteronwert. Die untersuchten Androgene geben keinen Hinweis auf eine signifikante Hyperandrogenämie.

Damals hatte sie mir Mönchspfeffer gegeben. Hatte ich aber nicht probiert. Vielleicht hat sich an diesen Blutwerten nicht viel geändert ohne irgendwelche Hormonbehandlung.

in Spironolacton habe ich noch die Angabe von Menstruationsstörungen gefunden....das nehme ich dauerhaft.....
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Hallo,
sah es so ähnlich aus?https://encrypted-tbn0.gstatic.com/imag ... A&usqp=CAU
Achtung: das ist ein echtes PCO, aber ich will Ihnen es zeigen, weil Sie sagten, dass die Zysten nebeneinander liegen.
Sie haben laut den Laborwerten kein PCO-Syndrom, oftmals sieht man aber im US ähnliche Bilder, man nennt dies PCO-like- Ovarien.
Selbst FÄ verwechseln das gern, da im US sich die Bilder sehr ähneln. Ich habe diesen Link gefunden, aber auch selbst im Forum darüber geschrieben:
https://encrypted-tbn0.gstatic.com/imag ... A&usqp=CAU
Möglicherweise haben Sie so etwas, wenn auch früher schon ähnliche Zysten bei IHnen gefunden wurden. Leider hat das Ganze aber keine KOnsequenz bzgl. der Therapie-ginge nur über Hormongabe.
Grüße Dr. Fischer
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Re: Zyklusstörungen

Beitrag von kk9979 »

Sehr geehrter Dr. Fischer,

die Zysten an und für sich schon, nur das die Anordnung anders war: eher wie im Dreieck, d.h. eine oben drauf und zwei direkt darunter und alle 3 sahen etwas größer aus, so dass nicht so viel Zwischenraum war. Sie waren auch alle voneinander abgetrennt, nur mit dünnerer "Trennwand".
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