Dominierende Erklärungsansätze von Krankheiten im historischen Vergleich

Theoretische Grundlagen, Philosophie, Kritik

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Subversor
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Dominierende Erklärungsansätze von Krankheiten im historischen Vergleich

Beitrag von Subversor »

Hallo,

ich bin mir bewusst, dass es ein sehr allgemeines und eher philosophisches Thema ist. Ich habe vor längerer Zeit zu dem Thema mal im Internet etwas gelesen, den Thread gibt es jedoch nicht mehr. Im Internet findet man auch nichts darüber, deswegen dachte ich, ich frage einmal hier.

Sinngemäß habe ich folgendes gelesen, über das Thema Erklärungsansätze von Krankheiten, je nach geschichtlich-politischem Ansatz. Der dominierende Erklärungsansatz für die Entstehung von Krankheiten variierte also von Zeit zu Zeit. In der NS-Zeit hat man die Gene und die genetische Disposition für zentral erachtet. In dem Sinne auch: Menschen sind sehr unterschiedlich, starke medizinische Eingriffe u.Ä. plausibel.
Weil man in der Epoche nach der NS-Zeit aus der NS-Zeit lernen wollte (wo "eugenetischer" Ansatz vorherrschte: starke Betonung der genetischen Disposition; damit einhergehend auch die Menschenwürde eher zur Disposition gestellt), entwickelte sich danach ein anderer Ansatz: stark links geprägt, gemäß: "Alle Menschen sind von Geburt/ Natur aus gut", wenn böse/ Krankheiten, wurden dafür Umweltfaktoren oder Erlebnisse ausgemacht. (In diesem Zeitgeist hatten es naturgemäß auch Psychopharmaka schwerer.). In der Zeit wurden also die Umwelteinflüsse ("Moderatoren") sehr stark gemacht: Die Kindheit/das Elternhaus die Erziehung, Selbstwertprobleme waren zentral. – Freud: Tiefenpsychologie/Psychoanalyse waren hoch im Kurs.

Hat dazu jemand nähere Ausführungen? Nirgendwo, auch nicht auf Wikipedia habe ich zu dem Thema etwas gefunden. Was ist das überhaupt für eine Fachdisziplin:? Medizingeschichte?

Danke und beste Grüße
Subversor