V. jugularis externa: Punktion durch RettAss ja/nein?

Moderator: DMF-Team

mbela
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Beitrag von mbela »

Lucacino hat geschrieben:ZVK sollten in der Klinik unter möglichst sterilen Bedingungen gelegt werden, und wer da die vorbestehende Viggo am Hals wählt, hat seinen Job nicht verstanden. Die Subclavia oder die Jugularis interna sind da Venen der ersten Wahl.
Medikamente zur Reanimation können endobronchial verabreicht werden. was weniger Komplikationen zur Folge hatt als die Stecherei am Hals.
Neue Richtlinien Reanimation beachten, dort steht die e.b.-Gabe als drittes, zuvor kommt noch die i.o.-Gabe Oo
Lehrrettungsassistent / ILS-Disponent / QMB
"Gut gemeint" ist nicht gut genug.
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Lucacino
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Beitrag von Lucacino »

i.o. Gabe!
Mal erhrlich?
Schon mal gemacht bei einer Erwachsenen Reanimation?
SchönWetterRetter
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Beitrag von SchönWetterRetter »

Gemacht noch nicht, aber es gibt doch schließlich auch Nadeln für Erwachsene, oder? Also warum nicht? Das ist einfacher als nen ZVK legen....

(Grüße an die Uni Köln, Lucacino... :wink: )
You can run, but you can not hide! ;)
Lucacino
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Beitrag von Lucacino »

Grüße sind angekommen :wink:
Ich mach den Käse nun schon seit mehr als 20 Jahren und hab bisher immer nen Zugang gefunden, ohne irgendwo in den Knochen bohren zu müssen.
Wir hatten gerade jemanden hier, der durch einen Spickdraht eine septische Knochennekrose bekommen hat. Ist nicht schön. Verliert evtl. den Unterarm.
Grüße zurück :lol:
Thomas H.
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Beitrag von Thomas H. »

Hallo Forum,

und danke Lucacino für deinen qualitativ wertvollen Beitrag.

Natürlich kann man immer einen Zugang finden, wenn man die Zeit, Erfahrung und das
Material dazu hat. Zumindest Ersteres und Letzteres sind im Rettungsdienst meist
Mangelware, auch Erfahrung ist im Rettungsdienst nicht immer ausreichend vorhanden.

Ich sehe in der Punktion der V. jug. eine gute Möglichkeit retativ weniginvasiv einen guten
Zugangsweg zu finden. Die Vorteile hierbei wurden ja schon oft genug genannt. Und
häufig ist diese Maßnahme doch besser beherrscht (da z.B. die Technik innerklinisch ja
angewandt wird) als der i. o. Zugang.

Ich sehe hier für die Zukunft sowohl für das ärztliche wie auch für das nichtärztliche
Personal im Rettungsdienst massiven Schulungsbedarf, zumal durch verschiende
Traumaskills (ob nun PHTLS oder BTLS) der Zeitfaktor unbestreitbar immer wichtiger
wird.

Ich bin für ein folgendes Vorgehen bei einem vital gefährdeten Patienten (bei
zeitkritischem Zugangsmanagement):

- zweimaliges peripheres Punktieren
- Punktion der V. jug. ext/int
- i. O. - Zugang

Gruß
Lucacino
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Beitrag von Lucacino »

da kann ich Dir zustimmen, wobei ich die interna weglassen würde.
Wenn man es z.B. in einer Klinik lernen kann und es beherrscht ist da nix gegen auszusetzen.
Viel Spass beim Fußball heut
wwalla
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Beitrag von wwalla »

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Thomas H.
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Beitrag von Thomas H. »

Hallo Herr Walla,

wie ich in einem früheren Beitrag bereits aufgezeigt habe sehen
führende Experten der Notfallmedizin die jug. externa als periphere Vene an.
Daher ist eine gesonderte Aufführung in de Guidlines auch nicht notwendig.
Inbesondere erfolgt durch die Nichterwähnung dieser Möglichkeit kein
Ausschluss der selbigen.

Gruß
wwalla
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Beitrag von wwalla »

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Thomas H.
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Beitrag von Thomas H. »

Hallo Herr Walla,

nein ich war nicht in Stavanger, zugegeben.

Die Informationen die Sie aus erster Hand bieten können sind sicher sehr wichtig und
interessant. Mein letztes Posting sollte weder Sie noch sonst Jemanden persönlich
angreifen.

Ich denke, dass die ERC bewusst bestimmte Maßnahmen weder befürwortet noch
ablehnt. (Neben der Jug. ext. Punktion sei hier z. B. noch die Überkopfreanimation
genannt). Ich vermute (!) das dies für die Einsatzkräfte einen gewissen Freiraum
schaffen soll, in dem man situationsbedingt agieren kann, ohne die Guidelines zu
verlassen.

Wie ich in einem Posting versucht habe klar zumachen ist weder für mich, noch für
Kollegen und Kolleginnen, (Not-)Ärzte und (Not-)Ärztinnen die Punktion am Hals Mittel
der Wahl. Zumindest so lange, bis die Reanimationstrainigs komplett auf die neuen
Empfehlungen umstellt wurden, und auch das präklinische Personal in Aus- und
Weiterbildung intensiven Kontakt mit den ERC Guidelines 2005 haben ist davon
auszugehen, dass im Team die Erfahrung im Bereich der Gefäßpunktionen deutlich
der der intraossären Kanülierung übersteigt.

Ich will noch einmal klar machen dass es sich hierbei um meine persönliche Meinung
und Einschätzung der Situation handelt. Diese befindet sich, wahrscheinlich wie bei
uns allen, im ständigen Wandel. Sollte in drei oder vier Jahren die Erfahrung des Re-
animationsteams in der intraossären Technik vorhanden sein, spricht nichts gegen
das Fallenlassen der Jug. ex. - Punktion bei der Reanimation.

Gruß
wwalla
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Beitrag von wwalla »

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Thomas H.
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Beitrag von Thomas H. »

Hallo Walter,

ich nehme das Du an :wink:

Wenn du das Protokoll geschrieben hast, kläre doch mal ob du es hier online
stellen kannst. Würde bestimmt Mehrere interessieren.

Gruß
Thomas H.
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Beitrag von Thomas H. »

Hallo Walter,

ich nehme das Du an :wink:

Wenn du das Protokoll geschrieben hast, kläre doch mal ob du es hier online
stellen kannst. Würde bestimmt Mehrere interessieren.

Gruß
wwalla
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Beitrag von wwalla »

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Thomas H.
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Beitrag von Thomas H. »

Hallo Walter,

würde mich freuen wenn du es mir mal via
E-mail schicken würdest.

Gruß
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