Narkose/ZahnOP/Herzinsuffizienz

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Becki1991
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Narkose/ZahnOP/Herzinsuffizienz

Beitrag von Becki1991 »

Guten Abend!
Ich habe mich gestern neu auf dieser Seite angemeldet, da ich unsicher bin und mir ein paar Tipps erhoffe :)
Ich soll in nächster Zeit "operiert" werden. (Zahn-/Kieferbereich)
8er re. unt. Extraktion, Paradontitisbehandlung und 2 oder 3 kleine Reperaturen. Dies hat mein Zahnarzt mir geraten, da ich leider eine Angst-Patienten bin (näheres dazu wäre unter der Abteilung Zahn/Kiefer/Gesicht ect zu finden).
Nun ist es so, dass ich durch die Schwangerschaft vor 2 Jahren eine Herzinsuffizienz erlitten habe die erst am 23.12.15 erkannt wurde (wobei ich mich gut eingestellt fühle).
Nun mache ich mir Gedanken, was ich alles angeben muss.
Ich habe nahezu alle Unterlagen von meinem Hausarzt aus den letzten 3 Jahren (Blutwerte Arzt Berichte und so weiter)
Muss ich angeben, dass ich seid der Geburt meiner Tochter dauernd müde und erschöpft bin, dass ich bis Ende 2015 unter einer Wochenbettpsychose gelitten habe, das Antidepressiva ist seid März diesen Jahres erfolgreich abgesetzt.
Dass ich meine Betablocker und ACE-Hemmer angeben muss ist mir bewusst, des weiteren nehme ich täglich 2x Ibu 600mg gegen meine chronischen Rückenschmerzen.
Was muss ich noch alles angeben? Muss ich mir Gedanken machen? Meine Herzinsuffizienz ist wenn ich das richtig verstanden habe mittlerweile "nur noch" leichtgradig, und hat sich unter der Medikation sehr schnell gebessert, dennoch bin ich ein wenig verunsichert, was die Narkose angeht.
2013 wurde bei mir eine Gewebeentnahme per Magensonde gemacht, unTermine Sedierung(?) Dies habe ich gut vertragen und keine "Schäden" davongetragen. Da hatte ich allerdings auch keine weiteren Vorerkrankungen. (Und war auch wesentlich gelassener)
Vielen Dank schon vorab für Tipps und gute Ratschläge ich freue mich über jedes aufbauende Wort :)
Grüße von der Nordsee
Becki
Anästhesieschwester
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Re: Narkose/ZahnOP/Herzinsuffizienz

Beitrag von Anästhesieschwester »

Hallo,

ich würde Ihnen empfehlen, bei Ihrer Vorgeschichte (auch das Gewicht muss man mit berücksichtigen) die OP in einer (Universitäts-)Zahnklinik durchführen zu lassen. Im Gegensatz zu einer Praxis hat man hier einfach mehr Möglichkeiten und erfahrenes Personal, wenn es zu Problemen während / nach dem Eingriff kommen sollte.

Gruß
Die Anästhesieschwester
Becki1991
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Re: Narkose/ZahnOP/Herzinsuffizienz

Beitrag von Becki1991 »

Lieben Dank für die Antwort!
Mit welcher Form von Komplikationen muss ich nach der Behandlung/OP denn rechnen? Ich wohne auf einer Nordseeinsel und bin an die Fährfahrzeiten gebunden, da der Eingriff auf dem Festland gemacht werden soll. Und die Betreuung meiner Tochter ist auch schwierig und nur für kurze Zeit gewährleistet, da meine Schwiegermutter nur am Tag de Eingriffes aufpassen kann, meine Familie wohnt dafür zu weit weg und ansonsten haben wir leider keine Möglichkeit die kleine unterzubringen falls es unerwartet länger dauern sollte. Laut erster Informationen soll die OP ambulant erfolgen.

Kann ich mich in irgendeiner Weise auf das ganze vorbereiten, um Schwierigkeiten vorzubeugen?
Liebe Grüße
Dr. A. Flaccus
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Re: Narkose/ZahnOP/Herzinsuffizienz

Beitrag von Dr. A. Flaccus »

Guten Tag,

ich würde nicht gleich eine Uni-Klinik empfehlen. Eine normaler Zahnarzt, eine aufmerksamer Narkosearzt und eine gute Anamnese/Untersuchung sollten ausreichen, um die Behandlung durchzuführen. :D

Das geht m.E. durchaus auch ambulnt, da Ihre Herzfunktion offenbar wieder in Ordnung ist.
Wenn Sie z.B. zwei Etagen Treppen steigen können, ohne schwere Luft not zu haben, oder wenn Radfahren, Schwimmen, Gartenarbeit kein Problem für Sie sind - dann werden Sie auch die Kurznarkose für eine Zahnbehandlung gut überstehen.

Besprechen Sie das in Ruhe mit Ihrem Narkosearzt und erzählen Sie ihm alles, was Sie hier geschreiben haben.
Wenn es einen aktuellen Echokardiografie-Befund oder einen Brief Ihres Kardiologen gibt: Nehmen Sie diesen zum Gespräch mit.

Dann sollte einer unkomplizierten Behandlung nichts im Wege stehen.
Ich wünsche Ihnen dazu alles Gute!

Dr. A. Flaccus
Dr. A. Flaccus
Facharzt für Anästhesie
- Notfallmedizin -
DMF-Moderator
Becki1991
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Re: Narkose/ZahnOP/Herzinsuffizienz

Beitrag von Becki1991 »

Herzlichen Dank für die Antwort!
Das beruhigt doch ungemein! Man macht sich ja doch irgendwie ein wenig Gedanken, auch wenn es evtl blöd klingt, aber man sorgt sich auch, ob man wieder aufwacht...
Gerade seit meine Tochter zur Welt gekommen ist, "hänge ich noch mehr an meinem Leben".. klingt gewiss jetzt ein wenig merkwürdig, aber ich bin seit dem Tag nicht mehr so unbedarft, wesentlich vorsichtiger und ein bisschen ängstlich. Warum dies so ist, kann ich nicht sagen, es beeinträchtigt mich jetzt nicht gravierend, eben nur in solchen Momenten bzw Entscheidungen wie diesen.
Danke nochmal, dass Sie sich die Zeit genommen haben, ich habe einen kleinen Ordner mitbekommen wo alle Unterlagen drinnen sind. Den werde ich dann mitnehmen und dann dort vorlegen.
Am Dienstag ist dann das Vorgespräch und dann bekomme ich auch den Termin.
Danke für die mentale Unterstützung, gewiss mache ich mir mehr Sorgen, als nötig :)
Herzliche Grüße von der Nordsee
Becki1991
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Re: Narkose/ZahnOP/Herzinsuffizienz

Beitrag von Becki1991 »

Oh,das hab ich vergessen:
Selbst wenn in einem Gebäude ein Aufzug existiert, nehme ich vorzugsweise die Treppen, da ich glaube, dass dies die "alte Pumpe" fit hält. Und zusätzlich laufe ich noch täglich mit meiner Tochter eine Stunde durchs Dorf und tobe mit ihr über den Spielplatz. Die Frische Luft und Bewegung tun sogar sehr gut :)
Also, bis demnächst, ich werde gewiss berichten!
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