Hallo,
30 Jahre, seit 10 Jahren Dialyse. Immer wieder Bluthochdruckkriesen. Zuletzt Anfang der Woche 250/160. Auszug aus dem Bericht des Krankenhauses:
regelrechter R-Aufbau, aszendierende ST-Hebung aus dem tiefen S in V1-V3, präterminale T-Neg. in II/III/aVF und V4-6
Medikation:
Amlodipin 5mg 1-0-0
Candesartan 16mg 1-0-0
Clonidin 75 mikro 1-0-1
Metamizol-Natrium 500mg bei Bedarf
Sevelamer 800mg 1-1-1
Colecalciferol 20.000 I.E. alle 7 Tage
Cinacalet 30mg 6-0-0
NEU Folsäure 5mg 1-0-0
Wie ist die EKG Beurteilung zu verstehen ? Besteht da weiterer Handlungsbedarf bzw. ist das ein Vorzeichen für schlimmeres ?
Vielen Dank !
Hochdruckkrisen bei Dialyse
Moderatoren: jaeckel, DMF-Team
Re: Hochdruckkriesen bei Dialyse
Hallo Michael F.,
ein präterminal negatives T in den sog. inferolateralen Ableitungen kann für eine Durchblutungsstörungen in diesem Versorgungsgebiet sprechen (Koronare Herzkrankheit = KHK). Wenn das bislang nicht abgeklärt wurde, ist grundsätzlich eine Myokardszintigraphie zum Nachweis bzw. Ausschluß einer Durchblutungsstörung zu empfehlen. Dialysepatienten haben ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko gegenüber der Normalbevölkerung.
Bei der Blutdruckmedikation fällt auf, dass kein Betablocker eingesetzt wird. Gibt es dafür einen Grund? Bei KHK-Verdacht und/oder Blutdruckkrisen wäre das, sofern keine Kontraindikationen (KI) bestehen, eine Empfehlung.
Wie hoch ist die Eigendiurese und der Entzug bei der Dialyse?
ein präterminal negatives T in den sog. inferolateralen Ableitungen kann für eine Durchblutungsstörungen in diesem Versorgungsgebiet sprechen (Koronare Herzkrankheit = KHK). Wenn das bislang nicht abgeklärt wurde, ist grundsätzlich eine Myokardszintigraphie zum Nachweis bzw. Ausschluß einer Durchblutungsstörung zu empfehlen. Dialysepatienten haben ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko gegenüber der Normalbevölkerung.
Bei der Blutdruckmedikation fällt auf, dass kein Betablocker eingesetzt wird. Gibt es dafür einen Grund? Bei KHK-Verdacht und/oder Blutdruckkrisen wäre das, sofern keine Kontraindikationen (KI) bestehen, eine Empfehlung.
Wie hoch ist die Eigendiurese und der Entzug bei der Dialyse?
Alles Gute!
Herzlichen Gruss
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Klinische Akut- und Notfallmedizin
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Nephrologie
Intensivmedizin, Notfallmedizin, Hypertensiologe (DHL), ABS
Herzlichen Gruss
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Klinische Akut- und Notfallmedizin
Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und Nephrologie
Intensivmedizin, Notfallmedizin, Hypertensiologe (DHL), ABS
Re: Hochdruckkriesen bei Dialyse
Hallo Dr. Jäckel,
schönen Dank für die Rückmeldung. Eigendiurese null, Entzug bis zu 3 Liter.
Termin beim Kardiologen wird vereinbart. Vielen Dank für den Hinweis !
schönen Dank für die Rückmeldung. Eigendiurese null, Entzug bis zu 3 Liter.
Termin beim Kardiologen wird vereinbart. Vielen Dank für den Hinweis !
Re: Hochdruckkriesen bei Dialyse
Hallo Michael F.,
gegen Hochdruckkrisen bei Dialyse hilft bei Pat. ohne Eigendiurese oftmals eine Reduktion des Trockengewichts um 1 kg, sprich einmalig Verlängerung der Dialysezeit um 1 h und Entzug dann z.B. ingesamt von 4 Litern. Auf diesem Niveau macht man dann wie zuvor weiter. Die Dialysearzt schaut dazu am besten per Ultraschall den Durchmesser der große Körpervene (Vena cava inferior) an und bestimmt so den Flüssigkeitsstatus.
Alles Gute!
Herzlichen Gruss
Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Hypertensiologe (DHL), Kardiologe und Nephrologe
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gegen Hochdruckkrisen bei Dialyse hilft bei Pat. ohne Eigendiurese oftmals eine Reduktion des Trockengewichts um 1 kg, sprich einmalig Verlängerung der Dialysezeit um 1 h und Entzug dann z.B. ingesamt von 4 Litern. Auf diesem Niveau macht man dann wie zuvor weiter. Die Dialysearzt schaut dazu am besten per Ultraschall den Durchmesser der große Körpervene (Vena cava inferior) an und bestimmt so den Flüssigkeitsstatus.
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Ihr
Dr. med. Achim Jäckel
Hypertensiologe (DHL), Kardiologe und Nephrologe
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