Große Wundwasseransammlung in zugeheilter OP-Wunde

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Steffen Herklotz
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Große Wundwasseransammlung in zugeheilter OP-Wunde

Beitrag von Steffen Herklotz »

Guten Tag,

ich schreibe hier im Namen meiner Mutter, 77 Jahre. Ihr Problem ist derzeit eine große, mit Wundwasser gefüllte Operationshöhle am linken Oberschenkel außen. Hier eine Schilderung des Verlaufs

- Ende Dezember 2015 Sturz mit Fraktur des Oberschenkel-Halskopfes

- OP mit Gamma-Nagel ohne Erfolg, da dieser sich gelockert hat

- Anfang Januar OP mit Einbau Hüft-Inplantat; dazu muss gesagt werden, dass meine Mutter vor ca. 5 Jahren einen komplizierten Oberschenkelbruch oberhalb des (künstlichen) Kniegelenks hatte und die Stützplatten samt Verschraubung noch vorhanden sind. Aus diesem Grunde mussten die oberen Schrauben der Platten entfernt werden, damit der Schaft der Endoprothese in den Oberschenkel eingebaut werden konnte. Somit ist die OP-Wunde extrem lang (ca. 35 cm)

-Nach schlechter Wundheilung / Infektion der Wunde mit Enterokokken nach ca. 10 Tagen neuerliche OP mit Austausch des Gelenkkopfes, Spülung der Wundhöhle und Gabe von Antibiotika

-Als Mitte Februar keine Keime mehr nachweisbar waren und sich die Wundheilung verbesserte, zeichnete sich jedoch ab, dass sich extrem viel Wundwasser in der OP-Wunde ansammelte. Es folgten weitere OPs auch in Kooperation mit Gefäßspezialisten um festzustellen, ob Fisteln, Lymphe etc. der Grund für die extremen Wasseransammlungen sein könnten. Es wurde weiterhin versucht, die Wundoberfläche chirurgisch zu verkleinern und es wurden Vakuum-Saugschwämme eingelegt. Bis Ende Februar wurden so täglich anfangs ca. 1 Liter und zum Ende hin ca. 0,25 Liter Wundflüssigkeit abgesaugt. Schließlich wurde die Wunde von den Enden her in der Länge verkürzt und es erfolgte für einige Tage weiter eine Absaugung mit verkleinerter Fläche

-Die Wunde heilte anschließend relativ schnell zu, aber es bildete sich stets eine sehr große Ausbeulung am Bein mit ca. 0,7 Litern Wundflüssigkeit. Es folgten daraufhin 4 Punktierungen

-Nach der letzten Punktierung wurde eine speziell angefertigte Kompressionsstrumpf-hose getragen und es folgte eine 3-wöchige Reha

-Die Mobilität ist eingeschränkt, aber relativ gut und nach wie vor besteht die enorme Wasseransammlung (derzeit geschätzt 1 Liter), mit dem Gefühl des Hindurchströmens/Herunterlaufens kalten Wassers. Diverse Ärzte meinen, es sei abzuwarten, ob das Wasser vom Körper absorbiert wird.


Die Frage ist nun, ob es möglich ist, dass eine derart große Wasseransammlung vom Körper im Laufe der Zeit ohne weiteres Zutun absorbiert wird. Und wenn ja, wie lange würde dies ungefähr dauern? Meines Erachtens ist das Problem die extrem große Wundhöhle, deren Wundflächen nicht zusammenwachsen. Kann die Problematik evt. nur durch neuerliche OPs mit dem Ziel der Wundflächen-Verkleinerung gelöst werden? Anzumerken ist noch, dass die Zellstruktur auch aufgrund des Alters als ausgeprägt zellulitisch zu bezeichnen ist. Bilder können ggf. zugemailt werden.

Für Informationen sind meine Mutter und ich sehr dankbar!

Mit besten Grüßen