Erysipel des Unterschenkels

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doubletrouble
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Erysipel des Unterschenkels

Beitrag von doubletrouble »

Mein Mann hat ein Lymphödem in den Beinen. Dazu kommt ein Erysipel des linken Unterschenkels. 2016 war er deshalb im KH, jetzt im November wieder und jetzt im Dezember bis zum 21.12.17. Er nimmt jetzt seit November fast ununterbrochen Penicillin ein, er wurde am 21.12 entlassen und soll das Antibiotika noch bis zum 31.12. nehmen. Jetzt hatte er gestern wieder Fieber und das Bein ist gerötet. Fieber ist heute weg, aber das Bein ist noch rot und tut weh.
Kann es sein, das das Penicillin gar nicht mehr wirkt?
Er kann doch nicht jedesmal ins KH gehen um das zu behandeln. Außer Antibiotika geben und Bein hochlagern machen die dort nichts.
Sein Hausarzt weigert sich, das zu behandeln und schickt ihn jedesmal ins KH.
Dr.med.Holger Fischer
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Re: Erysipel des Unterschenkels

Beitrag von Dr.med.Holger Fischer »

Guten Morgen,
Behandlung- außer bei schwerem lebensgefährlichem Verlauf( Gesichtserysipel) -sollte eigentlich ein Hausarzt durchführen können. Therapie ist durchaus Penicillin, da die Erreger meist Streptokokken der Gruppe A sind, die darauf gut ansprechen. Bei Verdacht auf zunehmende Unwirksamkeit kann man versuchen, an geeigneter Stelle einen Hautabstrich zu entnehmen und im Labor gezielt auf andere Keime suchen. Problem einer unzureichenden Therapie ist die Entstehung eines chronischen Prozesses wie z.B. ein Lymphödem.
"Mein Mann hat ein Lymphödem in den Beinen. Dazu kommt ein Erysipel "- es ist also denkbar, dass das Erysipel zu diesem Ödem führte und nicht umgekehrt. Aber das kann man nur beurteilen, wenn man den zeitlichen Verlauf kennt bzw. was zuerst vorlag.
Hochlagern, Kühlen, antiseptische Auflagen auf das Bein gehören zur Grundbehandlung, auch eine Thromboseprophylaxe sollte immer erwogen werden.
Grüße Dr. Fischer
Unter Bezugnahme auf § 7 (3) der Berufsordnung für Ärzte ist mein Beitrag eine Stellungnahme,die auf den vorliegenden Angaben beruht .Sie ersetzt aber nicht die persönliche Beratung, Untersuchung und Behandlung durch Ihren Arzt.
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