Neues Entwicklungprojekt Elektronische Fallakte

Zweitbefundung, Elektronische Patientenakte, Gesundheitskarte, Verschlüsselung, Datenschutz, E-Health

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Jan Alkemade
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Neues Entwicklungprojekt Elektronische Fallakte

Beitrag von Jan Alkemade »

Gegenstand des Projekts Spezifikation einer elektronischen Fallakte (eFA) ist die Spezifikation einer interoperablen Architektur, mit der bei Krankenhäusern vorgehaltene Patientendaten über verschiedene Zugangswege im Kontext sektorübergreifender Behandlungsszenarien nutzbar gemacht werden können. Dadurch werden die existierenden dezentralen Strukturen der Verwaltung medizinischer Daten beibehalten und es können Mehrfachspeicherungen vermieden werden. Neben einem auf den Spezifikationen der Gesundheitskarte basierenden Zugang für Patienten und Ärzte können Daten eines Behandlungsfalls zu einer Fallakte zusammengefasst werden, die den mit der Behandlung befassten Medizinern einen sektor- und einrichtungsübergreifenden Datenaustausch ermöglicht. Einsatzszenarien für Fallakten sind insbesondere Disease Management Programme und die zunehmend an Bedeutung gewinnende integrierte Versorgung. Eine Umsetzung der von den Partnern gemeinfrei zur Verfügung gestellten Spezifikationen ist noch für dieses Jahr geplant.

Die in diesem Jahr in einzelnen Testregionen beginnende Einführung der elektronischen Gesundheitskarte stellt insbesondere die Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Die priorisierten Anwendungen eRezept und Versichertenstatus adressieren nur marginal den für Krankenhäuser besonders wichtigen sektorübergreifenden Datenaustausch, gleichzeitig ist die Umstellung der IT-Systeme mit großen Aufwänden verbunden.

Die privaten Klinikketten Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH, Rhön-Klinikum AG und Sana e.med GmbH haben daher beschlossen, ihre aktuellen Aktivitäten zur Errichtung von Ärzteportalen zu bündeln und in ein gemeinsames Projekt mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. und dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST einzubringen. Das Projekt wird durch einen Beirat aus Vertretern öffentlicher und kirchlicher Krankenhausträger begleitet und soll die Arbeiten der gematik ergänzen. Ziel ist es, Synergieeffekte zu nutzen, und die unabhängig von der Gesundheitskarte notwendigen Investitionen in elektronische Patientenakten abzusichern.

Quelle: http://www.fallakte.de
Jan Alkemade
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