Pillenfragen

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stella12345
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Pillenfragen

Beitrag von stella12345 »

Hallo ans Forum,
ich bin verwirrt und mag nach meiner letzten Frage noch ein paar Pillenfragen stellen.
Bis Januar habe ich eine Pille die nur das Hormon Desogestrel (75ug) enthielt. Da diese Pille Depressionen mit verursachen kann, ich deshalb in teilstationärer Behandlung war und die dortigen Ärzte zu einer Überprüfung des Hormonstatuses geraten haben, wurde selbige abgesetzt.
Hormonstatus ist okay, da es aber zu starkem PMS kam wurde mir geraten wieder eine Pille zu nehmen. Und zwar ohne Pause. Die wäre niedrig dosiert und ein Kombipräperat.
Sonntag hab ich dann am 1sten Tag der Periode mit der neuen Pille gestartet. Seit Montag ging es mir von der depressiven Symptomatik her täglich schlechter. Donnerstag kam mir die Idee den Zusammenhang mit neuen Pille.
Siehe da die Neue enthält 20ug Ethinylestradiol und 150ug Desogestrel ( also doppelt so viel wie früher!!!)
Anruf in der Praxis: ich dürfte nur keine Minipille mehr, es liegt nicht am Desogestrel und das Ethinylestradiol würde Stimmungsaufhellend wirken. Kann man mir das erklären?-Ich check das nicht.
Neben div. anderen Vorkommnissen, war das dann jetzt der letzte Punkt, der mich dazu bewogen hat, mal in eine andere Praxis zu gehen. Die Ärztin rät auch zur Pille, aber ihr war es schon ein Rätsel, warum ich bisher eine östrogenfreie Pille genommen habe. Eigentlich gäbe es dafür keinen Grund. Das verwirrt mich schon etwas, ist das wirklich so ungewöhnlich?
Auch Durchnehmen ohne Pause, würde sie nur machen, wenn Probleme auftauchen. Und erstmal dem Körper einen natürlichen Rhythmus geben. Eigentlich dachte ich Langzeitzyklen gelten inzwischen als unproblematisch und natürlich ist da doch eh nichts?!?
Jetzt hat sie mir eine Pille verschrieben mit 2mg Dienogest und 30ug Ethinylestradiol. Wie sind denn da die Erfahrungen bzgl. Depressionen?
Sorry für den langen Text, danke fürs Lesen und Antworten.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Pillenfragen

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Tag,
" ich dürfte nur keine Minipille mehr, es liegt nicht am Desogestrel"- diese Aussage ist natürlich falsch und ich frage mich, wieso man wiederum eine Pille verschrieben hat, die dieses Gestagen enthält.
Die neue Ärztin fragt sich das durchaus zu Recht. Standard ist eine niedrig dosierte Kombinationspille, nur in seltenen Fällen eine reine gestagenhaltige Pille.
Langzeitzyklen sind unproblematisch und die Anwendung hängt von der Notwendigkeit ab ( z.B. schmerzhafte Perioden).
Depressionen unter diesem Gestagen sind seltener, aber auch möglich. Statistiken liegen hierzu mir nicht vor.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
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