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Verfasst: 10.02.10, 22:34
von mbela
AMLS, ALS, PHTLS/ITLS, EPLS

Dies kombiniert mit nem guten RTW Team plus klinischer Erfahrung und theoretischem Wissen, das wär fein.

Verfasst: 10.02.10, 23:17
von VK-Retter
Klar, da sind wir uns einig - das sind fundamentale Skills und mit Sicherheit die idealen Grundlagen der strukturierten (Zusammen)Arbeit.
Aber wie sieht es mit praktischen Fähigkeiten aus?
Nur weil er FA ist kann der Urologe ja nicht perfekt intubieren...
Werden nur bestimmten Weiterbildungsrichtungen zugelassen? Ist ein FA für Notfallmedizin notwendig (auch wenn der ja primär innerklinisch tätig ist)..
Wenn es schon eine NA Weiterbildungsordnung gibt:
Reichen 20 Intubationen oder müssen es 300 sein.. wie sieht das mit Narkosen aus?
Was für Handgriffe sind noch erforderlich? Welche vielleicht nicht (mehr)?
Und wie soll ein angehender NA eingearbeitet werden.. von wem - und wie lange?
Reichen da eine Hand voll Einsätze oder darf es auch was mehr sein? Eine FA Ausbildung dauert ja auch 5-7 Jahre...

Verfasst: 11.02.10, 20:35
von Land-Ei
was ideal wäre:
6 Monate Kinderklinik + Intensiv
6 Monate Chirurgie
12 Monate Innere
12 Monate Anästhesie OP
12 Monate Intensiv (am besten interdisziplinär)
ein bißchen Allgemeinmedizin so ca. 3 Monate
ca. 3 Monate Neurologie
eine Prise Psychiatrie
ein wenig Gyn wegen der Geburten...um wenigstens eine Handvoll "normale" gesenen zu haben

und natürlich das Salz in der Suppe, das mbela schon erwähnte: AMLS, ALS, PHTLS/ITLS, EPLS

dann wären wir schon bei fast 5 Jahren...

Minimum: 3 Monate Pädiatrie, 12 Monate Intensiv+Anästhesie, 12 Monate Innere
das wäre auch schon etwas.

Grüße,
Land-Ei
(Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

Verfasst: 11.02.10, 21:27
von fa7x110
Muss nun auch mal meinen Senf dazu geben. All solche genannten Wünsche sind ja schön und gut. Das Problemin D ist die Kostenstruktur. Warum sollte ein so hervoragend ausgebildeter Arzt für so wenige Kröten arbeiten? Schon jetzt ist es ein Wunder und viel Idealismus zu verdanken das wir überhaupt noch gute Ärzte im RD haben. Ich seh es deutlich an meiner alten Wache. Im ärztlichenwie RA Bereich verlassen immer mehr gute Leute den Bereich und es wird mit Pappnasen aufgefüllt. Das Personal im gesamten Gesundheitsbereich ist unterbezahlt, das aktive medizinische Personal.
Warum sollte ein RA sich weiter qualifizieren oder sogar studieren, für 1200€ im Monat. Es geht ja nirgendwo hin,keine Perspektive.
Man müsste das gesamte System ändern,von Grund auf, Perspektiven und Anreize schaffenfür Ärzte und RDler, eben auch finanzieller Natur. Wenn man diese geschaffen hat kann man eben auch Regeln aufstellen die zu erfüllen sind, wie Aufwendige Qualifikationen für Ärzte, kontrollierte Fortbildungenfür allle beteiligten etc etc.
Ich vermute das jeder seinbestes gibt und im Rahmen seiner Möglichkeiten arbeiitet,bei einigen RD wie NA ist dies halt begrenzt oder sogar ungenügend. Schuld sind sicher nicht die Personen per se, sondern die strukturen die uns zwingen von solchem Personal abhängig zu sein. Ein RA ist auf demdeutschen Markt nunmal einfacher zu ersetzen als ein NA. Es zählt nunmal immer nur der Schein den der Mensch besitzt und nicht die Qualifikation diese Rolle dann auch so gut wie möglich auszufüllen.

Verfasst: 15.02.10, 10:29
von Pflasterdrauf
Guten Morgen,

auf vielen Sanitätsdiensten ist mir dazu immer wieder eines aufgefallen:

Nicht erst die Übergabe im KHS kann problematisch sein - oft ist es schon die Übergabe an den Rettungsdienst.
Viele Kollegen im Regelrettungsdienst haben scheinbar ein Problem damit, wenn Helfer XY einen Patienten übergibt, der ja "wohl höchstens" einen gebrochenen Arm hat...
Dafür hätte ja auch ein Taxi gereicht. (O-TON eines Feuerwehrmannes!!!)
Ebenfalls habe ich auch Notärzte Vor Ort erleben müssen, die nicht verstehen konnten, warum sie alarmiert wurden - schließlich ist der Patient ja beim ärztlichen Versuch einen Zugang zu legen wieder wach geworden - vorher war dieser aber eben nicht erweckbar...und nur weil ich den Zugang nicht legen wollte...es war eben dunkel und eisekalt...
Wir bringen unseren Helfern bei, lieber früher als zu spät den qualifizierten Retter dazu zu holen, und diese benehmen sich dann wie die Axt im Walde und stellen des Öfteren die Qualifikation und Qualität unserer Helfer und Hilfeleistungen in Frage - meist vor dem Patienten.

Ich denke, dass viele Kollegen und Kameraden die täglich in diesem Job zu tun haben, mit der Zeit einfach die normalen und vernünftigen Umgangsformen verdrängen...
Und der Helfer vor Ort muß es ausbaden.
Und dabei macht dieser doch "meist" nur dass was er gelernt hat...
Sicherlich gibt es auch bei uns Helfer, die man besser nicht auf die Menschheit loslassen sollte - aber auch hier gäbe es ja die Möglichkeit für die Kameraden des RD sich zu beschweren, wenn sie zum 5ten mal an einem Tag zu einer Schürfwunde gerufen werden.
Vorraussetzung für Verbesserung und Veränderung ist aber nun mal ein vernünftiges MITEINANDER reden...

In diesem Sinne

Liebe Grüße und ne schöne Woche
Marco