Prop und Suf am Hals Para gelaufen...

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HrVorragend
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Prop und Suf am Hals Para gelaufen...

Beitrag von HrVorragend »

Hallo,
ich möchte gern mal folgende Situation schildern und würde mich über Meinungen/ Hinweise dazu freuen:
Versuche mich hier mal kurz zu halten...

Meine Mutter wurde am Montag operiert.
Sie wurde zur Narkose gebracht, Venen konnten im Arm und Hand nicht gefunden werden. Also entschloss man sich dazu das Narkosemittel in die Halsvene ( ohne Katheter ) zu spritzen, unter Zuhilfenahme von Ultraschall
Der Arzt meinte sie solle bis 3 zählen, dann bekommt Sie warme Beine und schläft ein.
Sie zählt fleissig bis 3 und auf einmal hatte Sie das Gefühl das im Hals alles wie Beton wird, weiterhin hatte Sie das Gefühl zu ersticken. Sie hörte wie man sagte: " Scheisse wir sind durch" . Es wurde versucht das Narkosemittel aus dem Hals zu drücken. Danach legte man andere Seite einen "ZVK !? " und da wirkte dann die Narkose.
Meine Mom beschreibt das fast wie ein Nahtoderlebnis und ist da eigentlich nicht zimperlich.

Die Klinik versuchte das alles runterzuspielen und erwähnte nicht mal die Komplikationen.
Will hier nicht alles schreiben was in der Klinik gelaufen ist, nur bei Bedarf.
Aber das Verhalten der Klinik ist wirklich weder menschlich noch der Situation angemessen gewesen.
Auf Verlangen bekamen wir das Narkoseprotokoll.
da steht das 100ml Prop und 25 ml Suf para gelaufen sind.
Hals und Gesicht waren extrem geschwollene in den Folgetagen.
Nun klagt Sie weiter über Kopfschmerzen, Augendruck, Ohrenschmerzen mit Echogefühl, Gefühl das der Hals dick ist, Atembeschwerden wo nach 3 Sätzen immer sehr tief Luft geholt werden muss.

Kennt sich jemand damit aus? Speziell auch beim dem Geschehenen in der Halsregion?
Sind die Symptome passend und wann sollten diese wieder verschwinden ?
Was könnten weitere Folgen sein?

Für ein paar Antworten wäre ich allem im Forum hier sehr dankbar...
Winfried Gahbler
DMF-Moderator
Beiträge: 2054
Registriert: 15.09.04, 16:24

Re: Prop und Suf am Hals Para gelaufen...

Beitrag von Winfried Gahbler »

Hallo HrVorragend,

Komplikationen dieser Art sind grundsätzlich möglich. Eine andere Sache ist es, wie man die Patienten danach hierüber informiert und wie man mit den daraus resulierenden Beeinträchtigungen umgeht.
Erklärbar sind die beschriebenen Symptome sicherlich. Die Substanzen werden natürlich dort auch abgebaut. Ich habe keinerlei Erfahrungen damit, so dass ich auch nichts dazu zu sagen vermag, wie lange die geschilderten Beschwerden andauern.
Ggf. kann man mittels bildgebender Verfahren versuchen zu schauen, wohin die paravenöse Flüssigkeit überhaupt gelaufen ist. Aber das hat letztlich auch keine Konsequenz, denn man wird diese Beschwerden eh nur symptomatisch behandeln und abwarten.

Ihrer Mutter wünsche ich gute Besserung, ihr und Ihnen alles Gute und schöne Weihnachtstage

MfG W.Gahbler
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Hinweis unter Bezug auf §7(3) der Berufsordnung für Ärzte:
1. Der voranstehende Beitrag ist eine allgemeine Stellungnahme,
die, ausgehend von Ihrer Anfrage mit größtmöglicher Sorgfalt
verfasst wurde.
2. Bitte wenden Sie Sich unabhängig davon persönlich zur
Beratung, Untersuchung und Behandlung an eine Ärztin oder einen
Arzt Ihres Vertrauens!
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aus der Gemeinschaftspraxis
Dr.W.Gahbler/F.Becker/Dr.K.Sieben/R.Simon/Dr.U.Stosberg-Lindert
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