Diabetes. Zuckerkonsum und Übelkeiten

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Andrea.L
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Diabetes. Zuckerkonsum und Übelkeiten

Beitrag von Andrea.L »

Hallo liebe Forennutzer,
Ich bin jetzt etwas ratlos und erbitte Rat von den Erfahrenen :
52 Jahre, seit Jahren steigt der HBA1C langsam, aber kontinuierlich bei Übergewicht von 25 kg. Zuletzt bei 7,6 . Versuche zur Gewichtsreduktion waren hart, da mir ständig schlecht und benommen wird ohne Zuckerzufuhr. Mein Problem ist eindeutig der zu hohe Zuckerkonsum . Nachdem ich 5 kg abgenommen hatte, stieg der HBA1C dennoch weiter an . Hausarzt verordnete dann vor 3 Monaten Metformin 1000mg .

Der HBA1C ist nun bei 7,5 gemessen worden . Ich habe nochmal 5 kg abgenommen . Mein eigentliches Problem aber bleibt , und allmählich frage ich mich, ob dahinter mehr als ein Diabetes stecken kann . Mir wird brechübel und benommen, wenn ich nicht Zucker esse . Und ich meine wirklich brechübel, ich leide echt , kann kaum noch die Wohnung verlassen , bin käseweiss im Gesicht . Im Moment weiss ich mir nicht mehr anders zu helfen, als wieder Schokolade reinzukippen, nachdem ich das Metformin genommen habe . Dumm, ich weiss, aber ich kann einfach nicht mehr .

Ich habe einige Punkte gefunden, wo ich mittlerweile zweifele, ob das nur ein Diabetes ist ? Dieser Bedarf an Zucker, er ist daran schuld, dass ich dick wurde. Und ich habe immer versucht, es ohne auszuhalten. Resternährung ist gut bei mir . Was mich jetzt irritiert, ist : Ich hatte schon um das Jahr 2000 rum mit einem Gewicht von 35 kg weniger mehrfach hohe Zucker , hat man damals abgetan als Stress . 1995 hatte ich komische Schilddrüsenwerte, da hat man eine Hypophysenstörung abgeklärt ( TSH und FT4 zu tief ). Das Metformin wirkt massiv auf meine Menstruation ein , die beginnenden Wechseljahre sind wieder weg . Und schließlich frage ich mich auch, wie andere die Übelkeit ertragen und schaffen, weniger Zucker zu essen . Haben die überhaupt solche Probleme ?

Wäre froh über etwas Hilfe, wird das irgendwann besser ? Ich bin erwerbsunfähig aufgrund von MS, nur darum hole ich keine Krankmeldungen . Mir geht es so schlecht, dass an normale Belastungen grad nicht mehr zu denken ist . Ausser ich habe grad Schokolade gegessen, dann schaffe ich plötzlich den Haushalt .

Danke für Rat ! Muss ich einfach durchhalten ? Bloß wie, wenn ich so benommen bin, das Klo kaum zu erreichen ? Dieser Zuckerkonsum begleitet mich jetzt 15 Jahre, obwohl ich eigentlich diszipliniert bin, und vorher hatte ich das nie .
Rainer.
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Re: Diabetes. Zuckerkonsum und Übelkeiten

Beitrag von Rainer. »

Hallo Andrea,

zuerst musst du mal nach einem Arzt suchen, der deinen Diabetes ernst nimmt und ordentlich behandelt. Deiner setzt offensichtlich auch nach langjährigem Diabetes noch auf Abnehmen. Du brauchst ganz dringend passende Diabetesmedikamente, damit du bessere BZ-Werte bekommst. Eventuell kannst du sogar, wenn sich dein BZ normalisiert, besser abnehmen und vielleicht hilft es auch gegen die Zuckersucht.

Am besten, du sucht dir gleich einen Fachmann, einen Diabetologen Wenn du in erreichbarer Nähe eine diabetologishe Schwerpunktpraxis hast, dann bist du dort bestimmt gut aufgehoben.

Hast du übrigens mal deinen BZ gemessen, wenn du unbedingt Zucker brauchst. Das klingt nämlich ein bisschen nach Unterzuckerung. So etwas würde aber wieder nicht zu dem hohen HbA1c passen. Besprich das mit dem Diabetologen, mit ihm zusammen kannst du bestimmt die Ursache finden und etwas dagegen unternehmen. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.

Beste Grüße, Rainer
Typ2-Diabetiker, Diagnose 2002
HbA1c~6,0 mit LCHF-Ernährung
Hans Reuter
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Re: Diabetes. Zuckerkonsum und Übelkeiten

Beitrag von Hans Reuter »

Hallo Andrea,

ich habe leider keinen Rat in der "Pipeline", der die multifaktoriellen
Gesundheitsprobleme bei Dir leicht lösen könnte. Richtig ist es jedenfalls, einen Diabetologen, u.U. auch Endokrinologen zu konsultieren. Das Zusammenspiel mehrerer Hormone scheint bei Dir offenbar gestört. Die Psyche und die MS spielen hier vielleicht auch eine wichtige Rolle.

Wenn eine normnahe Blutzuckerführung mit Metformin, ausreichend körperlichen Aktivitäten und Normalisierung des Körpergewichtes nicht gelingt, sind weitere Medikationen angesagt. Welche Behandlung eine Erfolg versprechende Therapie ist, weiß in der Regel der Diabetologe.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
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