Metformin unverträglichkeit was nun?

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Brianremko
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Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Brianremko »

Hallo ich bin im Oktober zur einer Intensiv Schulung im Krankenhaus gewesen. Da wurde ich auf Metformin eingestellt es wurde langsam eingeschliechen mit 500 mg Morgens und abends.... bis ich dann auf eine menge von 2 gr am tag eingestellt war. Funktunierte einwandfrei ohne Nebenwirkungen. Jetzt hatte ich im Januar eine Knieop und musste das Metformin vorher absetzen. 3 Tage nach der op habe ich dann wieder angefangen das Metformin zu nehmen. Also habe morgens und abends jeweils die tablette genommen. Direkt nach der ersten einnahme bekam ich bauchschmerzen und wässrigen stuhl. Habe gedacht setze die dosierung runter auf 500 mg aber auch da hauts mir das so durch. habe die jetzt gestern abgesetzt und die ganzen symtome sind weg . Meine frage gibts generell andere medikamente die das selbe bewirken wie das metformin oder sollte man doch in betracht nur insulin zu spritzen , spritze rapid und basal insulin. LG Frank
Rainer.
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Rainer. »

Hallo Frank,

nein, es gibt kein anderes Medikament, das wie Metformin wirkt. Es macht auch Sinn, Metformin zusätzlich zum Insulin weiter zu nehmen. Metformin bremst als Hauptwirkung die fehlerhafte Glukoseausgabe der Leber und sorgt damit für geringeren Insulinbedarf und gleichmäßigeren BZ-Verlauf.

Metformin gibt es in mehreren Präparaten mit unterschiedlichen Zusatzstoffen. Wenn du das normale Präparat nicht mehr verträgst, dann kannst du alle durchprobieren, bis du ein für dich verträgliches gefunden hast. Zuvor kannst du aber erst einmal probieren, das Metformin erneut ganz langsam einzuschleichen. In vielen Fällen hilft das bereits. Fange am besten mit 250g am Tag an und erhöhe erst dann weiter in kleinen Schritten, wenn du 3 Tage lang keine Probleme mehr hattest.

LG Rainer
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Hans Reuter
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Hans Reuter »

Hallo Frank,

es gibt in Deutschland in der Tat kein Medikament, dass das gleiche Wirkspektrum wie
Metformin besitzt. Andere Biguanide sind nicht zugelassen.

Verdauungsprobleme als Nebenwirkung rühren oft von den Zusatz- oder Hilfsstoffen der Tabletten her.
Ein Wechsel kann mitunter das Problem lösen.

Eine Insulintherapie nach dem Basis/Bolusprinzip bietet in den meisten Fällen nach einer guten Schulung die Möglichkeit einer normnahen Blutzuckerführung.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Brianremko
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Brianremko »

Man hatte mir nahe gelegt das medikament Januvia zu nehmen aber nachdem ich durchgelesen habe was an warnhinweisen drin stand habe ich gesagt nein danke . da ich schon eine bauchspeicheldrüsen entzündung hinter mir habe und das unter diesem medikamet ein rapider BZ abfall einstellen kann....
hjt
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von hjt »

Moin Frank,

wenn ich schon ne Pankreas-Entzündung gehabt hätte, wäre ich mit allen Medis seeehr skeptisch, die eine Funktion des Pankreas stimulieren. Dass damit ein BZ-Abfall bewirkt werden könnte, ist wohl absoluter Schwachsinn. Denn es kann im wirksamsten Fall den BZ nicht weiter senken, als wenn Du gesund wärst und keinen Diabetes hättest.

Da kann Insulin aus dem Pen sehr viel mehr. Apropos Insulin aus dem Pen: Warum machst Du dir damit nicht einfach Deinen gesunden BZ, und warum schaust Du da noch nach Pillen?

Bis neugierig, Jürgen
7/24 mit wenigen Ausnahmen zwischen 60 und 140 mg/dl in der Form der blauen Kurve https://www.bloodsugar101.com/what-is-a ... lood-sugar sind für mich optimal. Trotzdem will ich gern respektieren, wenn andere anders für sich entscheiden.
Brianremko
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Brianremko »

Das wurde mir nahegelegt in der letzten Diabetes Schulung im Krankanhaus ,hatten Metformin angesetzt und das lantus erhöht damit ich vernünftige nüchternwerte bekomme teilweise um die 240 BZ morgens. Zumal mein insulinbedarf schon hoch ist. Spritze nach Plan 5-4-5 Be Multiplikator 8 Korekturregel 1 IE per 30mg/dl und komme damit nicht hin . 22 uhr 32 IE Basal Insulin. Aber nach meiner Knie OP vor 2 Wochen warum auch immer hab ich das metformin nicht mehr vertragen. Anruf bei meiner Diabetes Ambulanz wo ich hingehe und die sagten ich sollte das mit dem Hausarzt abklären und der kam dann auf das oben genannte Medikament . Jetzt soll mir mal einer sagen was ich denken soll oder tun ....dazu kommt ich weis nicht wie meine Hypertriglyceridämie da mit reinspielt vernünftige antworten bekommt man auch nicht der eine sagt so der andere so . Zur zeit liegen die Triglyceride unter einnahme von Medikamenten bei 900 ....... und eine richtige Therapie dagegen gibts auch anscheinend nicht man sagt mir ich würde schon das beste auf dem markt bekommen...so die aussage Endokrinologie Ambulanz Uniklinik Köln wo ich schon länger in behandlung bin . Da soll man nicht verrückt werden oder .....
hjt
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von hjt »

Moin Frank,

was Du beschreibst, hab ich ähnlich erlebt. Mit nem ähnlichen Rezept hab ich mir nämlich in meinem ersten Insuliner-Leben für meine Verhältnisse mächtig viele Kilos angefressen und zu besten Zeiten 120-140 Einheiten an Insulin pro Tag einverleibt.

80-60 IEs wurden das mit 8-6 BEs am Tag, und eher 6 war eindeutig besser. Nicht nur für den BZ, sondern auch für die Triglyzeride, die sich am erfolgreichsten mit KHs vermehren lassen. Damit hab ich mich praktisch von den Vorgaben vom Dok abgenabelt, aber gegen gesünderen BZ mit weniger Insulin konnte er natürlich nix sagen ;)

Vielleicht probierst Du's ja mal mit weniger KHs und mehr Gemüse, heißt heute LOGI, hab ich mit gutem Erfolg schon so öhnlich gemacht, bevor es so hieß. Und unter "Insuliner-Erfahrungen z.B. mit besonders kleinem Schmalhans/SchmalLOGI" weist Dein Google Dir den Weg zu meinem jüngsten Selbstversuch, mit dem ich inzwischen zuverlässig unter 30 Einheiten Insulin am Tag bleibe und an manchen sogar unter 20.

Vielleicht nicht so ganz zum Nachmachen, aber vielleicht gut für die eine oder andere Anregung?

Bisdann, Jürgen
7/24 mit wenigen Ausnahmen zwischen 60 und 140 mg/dl in der Form der blauen Kurve https://www.bloodsugar101.com/what-is-a ... lood-sugar sind für mich optimal. Trotzdem will ich gern respektieren, wenn andere anders für sich entscheiden.
Hans Reuter
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Hans Reuter »

Hallo Frank,

keine Regel ohne Ausnahme. Offenbar ist die Monotherapie des Diabetes mit Insulin bei dir nicht befriedigend. Die Kombination mit Metformin leider nicht verträglich.
In solchen Fällen ist der Austausch von Metformin gegen Sitagliptin gelegentlich erfolgreich.

Eine überstandene Pankreatitis (Bauchpeicheldrüsenentzündung) ist kein Grund auf Sitagliptin zu verzichten. Beschränkte Anwendung besteht bei schwerer Nieren- und Leberinsuffizienz.

Bei der Kombination Sitagliptin/Insulin kann es zu niedrigeren Blutglukosewerten kommen als bei
Monotherapie. Deshalb die Warnung vor Hypoglykämien.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
Tanja74
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Tanja74 »

kurz zum Metformin.
Ich hatte auch extreme Probleme,
seit ich das Siofor nehme...alles super.
Vielleicht ein Versuch wert!?
LG
hilla56
noch neu hier
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von hilla56 »

:christmas
hallo,
Ich vertrage auch kein Metformin und habe mich durch alle Präparate probiert. Es gibt nur 1 Metformin das mein Körper akzeptiert und ich nicht stundenlang auf der Toilette ausharren muß. Es ist Metformin der Firma Heumann. Bei mir liegt es an den Zusatzstoffen, die ja in der Intensität von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sind.
Auf einen Versuch würde ich es ankommen lassen.
Schreibe doch was zu deinen Erfahrungen.
Gruß und schöne Feiertage an alle.
:weihnachten: :lachen:
Zuletzt geändert von hilla56 am 08.12.14, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.
Lebe jeden Tag als wenn es dein letzter wäre!!!
Hans Reuter
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von Hans Reuter »

Hallo "Metforminer",

in der Tat führt bei den Metforminmedikamenten der Wechsel zu einem Präparat eines anderen Herstellers, ohne Laktose in den Hilfsstoffen, jedoch mit gleichem Wirkstoff zu vollkommener Beschwerdefreiheit im Verdauungstrakt. Meistens sind diese Patienten von einer Laktoseunverträglichkeit betroffen. Kann mit Test beim Arzt abgeklärt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Reuter
klaus1
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Re: Metformin unverträglichkeit was nun?

Beitrag von klaus1 »

Diese Aussage kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

Während ich unter Metformin Lich ständig starke Verdauungsbeschwerden hatte, treten diese unter Siofor nicht mehr auf.

Stärker bei diesem Medikament wiederum ein ständiges "brennend-bitteres Gefühl im Mund".

Verbunden mit einer Ernährunsumstellung (kein Zucker, keine fein gemahlenen Mehlprodukte) helfen beide Präparate bei einer deutlichen und auch anhaltenden Gewichtsreduktion - selbst ohne Sport.

Weiterhin positiv: man vermisst nichts - keine Brötchen, keine Schokolade. Nach 3, 4 Wochen Medikamenteneinnahme schmecken diese Dinge einfach nicht mehr - gerade Schokolade brennt nur noch im Hals.
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