Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Chronische Beckenbodenschmerzen, Urogenitalsyndrom- Beckenbodenmyalgie, Prostatitis

Moderator: DMF-Team

bonner1905
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Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von bonner1905 »

Hallo zusammen,

das letzte mal das ich hier geschrieben haben ist schon einige Zeit her.

Ich hatte oder besser habe in gewissen Abständen immer mal wieder eine bakterielle Prostatitis.

Glücklicherweise hatte ich ein Jahr Ruhe. Nach vielen Untersuchungen hat eine Uniklinik festgestellt das ich eine Blasenhalsenge mit Restharn habe. Diese Stelle liegt genau am Übergang zur Harnblase.

Das erklärt auch warum ab und an eine Prostataentzündung auftritt. Wie gesagt ein Jahr war Ruhe nun ist es wieder akut. Auf das Labor des Spermas warte ich noch.

Ich habe viel probiert, Alphablocker,Kürbiskern etc.

Subjektiv würde ich sage es hat etwas geholfen mehr nicht. Ist ja auch logisch.

Deshalb weiss ich nur ein OP schaff wohl Abhilfe.

Zu meiner Frage:

Die Uni rät ab. Begründung ein retrograder Orgasmus ist vorprogrammiert. Und das wäre so bei jeder OP dieser Art. Zu meiner Person ich bin 40 Jahre und Kinderplanung könnte doch noch einmal ein Thema werden. Auch ist die Aussicht auf einen retrograden Orgasmus kein schönes Gefühl.

Ist das wirklich so?? Gibt es keine andere OP-Methode um die Engstelle zu beseitigen? Ich habe in manchen Foren von Professor Alloussi aus Neunkirchen gehört der diese Methode praktizieren würde?

Hat jemdand Erfahrung mit Ihm?

schon mal vielen vielen Dank im voraus und Euch alles Gute

bonner1905
thommy_p29
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von thommy_p29 »

hallo,

ich habe auch eine blasenhalsenge (relativ) die angeboren ist und mir auch mit 40J anscheinend eine Prostatitis eingebracht hat. Alpha blocker helfen nur bedingt. Welche Beschwerden hast du genau? Entleerungsprobleme sind meine hauptsymptome. schmerzen bzw. brennen nur manchmal im rektum, da auch Darmflora gestört durch amalgam etc. candida overgrowth. Genau parallel sind die Symptome entstanden. Deshalb denke ich die Blasenhalsenge ist evtl. nicht kausal das problem, weil 40 jahre bin ich ja auch damit klargekommen. ja sehr frustrierend eine prostatitis kombiniert mit blasenhalsenge.
schreib mir mal deine erfahrungen.
gruss
thomas
bonner1905
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von bonner1905 »

Hallo Thomas,

ja Alphablocker helfen nur bedingt. So grosse Probleme hatte ich subjektiv nicht. Nur Riesenrestharnmengen. Im Schnitt 240 ml bis zu 300 ml.... Und meine Blase ist wohl sehr gross. Die Urologen vermuteten das ich dadurch häufige Infekte/Prostatitis bekomme. Ob es wohl darin liegt weiss ich nicht. Es würde aber Sinn machen bei der Restharnmenge.

Ich habe lange überlegt ob ich operieren lasse. Wie gesagt ich habe Angst vor dem retrograden Orgasmus. Aber ich habe es getan ich bin vor 1,5 Wochen operiert worden bei Prof. Alloiussi in Neunkirchen der ja diese ejakulatsprotektive Methode hat. Der Katheter wurde vor 1,5 Wochen gezogen. Im Moment habe ich im Ultraschall noch Restharn von 80 ml. Das ist noch etwas viel aber ok. Ob ich einen retrograden ORgasmus habe oder weniger Prostatitis in Zukunft kann ich noch nicht sagen. Ich bete das ich die richtige Entscheidung mit der OP getroffen habe.... Im Moment weiss ich es nicht.

Ob die Blasenhalsenge kausal das Problem ist kann Dir niemand zu 100% sagen. Ich war bei vielen Urologen und auch Universitätskliniken. Man sagte mir der Verdacht das es so ist liegt nahe.

Wenn Du möchtest kann ich gerne berichten wie es weiterläuft bei mir...

Gruss Bonner
thommy_p29
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von thommy_p29 »

ja wuerde mich sehr interessieren wie der weitere Verlauf ist und was
der Professor sonst noch fuer Aussagen getroffen hat.
Gerne auch per PM
gruss
thomas
bonner1905
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von bonner1905 »

So hier bin ich mal wieder. Erstmal zur OP. Ich muss sagen gelungen. Restharn ist nach der OP bei fast null. Was den retrograden Orgasmus angeht etwas weniger Erguss wie vor der OP. Aber klar wie immer, wieder mal einen Infekt. Diesmal hat man Enterokokken gefunden. Tavanicresistent. Also lt. Antibiogramm Amox + Clavulansäure.

Tja mal gucken wie es wird. Hm kann natürlich von der OP oder dem Katether sein. Wobei ich glaube meine Bakterien werde ich nie mehr los. Ich berichte auf jeden Fall weiter.

Gruss

Bonner
zion06

Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von zion06 »

Hallo Bonner,
das wichtigste hattes es sich für dich gelohnt geht es dir heute gut ?
Darf ich nochmal grob umrissen Fragen was deine Symptome waren ?
bonner1905
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von bonner1905 »

So hier wieder mal ein update von mir wie es läuft.

Mein Problem ist wie gesagt ein chronisch bakterielle Prostatitis. Jetzt hatte ich Enterokokken und habe noch einmal eine Woche Piperacillin über die Vene bekommen. Seit Freitag sieht mein Urin gut aus und mal sehen ob noch einmal ein neuer Infekt kommt.Amox hatte nicht geholfen. Das ist mein Hauptproblem.

Das Problem des Restharnes habe ich beseitigt. Ich habe im Ultraschall noch max. 20 ml Restharn das ist so gut wie nix. Ich werde jetzt mal die nächsten Wochen abwarten und berichten wie es weiterläuft. Lt. KH habe ich Moment keine Prostatitis.

Nochmal zur OP. Blasenhalsenge ist wirklich sehr speziell. Ich war jetzt in einem anderem KH wegen der Antibiotika via Vene. Und auch hier wusste man nicht das man ejakulatsprotektiv operieren kann. Ich muss ehrlich sagen ich würde die OP nur machen wenn es bei Dir sein muss. Ich hatte halt unglaublich hohe Restharnmengen. Und Prostatitis hin oder her ich hatte keine andere Wahl. Das muss ich im nachhinein sagen. Zu Professor Allouissi ein ganz grosses Kompliment. Siehe meine ersten Beiträge hier die sind von 2009. Ich habe mich lange mit der Entscheidung gequält. Im Endeffekt hätte ich es eher gemacht. Er hat toll operiert Orgasmus ist nicht retrograde, kaum Restharn, alles funktioniert. Da muss ich Ihm ein Riesenkompliment machen. Und hätte ich die OP früher machen lassen vielleicht wären meine Infekt dann nicht chronisch geworden.

Das ist Stand der Dinge im Moment ich berichte weiter. Wer Fragen zu OP etc. hat einfach bei mir melden.

Gruss

Bonner
zion06

Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von zion06 »

Wenn ich das richtig sehe geht es Dir jetzt wieder sehr gut ?
Dann freut mich das echt sehr für Dich !!!!
Kannst du mal einem unwissenden Erklären was "ejakulatsprotektiv" ist ?

Danke und grüße
zion
bonner1905
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von bonner1905 »

Zur Zeit ja. Aber das hat nichts zu sagen:-)) Im Ernst trotz allem ist mir bewusst das ich jederzeit wieder einen Infekt bekommen kann.

Ejakulatsprotektiv heisst es wird so operiert das beim Orgasmus Dein Sperma nicht in die Blase zurückläuft. Das ist bei einer Blasenhalsinzession fast immer der Fall. Das hat funktioniert bei mir. Ich kam auf Allouissi durch das Internet.

Aber wie gesagt die gelungene Operation heisst nicht das ich nie mehr eine Prostatitis habe. Aber zumindest habe ich einen normalen Orgasmus und unter Umständen, falls ich keine Entzündung mehr bekomme und mein Sperminogramm, welches ich Ende Januar machen werde ok ist, wäre noch ein Kinderwunsch möglich. Und endlich habe ich keinen Restharn mehr.

Aber wie gesagt es ist spekulativ. Genau wie alle anderen hier hatte ich so oft Entzündungen, Antibiotika etc. Deshalb erst einmal abwarten. Ich trau nach all den Jahren dem Frieden nicht mehr. Siehe meine ersten Post die sind über 3 Jahre alt.

Die OP war erste Klasse ja. Ansonsten hoffen und abwarten.
bonner1905
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von bonner1905 »

Hallo zusammen,

wie versprochen wieder einmal ein update. Also OP ist jetzt über 2 Monate her und immer noch keine Restharnbildung.

Aber das grösste Weihnachtsgeschenk für mich ist keine Beschwerden. Ejakulat und Urin sind keimfrei:-)))
Hoffentlich bleibt das so:-))

Und endlich auch keine Wundschmerzen mehr beim Wasserlassen. Gut die hatte ich auch 7 Wochen lang nach der OP.

Ich halte Euch auf dem laufenden. Vielleicht ist die OP bei Prostatitis im Zusammenhang mit einer Blasenhalsenge doch die Lösung.

Ich würde sagen im Moment ist es einfach zu früh das zu beurteilen. Nach jahrelangem Leiden halte ich mich da lieber zurück und warte.

Euch allen frohe Weihnachten

bonner1905
AW_medizin-forum
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von AW_medizin-forum »

Hallo Bonner

Kannst du nochmals berichten/updaten?!?

Ich habe nämlich das gleiche Problem. Mir wird auch eine Blasenhalsinzision vorgeschlagen. Habe auch engen Blasenhals mit Restharn von 250-300ml regelmässig. Alphablocker helfen auch nicht.

Bitte nochmals kleines Update zu Deiner OP und Erfahrungen.

Danke

AW
samy00
noch neu hier
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Re: Prostatitis bzw. Blasenhalsenge/Operation

Beitrag von samy00 »

Hallo zusammen.
ich bin neu hier und muss mich erst mal zurecht finden.

Den Beitrag von bonner fand ich interessant.
Ich habe eine Prostata Vergrößerung mit Harnverhalt und eine OP scheint unvermeindlich.
Ich habe hier von Prof. Alloussi in Neunkirchen gehört, der die ejakulationsproduktive Methode anwendet, so das der Samenerguss nicht in die Blase geht. So ein Ergebnis wäre wünschenswert.

Wer hat hier Erfahrungen oder so eine OP machen lassen, wo das geklappt hat so das man Erfahrungen austauschen kann. Besonders die Prostatavergrößerung betrifft viel Männer, und einen
retrograden Orgasmus für immer zu haben ist bestimmt kein gutes Gefühlt, zumal ich erst 58 Jahre bin.

Für weitere Infos schon mal vielen Dank im voraus
und Euch allen alles Gute
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