Vorschlag neues Fachthema / Fachkategorie

Theoretische Grundlagen, Philosophie, Kritik

Moderator: DMF-Team

Helmes63
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Vorschlag neues Fachthema / Fachkategorie

Beitrag von Helmes63 »

Sehr geehrte Forenteilnehmer,

... als interdisziplinäre Kategorie bitte ich einmal zu überprüfen inwieweit es
in diesem Fachforum möglich ist das Querschnittsthema "Pharmazie / Arzneimittel"
zu platzieren. Meines Erachtens bildet der Umgang mit Medikamenten mittlerweile
ein so zentraler Schwerpunkt, dass er eine eigene Sachthematik darstellt.

So bilden Erfahrungsberichte, Vorurteile gegen Generika, Ängste vor neu zugelassenen
Präparate sowie Unverträglichkeiten wesentliche Beweggründe dar mit denen sich
sehr viele Patienten eingehend beschäftigen. Dies sollte man mit einem eigenen
Beitragsgebiet Rechnung tragen.
Renate02
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Beitrag von Renate02 »

Was spricht dagegen, diese Beiträge in das existierende Forum "Pharmakologie / Pharmazie" einzustellen?

Natürlich stehen dort dann die Fragen bezüglich alternativer Präparate Seite an Seite mit denen bezüglich herkömmlicher Präparate, aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein...

Und gerade
Vorurteile gegen Generika, Ängste vor neu zugelassenen
Präparate sowie Unverträglichkeiten
beziehen sich ja oft eher auf herkömmliche Präparate als auf alternative Methoden.
segeln141
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vorurteile/ängste

Beitrag von segeln141 »

der amerikaner fragt bei medikamenten:.wie wirken sie?
der deutsche:welche nebenwirkungen haben sie?
überhaupt wird in deutschland mit der angst viel schindluder getrieben(waldsterben,bse,klimakatastrophe,vogelgrippe,impfen etc.ect.ect.)
eine erklärung:angst ist evolutionär begründet(survival of the fittest,fressen und gefressen werden).daher läßt sie sich so schnell aktivieren.
was hilft dagegen:nur wissen!
je mehr ich weiß,desto weniger muß ich glauben,bzw. befürchten.
eine fahranfängerin wird anfangs mehr angst haben als eine erfahrene fahrerin,die eben erfahren hat und damit "weiß",autofahren ist nicht sooo gefährlich wie anfangs vermutet.
zackbohne
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Re: vorurteile/ängste

Beitrag von zackbohne »

segeln141 hat geschrieben:der amerikaner fragt bei medikamenten:.wie wirken sie?
der deutsche:welche nebenwirkungen haben sie?
Kann man so nicht sagen. Die FDA ist die härteste Prüfbehörde der Welt; bevor dort ein Medikament genehmigt wird, haben es die anderen Länder inklusive Deutschland meist lange am Markt. Typisches Beispiel ist das Metamizol, das in Deutschland ein etabliertes (und m.E. nicht das schlechteste) Schmerzmedikament, in den USA jedoch wegen einiger seltener Fälle von Agranulozytose seit Jahren verboten ist. Auch die Amerikaner als solches sind ein eher skeptisches Völkchen, welches nicht zuerst fragt "wie wirkt es", sondern "wie kann ich den Hersteller bei Nebenwirkungen am effektivsten verklagen".
überhaupt wird in deutschland mit der angst viel schindluder getrieben(waldsterben,bse,klimakatastrophe,vogelgrippe,impfen etc.ect.ect.)
Dem stimme ich nun wiederum zu, allerdings ist auch das kein rein deutsches Problem. Überall wo es politische Profilierungssucht, gezielte Meinungsmanipulation ("Volksverblödung") und Katastrophenjounalismus gibt, wird es auch Geschäfte mit der Angst geben.
was hilft dagegen:nur wissen!
je mehr ich weiß,desto weniger muß ich glauben,bzw. befürchten.
Auf jeden Fall. Die Macht der Meinungsmanipulation ist allerdings oft stärker als man gemeinhin denkt. Von den Medien nur oft genug und mit "Expertenwissen" gepredigt, glaubt irgendwann eine große Masse daran. Die gesunde Skepsis und eigentlich offensichtliche Gewissheit, das es anders ist, tritt in den Hintergrund. Es dominiert der Eindruck "Wenn die Experten das sagen und es so oft publiziert wird, wird es wohl stimmen". Das erklärt auch Phänomene, warum z.B. in der Dotcom-Krise selbst ausgewiesene Wirtschaftsexperten an einen endlos fortwährenden Wachstum glaubten oder Mediziner an von Lehrgeneration auf Lehrgeneration fortgetragenem, aber zuweilen überholtem Wissen festhalten.
Grüßle,
zackbohne
Adromir
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Beitrag von Adromir »

Ich weiß gar nicht, wer das letztens gesagt hatte, es war so im Sinne "Würden wir andere Bereiche unseres Lebens genau so kontrollieren würden, wie die Medikamentenentwicklung, dann dürften wir niemanden mehr in die Nähe von Autos lassen".
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